Salesforce.com schluckt Slack: Da ist der Megadeal!
Gestern Abend ging nachbörslich die Meldung raus, dass der SAP-Konkurrent Salesforce.com (WKN: A0B87V) tatsächlich den Kollaborationssoftware-Spezialisten Slack Technologies (WKN: A2PGZL) übernehmen wird. Der Megadeal hat ein Gesamtvolumen von 27,7 Milliarden US-Dollar.
Konkret wird Salesforce 26,79 US-Dollar Cash sowie 0,0776 eigene Aktien je Slack-Aktie auf den Tisch legen. Bei einem Kurs von 232 US-Dollar (aktueller außerbörslicher Kurs) für Salesforce entspräche dies einem Übernahmepreis von ziemlich genau 44,80 US-Dollar. Allerdings muss ich berücksichtigen, dass Salesforce noch vor kurzem mehr als 280 US-Dollar kostete. Schafft die Aktie daher ein Comeback, können die Slack-Aktionäre richtig feiern.
Sehr guter Deal für die Slack-Aktionäre...
Insgesamt ist das also ein sehr guter Deal für die Slack-Aktionäre. Denn Du darfst nicht vergessen, dass nicht nur die Aktie von Salesforce vor Bekanntwerden der Übernahmegespräche mit Slack noch bei fast 260 US-Dollar notierte. Auch Slack war seinerzeit auf weniger als 25 US-Dollar zurückgefallen. Alleine durch die Übernahmegerüchte hat sich die Aktie zuletzt also verdoppelt.
Das Management von Salesforce um Gründer, CEO und Großaktionär Marc Benioff hat die aktuellen Börsenkurse als Grundlage für die Übernahme akzeptiert. Noch müssen die Anteilseigner beider Unternehmen dem Deal natürlich zustimmen, was jedoch Formsache sein dürfte. Es sei denn, es tritt doch noch ein weiterer Bieter wie zum Beispiel Amazon auf den Plan und überbietet das Übernahmeangebot von Salesforce.
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Ich will es mal vorrechnen: Anleger, die zu Kursen zwischen 25 und 30 US-Dollar (also grob zwischen 20,70 und 24,85 Euro) Slack gekauft haben, erhalten nun 26,79 US-Dollar (22,20 Euro) Cash sowie 0,0776 Salesforce-Aktien (im Gegenwert von aktuell 192,28 Euro je Aktie) und damit insgesamt rund 37,12 Euro für ihre Slack-Papiere. Steigt die Aktie von Salesforce in nächster Zeit jedoch wieder auf 280 US-Dollar (232,07 Euro) oder sogar über 300 US-Dollar (knapp 250 Euro) an, werden daraus womöglich noch bis zu 41,50 Euro (über 50 US-Dollar).
Dabei halte ich einen solchen Anstieg des Salesforce-Papiers für gut möglich. Denn zuletzt haben sich ja aus Angst vor einem möglicherweise zu hohen Angebot für Slack einige Anleger aus Salesforce verabschiedet, die nun nach und nach zurückkehren dürften. Auch wenn der gebotene Übernahmepreis zunächst absurd hoch erscheint, darf man jedoch nicht außer Acht lassen, dass die Übernahme zu etwa vierzig Prozent in eigenen Aktien bezahlt wird, was das Risiko senkt. Außerdem hielten viele die Übernahmeangebote für Tableau-Software oder Demandware seinerzeit auch für absurd hoch – und doch gingen die Pläne am Ende auf!
Anleger dürfen nie vergessen, dass Salesforce nach erfolgter Übernahme von Slack beste Möglichkeiten hat, diesen Service zu monetarisieren. Auch kann und wird man entsprechende Synergieeffekte heben, sodass sich Slack mittelfristig zu einer neuen Cash Cow des Großkonzerns mausern könnte. Vergessen wir nicht, dass ein Mark Zuckerberg seinerzeit auch für die angeblich zu teuren Übernahmen von Instagram oder WhatsApp kritisiert wurde. Heute dagegen feiert man ihn genau dafür!
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