Rock Tech Lithium-Aktie springt zweistellig – was ist da los?
Die Rock Tech Lithium-Aktie (WKN: A1XF0V) schießt am Montagmorgen an der Tradegate um +10% hoch, nachdem das Unternehmen wichtige Neuigkeiten zur Rohstoffsicherung für seinen Gubener Konverter gemeldet hat. Einzelheiten und Hintergründe zu den neusten Entwicklungen rund um die erste europäische Lithium-Fabrik gibt CEO Dirk Harbecke diese Woche exklusiv im sharedeals-Interview.
ℹ️ Rock Tech Lithium vorgestellt
Rock Tech ist ein deutsch-kanadisches Clean-Tech-Unternehmen mit großen Ambitionen: In zwei Jahren will der Minenbetreiber im brandenburgischen Guben die erste Fabrik für batteriefähiges Lithiumhydroxid in Europa in Betrieb nehmen und bis Ende des Jahrzehnts für die hiesige Elektroauto-Industrie zum führenden Anbieter des Rohstoffs werden. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit weniger als 100 Millionen €.
Bindendes Rohstoffliefer-Angebot gesichert
Die Finanzierung des Gubener Konverters steht und fällt mit vielen Einzelteilen. Einer dieser Bausteine hat etwas mit der Diversifizierung der Rohstoffquellen der Anlage zu tun. Rock Tech arbeitet zum einen daran, seine eigene Lithiumerz-Mine im kanadischen Ontario in Betrieb zu nehmen. Um reibungsloses Hochfahren und Betreiben der Anlage garantieren zu können, muss das Unternehmen jedoch auch eine bestimmte Menge an Ausgangsmaterial von außen beziehen. Diesbezüglich hat der Clean-Tech-Player nun einen Meilenstein erreicht.
So hat Rock Tech am Montagmorgen bekanntgegeben, dass es hinsichtlich von Rohstofflieferungen ein verbindliches Angebot von Castelburg Industries erhalten hat. Der Automobil-Zulieferer verpflichtet sich demnach, über einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren mindestens 250.000 Tonnen Spodumenkonzentrat für den Gubener Konverter zu liefern. Der Abschluss eines verbindlichen Vertrags steht den Angaben nach nur noch unter dem Vorbehalt eines positiven Ergebnisses der laufenden Due-Dilligence-Prüfung.
Gemäß der Vereinbarung soll Rock Tech ab dem zweiten Halbjahr 2024 jährlich bis zu 60.000 Tonnen des Rohstoffs aus Castelbergs Quelle in Salta, Argentinien beziehen. Der Preis für das Spodumenkonzentrat basiert laut Vereinbarung auf einem Abschlag auf die Marktpreise und wird an den tatsächlichen Li2O-Gehalt angepasst.
Dirk Harbecke, Chairman und CEO von Rock Tech, kommentiert:
Dies ist ein wichtiger Meilenstein für Rock Tech und die Weiterentwicklung unseres Guben-Projekts, da die unabhängige Beschaffung von Rohstoffen durch Dritte ein wichtiger Schritt ist, um die Finanzierung für unseren deutschen Konverter abzuschließen. Mit Castelburg haben wir einen weiteren starken europäischen Industriepartner an unserer Seite, der uns mit seinen Beziehungen in Südamerika bei der Beschaffung von Rohstoffen unterstützt.
Aktie springt zweistellig hoch
An den deutschen Börsen hat die Meldung bei der Rock-Tech-Aktie bereits einen positiven Impuls verursacht. An der Tradegate springt der Clean-Tech-Titel am Montag um über +10% hoch auf 0,95 €. Eine ähnliche Reaktion dürfte am Nachmittag auch an der Torontoer Heimatbörse eintreten, an der die Aktie auf Jahressicht über 40% im Minus ist.
Warten auf die Förderzusage
Der Durchbruch bei den Rohstofflieferverhandlungen mit Castelburg ist für Investoren ein langersehntes Signal, dass sich Rock Tech Lithium hinsichtlich der Finanzierung seines Gubener Konverters wirklich auf einem guten Weg befindet. CEO Harbecke hat in den vergangenen Wochen öffentlich zwar mehrfach versichert, dass die Finanzierungs-Bausteine Equity und Project Debt (Bankenkredite) quasi stehen. Abschluss und Details des Gesamtpakets dürfen jedoch erst dann veröffentlicht werden, wenn auch die dritte Säule steht: die Subventionen.
Ein positives Signal aus dem BMWK-Förderprogramm, bei dem sich das Unternehmen um 200 Millionen € beworben hat, wird aber erst im Auftaktquartal 2024 erwartet. Dann hat das Rock-Tech-Management auch grünes Licht, die ganze Finanzierung zu veröffentlichen und – vorbehaltlich des finalen Permittings – mit dem Bau des Konverters zu beginnen.
Ein potenzieller Kurskatalysator für die Rock-Tech-Aktie steht damit unmittelbar bevor: Die finale Genehmigung für die Errichtung der Lithiumhydroxid-Anlage wird nach jetzigem Stand noch in diesem Jahr erwartet.
CEO Harbecke spricht bei SD exklusiv Klartext
Die Gefühlslage bei Rock-Tech-Aktionären ist derzeit zwiegespalten: Einerseits sind sie frustriert über die starken Kursverluste seit Januar und über die Tatsache, dass Finanzierung und Baubeginn nicht wie versprochen in 2023 unter Dach und Fach gebraucht wurden. Andererseits ist erkennbar, dass die Bemühungen des Vorstands um CEO Harbecke erste, ganz konkrete Früchte tragen.
So dürfte sich der Baugenehmigungsprozess, bei dem es keinerlei Einwände örtlicher Interessensgruppen gab, in der absolut finalen Phase befinden. Mit der gesicherten Eigenkapital-Finanzierung ist zudem eine wichtige Voraussetzung für die MBWK-Fördermaßnahme geschaffen.
Anleger, die nun gespannt auf neue Durchbrüche und Konkretisierungen bei Rock Tech Lithium warten, sollten in den kommenden Tagen laufend die News checken. Der Grund: Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen im Bereich der Rohstoffbeschaffung wird Dirk Harbecke Ende dieser Woche im sharedeals-TALK-Interview exklusiv Rede und Antwort stehen.
💬 Deine Fragen an Rock-Tech-CEO Harbecke
Falls Ihr konkrete Fragen an Herrn Harbecke habt, könnt Ihr die gerne unten im Kommentarbereich hinterlassen. Wenn möglich, werde ich sie im Interview an ihn weiterreichen.