RWE: Insiderkäufe und neue Projekte treiben Aktie an
Bei RWE (WKN:703712) wurden in jüngster Zeit mehrere Insiderkäufe verzeichnet. Der Energiekonzern aus Essen dürfte langfristig von einer steigenden Nachfrage nach Strom in Deutschland profitieren. Gleichzeitig plant RWE selbst milliardenschwere Investitionen in erneuerbare Energien, um seinen Beitrag zur nachhaltigen Transformation zu leisten. Diese Entwicklungen werden intern offensichtlich auch als attraktive Anlagechance betrachtet.
RWE, mit Hauptsitz in Essen, ist ein führendes deutsches Energieunternehmen. Als einer der größten Energieversorger Europas ist RWE vor allem in den Bereichen Strom- und Gaserzeugung, -übertragung und -verteilung aktiv. Die Essener verschieben ihre Geschäftstätigkeiten zunehmend hin zu erneuerbaren Energien. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von gut 30 Milliarden €.
RWE-Vorstand kauft eigene Aktien
Zvesdana Seeger, Mitglied des Vorstands von RWE in ihrer Funktion als Personal- und Arbeitsdirektorin, hat Ende Mai in fünf Tranchen Aktien des eigenen Konzerns erworben. Insgesamt betrug das Volumen der Käufe 294.955 €.
Innovative Solar-Projekte
RWE-Vorstand Seeger sieht offenbar ein starkes Entwicklungspotenzial ihres Konzerns bei erneuerbaren Energien, das sich über kurz oder lang auch positiv auf den Aktienkurs niederschlagen würde.
Ein besonders spannendes Projekt der Essener in diesem Bereich trägt den Namen Merganser. Laut dem im Juli 2022 vorgestellten Konzept plant das Unternehmen vor der niederländischen Küste schwimmende Solarkollektoren zu errichten. In Zusammenarbeit mit der norwegisch-niederländischen Maritimtechnik-Firma Solarduck will RWE die ersten Offshore-Photovoltaik-Anlagen noch im laufenden Jahr fertigstellen.
Die Solaranlagen werden demnach auf kombinierbaren dreieckigen Schwimmern installiert, mehrere Meter über der Meeresoberfläche. Die Module legen sich dank ihrer Form wie ein Teppich auf die Wellen, während sie durch Verankerungen auf dem Meer schweben, erklärte Martin Dörnhöfer, Direktor Floating bei RWE Offshore Wind, bei der Vorstellung des Projekts.
Das Merganser-Projekt passt in die Pläne der Bundesregierung, den Ausbau der Photovoltaik an neuen Standorten rasant voranzutreiben. Auf deutschen Seen wurden bislang schon etwa ein Dutzend vergleichbare PV-Anlagen errichtet. Gemäß einem Beschluss des Koalitionsausschusses ist auch entlang von Bahnstrecken und Autobahnen der Ausbau von Photovoltaik geplant.
Analysten erkennen ebenfalls das Potenzial
Angesichts vielversprechender Green-Energy-Projekte sehen nicht nur Insider Aufwärtspotenzial für die RWE-Aktie. So erhöhte die DZ Bank jüngst ihr Kursziel von 51 auf 53 €, während US-Investmentbank Goldman Sachs ihres von 56 auf 58,50 € hochschraubte. Zudem hat auch die Schweizer UBS ihr Kursziel von 46 auf 49 € angehoben. Diese positiven Bewertungen seitens renommierter Analysehäuser zeigen ein starkes Marktvertrauen in den DAX-Titel.
Mein Fazit: Mindestens Watchlist
Sowohl intern als auch extern scheint man aktuell an RWE zu glauben. Der Konzern ist in einem wachsenden Markt unterwegs und dürfte daher wohl auch selber weiterwachsen. Durch die positiven Expertenmeinungen und Aktivitäten auf spannenden Zukunftsmärkten hat sich die Aktie momentan für mich ins Rampenlicht gerückt.
Es bleibt abzuwarten, wie der Energie-Konzern seine kommenden Herausforderungen lösen wird und welche Rolle politische Entscheidungen für sein tägliches Geschäft spielen. Das Beobachten der Papiere lohnt derzeit aber allemal.
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