Rock Tech Lithium: Das könnte die Aktie erneut beflügeln

30.01.23

Die Aktien von Rock Tech Lithium (WKN: A1XF0V) sind im vergangenen Quartal trotz eines positiven Newsflows um fast die Hälfte gefallen. Spätestens mit der Baugenehmigung fürs Guben-Projekt hat sich die Anlegerstimmung jedoch gedreht: Seit Anfang Januar ist der Clean-Tech-Titel wieder um +33% auf 2,85 CA$ hochgeklettert. Am Montag meldet der Minenbetreiber nun Fortschritte und neue konkrete Ziele seiner Zero-Waste-Strategie.

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Rock Tech ist ein deutsch-kanadisches Clean-Tech-Unternehmen mit großen Ambitionen: In zwei Jahren will der Minenbetreiber die erste Fabrik für batteriefähiges Lithiumhydroxid in Europa in Betrieb nehmen und bis Ende des Jahrzehnts für die hiesige Elektroauto-Industrie zum führenden Anbieter des Rohstoffs werden.

Letter of Intent zur Verwertung von Nebenprodukten

Während im brandenburgischen Guben die ersten Baumaßnahmen am Rock Techs Lithium-Converter anlaufen, arbeitet das Management an der Umsetzung seiner Zero-Waste-Maxime. Wie Nebenprodukte aus der Lithiumhydroxid-Herstellung kommerziell genutzt werden können, erörtert das Unternehmen mit den deutschen Baukonzernen GP Papenburg und Schwenk Zement im Rahmen des gemeinsam gegründeten Deutschen Lithiuminstituts (ITEL).

Am Montag haben die Partnergesellschaften nun bekannt gegeben, dass sie konkrete Ziele in einer Absichtserklärung festgehalten haben. Dabei geht es darum, „wie industrieübergreifende Prozesse im kommerziellen Maßstab gestalten werden müssen“, um für Rock Techs Nebenprodukte direkte Abnahmeverträge zu erzielen.

Als Beispiel nennen die Unternehmen Alumosilikate aus der Lithium-Aufbereitung. In der Bauindustrie eingesetzt könnten sie den Angaben nach neben der Abfallvermeidung industrieübergreifend CO2-Ausstoß reduzieren. Martin Adorni, Rock Techs Leiter für Prozess- und Technologietransfer, erklärt:

Dadurch, dass das Aluminosilikat bereits bei der Lithiumkonvertierung kalziniert wird, kann bestenfalls dieser Prozessschritt auf der Seite der Zementindustrie entfallen, wodurch dort Energie und damit auch CO2-Emissionen eingespart werden können.

Die Baukonzerne versprechen sich zudem, anfallende Nebenprodukte nutzen zu können, um daraus „innovative und nachhaltige Produkte“ zu erzeugen. Vorergebnisse für das Projekt sollen im Rahmen des ITEL bis Ende des laufenden Jahres entwickelt werden.

Zero-Waste-Strategie stößt auf Anklang

Lange Zeit war es bei Rock Tech nicht einfach, das Gesamtkonzept des Unternehmens zu erkennen, geschweige denn zu bewerten. In den vergangenen Monaten ist bei dem Clean-Tech-Player jedoch eine Menge zusammengelaufen: vom Milliarden-Abnahme-Deal mit Mercedes über eine sehr vielversprechende neue Machbarkeitsstudie bis hin zur Genehmigung für den frühzeitigen Baubeginn des Guben-Projekts.

Derzeit legen die Unternehmenslenker um CEO Dirk Harbecke zudem den Grundstein für das eigene Nachhaltigkeits-Selbstverständnis: die Lithium-Produktion nicht nur hochprofitabel, sondern möglichst ressourcenschonend hochzufahren und in ein paar Jahren auch eine hohe Recycling-Quote vorzuweisen.

Die Zero-Waste-Strategie von Rock Tech befindet sich zwar noch in der Forschungsphase; das deutsch-kanadische Unternehmen kann in seinen Bemühungen jedoch auf eine breite politische Unterstützung hoffen. Dafür spricht nicht zuletzt, dass sich bei der Umweltverträglichkeits-Prüfung des Guben-Converters Interessenvertreter mit genehmigungsrechtlichen Einwänden zurückgehalten haben. Vor ein paar Jahren wäre das kaum vorstellbar gewesen, siehe die Proteste gegen Teslas Grünheider Gigafactory.

Volatiles Kurspotenzial

Trotz der Fortschritte von Rock Tech auf allen Fronten ist die Aktie des Unternehmens seit Verkündung des Mercedes-Deals bis zum Jahresende um fast die Hälfte auf unter 2 CA$ eingebrochen. Im neuen Jahr segelt das Papier jedoch wieder im Aufwind und ist bislang um über +33% zurück auf 2,85 CA$ geklettert.

Diese Volatilität wird der Lithium-Titel so schnell wahrscheinlich nicht ablegen. Anleger, die sich damit anfreunden können und an einen europäischen Superzyklus in der Branche glauben, können mit Rock Tech jedoch gemäß den Analysten-Kurszielen in 12 Monaten auf bis zu +300% Aufwärtspotenzial spekulieren.

Nun kommt bis Ende des Jahres ein neuer möglicher Kurs-Katalysator hinzu – für den Fall, dass es dem Lithium-Spezialisten gelingen sollte, einen starken Partner zur Abnahme von Nebenprodukten zu ergattern.

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