SAF Holland-Aktie: Was kommt nach der Korrektur?

Der Kurs der Aktie von SAF Holland (WKN: SAFH00) ist um -0,3% leicht zurückgegangen auf aktuell 11,80 €. Damit setzt sich die Korrektur seit Ende Mai fort. Der starke Einbruch im abgelaufenen Jahr ist wieder vollständig aufgeholt. Setzt sich die Korrektur fort oder war das schon alles?

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SAF Holland vorgestellt
Die SAF-Holland SE ist ein international führender Hersteller von fahrwerksbezogenen Baugruppen und Komponenten für Trailer, Lkw und Busse. Die Produktpalette umfasst unter anderem Achs- und Federungssystemen für Trailer, Sattelkupplungen für LKW und Kupplungssysteme für LKW, Sattelauflieger und Anhänger sowie Brems- und EBS-Systeme. Neben dem Hauptsitz im bayerischen Bessenbach unterhält der Konzern auf allen Kontinenten Produktionsstandorte. Die Marktkapitalisierung liegt bei 534 Millionen €.

Wachstum durch Übernahme

Der bayerische Fahrwerkskonzern hat seine Expertise durch die Übernahme des schwedischen Haldex AB erweitert. Hierbei handelt es sich um einen auf Bremssysteme spezialisierten Hersteller.

Der Kaufpreis für die Übernahme beträgt 300 Millionen €, die Übernahme ist jetzt abgeschlossen. Seit 21. Februar erfolgte die Vollkonsolidierung der Geschäftszahlen von Haldex in den Mutterkonzern.

Jahresauftakt gelungen

Die Geschäftszahlen des ersten Quartals zeigen, dass der LKW-Zulieferer in einer hervorragenden Verfassung ist. Der Konzernumsatz stieg um 30% auf 480,4 Millionen €. Hierin enthalten sind 59,1 Millionen € von Haldex.

Aber auch ohne die Einbeziehung dieser Zahlen verbesserte sich das organische Wachstum um 10%. Besonders stark waren die Märkte Amerika und APAC, der EMEA-Markt zeigte nur einen leichten Umsatzanstieg.

Sehr stark entwickelte sich die Ertragslage – hier ist es dem Konzern gelungen, die gestiegenen Kosten vollständig weiterzureichen. Das bereinigte EBIT verbesserte sich um 84,6% auf 43,4 Millionen €, daraus ergibt sich eine EBIT-Marge von 9%, ein Jahr zuvor lag sie bei 6,4%. Unterm Strich verblieb ein Periodenergebnis von 19,5 Millionen €, was einer Steigerung von knapp 49% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Insgesamt hat der Konzern ein sehr starkes Quartalsergebnis erzielt, auch ohne die Einbeziehung von Haldex sind die Geschäftszahlen sehr robust.

Jahresprognose präzisiert

Anfang Mai wurde die Anfangsprognose nach oben angepasst. Zu diesem Zeitraum teilte der Konzern mit, dass sich der Umsatz jetzt im oberen Bereich der Spanne von 1,8 bis 1,95 Milliarden € bewegt. Im Vorjahr wurden knapp 1,6 Milliarden € erzielt.

Die operative Marge soll zwischen 7,5 und 8,5% liegen, das bedeutet, dass sich das gute Ergebnis des ersten Quartals im Jahresverlauf etwas relativiert.

Analysten uneinheitlich

SAF Holland wird nur von einigen Analysehäusern untersucht. Umso erstaunlicher ist es, dass die Ergebnisse dieser so weit auseinander liegen.

Hauck Aufhäuser IB hat nach der Prognoseanhebung seinen Zielkurs von 24 auf 25 € angehoben und begründet dies mit den verbesserten Aussichten.

Warburg Research kommt in seiner Analyse nur zu einem Zielkurs von 13,50 €: Die Geschäftsentwicklung sei zwar besser gelaufen als erwartet, dennoch werde das Ziel beibehalten.

Potenzial vorhanden

Ich bin mehr auf der Seite von Hauck Aufhäuser, der Konzern hat sich auch ohne die Übernahme sehr gut entwickelt. Mit der Übernahme von Haldex wird die Expertise perfekt ergänzt, was sich mittelfristig auch in der Kursentwicklung niederschlagen wird. Allerdings bin ich bei meiner Einschätzung nicht so euphorisch.

Die Kurskorrektur seit Mitte Mai ist als positiv zu werten, hierdurch wurde eine solide Basis für weitere Kurssteigerungen geschaffen. Mein Kursziel liegt bei 16 €, das entspricht einer Marktbewertung von rund 724 Millionen €. Dieser Wert ist für ein so profitables Unternehmen angemessen.

Was weiter für die Aktie spricht, ist die hervorragende Dividendenrendite. Momentan beträgt sie rund 5%.

Fazit: Mittel- und langfristig handelt es sich um einen aussichtsreichen Titel

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