Rio Tinto: Starker Zykliker und Dividendenperle
Der Bergbau-Riese Rio Tinto (WKN:345678) hat seine Quartalszahlen bekannt gegeben. Es wird weiterhin stark in Eisen und Kupfer investiert. Außerdem will das Unternehmen sein Profil als Arbeitgeber stärken. In den vergangenen zehn Jahren wies die Aktie einen Gewinn von im Schnitt +5% pro Jahr aus. Was können Anleger in Zukunft von ihr erwarten?
ℹ️ Rio Tinto vorgestellt
Die Rio Tinto Group ist ein britisch-australisches Bergbauunternehmen mit Doppelsitz in London und Melbourne. Rio Tinto ist einer der weltgrößten Bergbaukonzerne und fördert hauptsächlich Industriemetall wie Eisenerz, Aluminium und Kupfer. Der Konzern ist in rund 35 Ländern der Welt aktiv, wobei der Großteil der Erzförderung in Australien und Kanada stattfindet. An der Börse ist Rio Tinto derzeit mit rund 102 Milliarden US$ bewertet.
Ergebnisse unter Erwartungen, dennoch positiv
In den letzten drei Monaten erhöhte sich die Aluminiumproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 9% auf 828.000 Tonnen. Das liegt hauptsächlich an dem Projekt Weipa, wo sich die Zuverlässigkeit und Leistung der Ausrüstung verbesserte. Die Förderung von Bauxit, welches zur Aluminiumherstellung benötigt wird, stieg um 2% auf 13,9 Mio. Tonnen. Die Kupferproduktion nahm um 5% auf 169.000 Tonnen zu.
Außerdem bleibt die Prognose für die Jahresfördermenge dieser Rohstoffe unverändert. Allerdings musste Rio Tinto seine Förderprognose 2023 für Eisenerz aus Kanada wegen Waldbränden und Ausfallzeiten der Minen senken.
CEO Jakob Stausholm kommentierte die Entwicklung so:
Wir machen große Fortschritte beim Aufbau des Rio Tinto der Zukunft und finden ein Gleichgewicht zwischen disziplinierter Leistung unter sich verändernden Marktbedingungen, Investitionen zur Generierung wertvollen langfristigen Wachstums und der Erzielung attraktiver Renditen für die Aktionäre.
Neuer Kopf im Management
Am 5. September hat der Rohstoff-Produzent bekannt gegeben, dass Jerome Pecresse zum Leiter des wichtigen Aluminiumgeschäfts und somit zum Nachfolger von Ivan Vella wird. Jerome war zuvor Präsident und CEO von General Electric (GE) Renewable Energy. Sein erster Arbeitstag bei Rio Tinto war der 23. Oktober. Er ist französischer Staatsbürger mit über 30 Jahren Geschäftserfahrung, darunter leitende Führungspositionen in globalen Bergbau- und Energieunternehmen.
Stärkung der Arbeitgeber-Marke
Beim Rohstoff-Giganten ist die Zahl der Menschen, die sich während der Arbeit verletzten, auf ein Fünf-Jahrestief gesunken. Rio Tinto hofft, dadurch attraktiver für den Arbeitsmarkt zu werden. Zusätzlich testet das Unternehmen vollautomatisierte Bergbaumaschinen (Bohrer, Züge) in der Gudai-Darri Mine in West-Australien, welche als modernste Mine Rio Tintos gilt.
Was sagen die Experten zu der Aktie?
Die Experten von JPMorgan bewerten den Rohstoffkonzern mit „neutral“ und setzen ein Kursziel von 5.450 Pence. Analyst Dominic O’Kane merkte an, dass die Produktionszahlen den Erwartungen entsprächen. Es bestehe jedoch die Möglichkeit, dass die Ergebnisschätzungen leicht nach unten korrigiert würden.
Mein Fazit: Eine wahre Dividendenperle
Die Rio Tinto-Aktie ist ein starker Zykliker. Das bedeutet, dass ein Investment in diesen Titel immer eine Wette auf die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft darstellt. Anleger, die daran glauben, dass sich die globale Konjunktur in den kommenden Monaten erholen wird, sollten die Aktie in ihrem Depot haben.
Ein weiteres Argument, das für einen Kauf der Rio Tinto-Aktie spricht, ist die Dividende. Seit vielen Jahren zählt der Bergbaukonzern zu den besten Gewinnausschüttern an der Börse. In den letzten fünf Jahren betrug die durchschnittliche Dividendenrendite unglaubliche 9,9%.
Sollten die Gewinne von Rio Tinto, wie von JPMorgan prognostiziert, in diesem Jahr steigen, könnte die Dividende (momentan 6,2%) wieder sehr erfreulich ausfallen.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Rio Tinto. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.