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Rheinmetall haussiert, Henkel schmiert ab – DAX-Ausblick

Nah am Rekordhoch

Durch einen starken Freitagshandel hat der DAX die abgelaufene Woche nur leicht im Minus beendet. Unter dem Strich büßte das größte deutsche Börsenbarometer rund 70 Punkte ein und ging -0,3% tiefer mit 22.939 Punkten aus dem Handel. Gefragt waren die Papiere von Rheinmetall und Siemens Energy, die höchsten Verluste verzeichneten Henkel. Können die Anleger den Schwung vom Freitag in die neue Woche mitnehmen?

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Die Woche begann tiefrot mit hohen Verlusten am Montag und am Dienstag. Schwache Vorgaben aus den USA aufgrund von Inflations- und Konjunktursorgen drückten auf die Stimmung. Ab Mitte der Woche stabilisierten sich die Märkte wieder. Der Durchbruch beim deutschen Schuldenpaket bescherte dem Index am Freitag einen sehr versöhnlichen Wochenabschluss.

Anleger weiter in Kauflaune

Der DAX präsentiert sich weiterhin in starker Verfassung und liegt nicht weit von seinem Rekordhoch bei 23.475 Punkten entfernt. Am Freitag sorgte die Einigung von Union, SPD und Grünen über das geplante Milliardenpaket für Rüstung und Infrastruktur für Kauflaune. Die entscheidende Abstimmung findet am Dienstag statt. Hierzu wird sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat eine Zwei-Drittel-Mehrheit benötigt.

Auch von der Wall Street kamen zum Ende einer tiefroten und verlustreichen Woche erste Erholungssignale. Positiv aufgenommen wurde die Nachricht, dass sich der US-Kongress auf einen Kompromiss geeinigt hat, um einen Regierungs-Shutdown zu verhindern.

Angesichts der erratischen Zollpolitik von US-Präsident Trump, sich eintrübender Konjunkturerwartungen und einer negativen Entwicklung beim Verbrauchervertrauen dürfte es an den Märkten aber auch weiterhin sehr volatil zugehen.

Das wird in der neuen Woche wichtig

Am Mittwoch tritt der Offenmarktausschuss der Fed zur nächsten Zinsentscheidung zusammen. Allgemein erwartet wird, dass die US-Notenbank den Leitzins auf einem Niveau von 4,25 bis 4,50% belässt, trotz einer leichten Verbesserung der Inflation.

Viel interessanter dürften die Projektionen der Notenbanker zur weiteren Zins- und Inflationsentwicklung sein, gerade mit Blick auf die potenziell inflationstreibende Zollpolitik von Donald Trump.

Bereits am Montag erscheinen die mit Spannung erwarteten US-Einzelhandelsumsätze für den Monat Februar. Zuletzt hatten Daten auf eine Abkühlung des Konsums, das Rückgrat der US-Wirtschaft, hingedeutet. Nun wird sich zeigen, ob die Lage wirklich so schlecht ist. Am Dienstag folgen Daten zur Industrieproduktion, ebenfalls für den Monat Februar.

Aus China kommen am Montag ebenfalls Daten zur Industrieproduktion und zum Einzelhandel. Sie könnten dazu beitragen, dass sich das Marktsentiment gegenüber China weiter verbessert.

Am Dienstag werden in Deutschland die ZEW-Konjunkturerwartungen veröffentlicht, die eine weitere Aufhellung der Stimmung unter den Ökonomen anzeigen sollten.

Die Berichtssaison findet nur noch sehr abgespeckt statt. Aus dem DAX öffnen der Wohnungskonzern Vonovia am Mittwoch und der Energieversorger RWE am Donnerstag ihre Bücher. In den USA blicken die Anleger auf die Zahlen von Nike und Micron (Donnerstag).

Rheinmetall marschiert, Henkel rutscht ab

In der abgelaufenen Woche ragten die Papiere von Rheinmetall heraus mit einem Wochenplus von fast +23%. Sie profitierten von starken Zahlen und einem Top-Ausblick sowie dem Durchbruch beim Finanzpaket für Rüstung und Infrastruktur.

Ebenfalls gefragt war die Aktie von Siemens Energy, die sich auf Wochensicht um +6,47% verbesserte. Auch hier war die Aussicht auf das Infrastrukturpaket und die Einigung am Freitag wesentlicher Kurstreiber.

Ans DAX-Ende rutschten Henkel mit einem Wochenverlust von mehr als -13%. Der Konsumgüterhersteller hat die Anleger mit einem trüben Ausblick vergrault. (Am Rande erwähnt: Für all jene, die vom KI-Boom profitieren möchten, ohne unnötige Risiken einzugehen, bietet unser Report „KI-Boom-Gewinner“ wertvolle Einblicke und Handlungsempfehlungen.)

DAX berappelt sich nach anfänglichen Verlusten

Der DAX hat sich nach einem schwachen Wochenstart zur Wochenmitte wieder stabilisiert und am Freitag den Kontakt zur 23.000-Punkte-Marke hergestellt. Auch wenn der Wochenschlusskurs knapp unterhalb von 23.000 Punkten lag, sind die Aussichten weiterhin gut.

Das Rekordhoch bei 23.475 Punkten ist zum Greifen nah. Wird es überwunden, könnte die Rallye weiter in Richtung 24.000 Punkten gehen. Auf der Unterseite hat sich zuletzt die Gap-Oberkante von Mitte Februar im Bereich 22.300 Punkten als starke Unterstützung erwiesen.

Ein Scheitern des Schuldenpakets im Bundestag/Bundesrat könnte den Index deutlich zurückwerfen, nach der Einigung von Union, SPD und Grünen ist davon aber nicht auszugehen. Hinzu kommt, dass sich an der Wall Street gerade eine Trendwende abzeichnet. Das könnte die Gesamtstimmung an den Märkten wieder verbessern.

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