Rocket Internet: Ein Quartal zum Vergessen

Manuel
28.05.20

Rocket Internet (WKN: A12UKK) rutscht in die roten Zahlen: Wegen Corona-induzierter ungünstiger Entwicklungen bei seinen Beteiligungen schreibt das Startup-Netzwerk der Samwer-Brüder dreistellige Millionenverluste.

Das Q1-Periodenergebnis von -161,5 Millionen Euro sei nach Angaben von Rocket Internet „auf die niedrigeren Bewertungen der Unternehmensbeteiligungen in einem von Covid-19 geprägten Marktumfeld“ zurückzuführen. Im ersten Quartal 2019 belief sich der Überschuss noch auf 139,5 Millionen Euro.

Seinen Anteil an Jumia Technologies in Höhe von 9,2 Prozent hat Rocket im ersten Quartal komplett verkauft. Zu den wichtigsten Beteiligungen zählen aktuell der Online-Modehändler Global Fashion Group und das Home-Living-Unternehmen home24.

Exit bei HelloFresh wiegt schwer

Rocket besaß noch 2019 30,6 Prozent am Börsenstar HelloFresh. Der Anteil, der Ende 2018 306,5 Millionen Euro wert war, hätte bis heute seinen Wert vervielfacht. Rückblickend ist der Schritt, sämtliche Aktien am Kochboxen-Startup in 2019 verkauft zu haben, sehr unglücklich, denn die HelloFresh-Aktie entfaltete erst im Zuge der Corona-Pandemie so richtig ihr Potenzial und verdoppelte allein von März bis Mai den Börsenwert.

Rocket versichert, dass es auch in unsicheren Zeiten wie jetzt nach „vielversprechenden Geschäftsmodellen und Unternehmen“ Ausschau halten werde. Nach Einschätzung vieler Marktbeobachter fehlen die Investments, die das Wachstum des Startup-Konglomerats entscheidend beschleunigen könnten. Und so sucht Rocket Internet, dessen Kassenbestand sich knapp auf die Hälfte der Marktkapitalisierung von 2,77 Milliarden Euro beläuft, weiter nach potentiellen "Gamechangern".

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