Rock Tech Lithium-Aktie: Finale Projekt-Studie da – jetzt zugreifen?
Rock Tech Lithium (WKN: A1XF0V) liefert in gewohnter Manier ein Doppel-Update: Die finale technische Studie bescheinigt dem Guben-Konverter eine erheblich höhere Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu vorherigen Kalkulationen. Darüber hinaus hat der Clean-Tech-Player für die anstehende Eigenkapitalfinanzierung des Projekts einen renommierten Placement Agent gewonnen. Sollten Anleger jetzt einsteigen oder lieber noch abwarten?
Rock Tech ist ein deutsch-kanadisches Clean-Tech-Unternehmen mit großen Ambitionen: In zwei Jahren will der Minenbetreiber im brandenburgischen Guben die erste Fabrik für batteriefähiges Lithiumhydroxid in Europa in Betrieb nehmen und bis Ende des Jahrzehnts für die hiesige Elektroauto-Industrie zum führenden Anbieter des Rohstoffs werden.
Finale Studie: Guben-Konverter 43% rentabler
Ende März hat Rock Tech für seine Gubener Lithium-Fabrik den ersten Spatenstich gesetzt, Infrastruktur und Verwaltungsgebäude befinden sich also im Bau. Um die Konverter- und Raffinerie-Anlage zu errichten, fehlt aber noch die zweite Teilgenehmigung, die jüngsten Aussagen nach „bis zum vierten Quartal 2023“ eingetütet sein wird.
Diesem Ziel ist der Clean-Tech-Player nun ein großes Stück nähergekommen. So hat Rock Tech laut Unternehmensmeldung von Montag die letzte technische Studie für den Konverter-Bau abgeschlossen – und das mit einer bedeutenden Kapitalwertsteigerung im Vergleich zu vorherigen Berechnungen.
Die Front-End-Loading-Studie der Stufe 3 (FEL3) enthält demnach ausführliche Spezifikationen für Bau, Inbetriebnahme, Hochfahren und Betrieb der Anlage und schätzt sie auf einen Kapitalwert nach Steuern (Abzinsungsfaktor 8%) von knapp 1,2 Milliarden € – gegenüber der vorangegangenen Bankable Project Study (BPS) ein Plus von 43%.
Die deutlich gesteigerte Wirtschaftlichkeit verdankt Rock Tech den Angaben nach „einer weiterhin sehr hohen prognostizierten Nachfrage und der damit höheren langfristigen Preiserwartungen der Analysten für Lithiumhydroxid“. Die Studie kommt auf einen Durchschnittspreis für Spodumen-Konzentrat (6% Li2O) von 1.883 €/Tonne und einen LHMD-Durchschnittserlöspreis von 30.435 €/Tonne.
„Nach 3,6 Jahren amortisiert“
Darüber hinaus liefert die FEL3 laut Meldung eine „wesentlich genauere“ Kostenschätzung mit einer Abweichung von nur +/-10%, da sie auf bereits vorliegenden Angeboten basiert. Demnach rechnet das Rock-Tech-Management nun mit Gesamt-Kapitalkosten des Konverters von 730 Millionen €, was 4% höher ist als zuletzt angegeben.
Den Beginn der Produktion von Lithiumhydroxid Monohydrat in Batteriequalität (LHMD) datiert Rock Tech weiterhin für das erste Quartal 2026, wobei die Anlage ein jährliches EBITDA von 293 Millionen € einspielen soll sowie einen jährlichen Cashflow von 188 Millionen €. Amortisiert wäre der Converter den Kalkulationen zufolge 3,6 Jahre nach Produktionsbeginn. Der interne Zinsfuß (IRR) nach Steuern ist in dem Studienbericht nun mit 22,3% angegeben.
Deutsche Bank wird Placement Agent
Die technisch sehr detaillierte FEL3-Studie von Rock Tech dürfte in der Endphase der Finanzierungsgespräche Eindruck machen – zumal das Unternehmen gleichzeitig bekannt gegeben hat, die Deutsche Bank als Placement Agent für die Eigenkapital-Aufnahme gewonnen zu haben. Rock-Tech-Finanzchefin Sonja Rossteuscher sagte daher, sie sei sehr zuversichtlich, in den nächsten Monaten Partnerschaften zur Finanzierung abzuschließen.
Aktie bleibt gespannt wie eine Feder
Die Börsen-Reaktion auf das Rock-Tech-Update ist angesichts der deutlich gesteigerten Rentabilität des Guben-Projekts noch zurückhaltend: An der Tradegate wird das Lithium-Papier am Montag +1,75% höher gehandelt bei 1,64 €.
Hinzu kommt: Die Verzögerungen und Kostensteigerungen gegenüber vorherigen Angaben halten sich sehr in Grenzen, wenn man die Lieferketten- und Inflations-Schwierigkeiten dieser Tage berücksichtigt. Wenn am Nachmittag an der Heimatbörse in Kanada die Glocke läutet, erwarte ich ein höheres Kursplus für den Titel.
Insgesamt bleibt der Markt jedoch zögerlich und wartet im Zweifel auf handfeste Verträge und Genehmigungen. Anlegern, die weniger risikoscheu sind, bietet das laut dem Analysehaus Montega in den kommenden zwölf Monaten daher ein gewaltiges Kurspotenzial von +200%. Wer ebenso wie die Hamburger Marktexperten einen großen europäischen Lithium-Zyklus erwartet, kann mit einem Rock-Tech-Investment eine aussichtsreiche Wette darauf abschließen.
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