Rosenbauer-Aktie: Wie gewonnen, so zerronnen
Die Rosenbauer-Aktie (WKN: 892502) erlebte in den vergangenen beiden Börsenwochen eine veritable Berg- und Talfahrt. Nachdem der Titel des Feuerwehrgeräteherstellers Mitte des Monats um gut +8% zulegte, ging es in den letzten drei Handelstagen wieder um rund -5% bergab. Was steckt hinter dem Auf und Ab der Rosenbauer-Aktie?
ℹ️ Rosenbauer vorgestellt
Die Rosenbauer International AG mit Sitz im österreichischen Leonding bei Linz stellt Feuerwehrgeräte her. International bekannt ist das Unternehmen vor allem als einer der weltweit führenden Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen. Gegründet im Jahr 1866 zählt Rosenbauer zu den Traditionsunternehmen Österreichs. Das Unternehmen notiert an der Wiener Börse und wird gegenwärtig mit rund 200 Millionen € bewertet.
Wie sind diese Zahlen zu interpretieren?
Viele Anleger scheinen ihre liebe Not mit der Interpretation der Halbjahreszahlen des österreichischen Traditionsunternehmens zu haben. Während sich Auftragseingang, Umsatz und operatives Ergebnis gut entwickelten, verschlechterte sich der Cashflow und unter dem Strich verbuchte Rosenbauer einen Verlust. Doch der Reihe nach:
Der Umsatz stieg von ca. 430 Millionen € im Vorjahreszeitraum auf 460 Millionen €. Noch erfreulicher ist die Situation beim Auftragseingang. Er stieg von 581 Millionen € auf 665 Millionen €. Damit beläuft sich der Auftragsbestand von Rosenbauer zum Halbjahr auf fast 1,7 Milliarden €.
Sorgen machen Anlegern hingegen die schwache operative Marge und der negative operative Cashflow. Dieser verschlechterte sich im ersten Halbjahr auf -139 Millionen €.
Charttechnisch schwierig einzuordnen
Charttechnisch ist die Rosenbauer-Aktie derzeit sehr schwierig einzuordnen. Nachdem es letzte Woche noch einem Ausbruch nach oben aussah, scheint die Aktie momentan wieder auf dem Weg zu sein, das Jahrestief bei 29 € zu testen.
Ist der Turnaround geglückt?
Die Halbjahreszahlen lassen keinen eindeutigen Rückschluss zu, ob Rosenbauer der Turnaround bereits geglückt ist. Auftragseingang, Umsatz und operatives Ergebnis zeigen in die richtige Richtung, aber es liegt noch ein weiter Weg vor dem Unternehmen.
Rosenbauer muss in den kommenden Quartalen dringend seine Profitabilität erhöhen und seinen operativen Cashflow verbessern. Ein Einstieg in die Rosenbauer-Aktie drängt sich für mich derzeit nicht auf. Zu unsicher sind meiner Meinung nach die Erfolgsaussichten des Unternehmens.
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