Ryanair: O'Leary knöpft sich Johnson vor
Ryanair (WKN: A1401Z) geht davon aus, „dass die Kapazität des innereuropäischen Flugverkehrs über die nächsten Jahre gedämpft bleiben wird“, so die irische Airline in einer Erklärung heute.
Zunächst erwartet der Konzern, dem Michael O'Leary als CEO vorsteht, in den nächsten sechs Monaten deutlich reduzierte Flugaktivitäten. Als Grund nennt Ryanair die derzeitigen pandemischen Entwicklungen. Viele europäische Regierungen wie die britische leiten gegenwärtig die zweite Lockdown-Phase ein.
Ryanair Holdings berichtete zudem einen Verlust in Höhe von 197 Millionen Euro für das erste Berichtshalbjahr. Unter Einbezug von insgesamt 1,25 Milliarden Euro frischen Mitteln aus einem Equity Placement sowie einem Eurobond, summiert sich der Kassenbestand Ryanairs per Ende September auf 4,5 Milliarden Euro und deckt damit fast ein Drittel des Börsenwerts ab, allerdings werden in 2021 Schulden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro fällig.
Johnson's Corona-Politik im Visier
Der extrovertierte Ryanair-Macher O'Leary, der schonmal vorschlug, Flugbegleiter sollten aus Spritspargründen abnehmen, spart nicht mit Kritik an Briten-Premier Boris Johnson. Dieser hätte nicht für erstklassige Test- und Rückverfolgungszentren gesorgt, was allerdings versprochen worden sei. Ein zweiter Lockdown hätte dadurch verhindert werden können, so O'Leary.
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Unter Ryanair-Aktionären genießt O’Leary hohes Ansehen. Denn bei aller berechtigten Kritik, O’Leary hat den europäischen Passagierluftverkehr revolutioniert. Sein Konzern ist derzeit mit 14 Milliarden Euro ein Vielfaches der Lufthansa Group sowie der großen US-Airlines United Airlines oder American Airlines wert, weil O'Leary mit seiner "Hauptsache-Günstig"-Philosophie auf striktes Kostenmanagement setzt.
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