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Sandoz-Aktie: Eine Traditionsmarke ist zurück

Mit Sandoz (WKN: A3ETYB) kehrte am Mittwoch ein traditionsreicher Name wieder an die Börse zurück. Doch mit dem einstigen Pharmakonzern hat das heutige Unternehmen nur noch am Rande zu tun. Sandoz steht inzwischen für die Generikasparte des Mutterkonzerns Novartis. Wie gut ist der Börsengang gelungen?

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ℹ️ Sandoz vorgestellt

Sandoz mit Sitz in Basel war bislang ein Teilbereich des Schweizer Pharmakonzerns Novartis, der 1996 durch den Zusammenschluss der Pharmaunternehmen Sandoz und Ciba-Geigy entstand. Unter der Marke „Sandoz“ fasste Novartis die Generikaherstellung des Konzerns zusammen. Seit Oktober 2023 ist Sandoz wieder als eigenständiges Unternehmen an der Börse gelistet und mit rund 10,3 Milliarden CHF bewertet.

Nicht den Erwartungen entsprochen

Das IPO der Sandoz-Aktie darf als eher durchwachsen bezeichnet werden. Die Aktien wurden von Novartis zu einem Preis von 24 Franken ausgegeben, was einer Gesamtbewertung der Generikasparte von rund 10,3 Milliarden CHF entspricht.

Im Vorfeld hatten Analysten zum Teil mit einer deutlich höheren Bewertung des Spin-offs gerechnet. Kurse zwischen 27 und 33 CHF standen im Raum, was die Bewertung von Sandoz um 7 bis 10 Milliarden Franken erhöht hätte.

Ein weiterer Minuspunkt in Bezug auf den Start an der Börse ist die Tatsache, dass Sandoz nicht der Sprung in den Schweizer Leitindex SMI gelungen ist. Das bedeutet, dass Fondsmanager, die die Performance des SMI abbilden, die ihnen (als Novartis-Aktionäre) automatisch zugeteilten Sandoz-Aktien verkaufen müssen. Dies dürfte am ersten Handelstag für Kursverluste sorgen.

Wie sieht die Zukunft aus?

Mit dem Spin-off der Generikasparte fokussiert sich Novartis künftig voll und ganz auf das Pharmageschäft und hat die einstige Strategie eines breit aufgestellten Gesundheitskonzerns vollständig rückgängig gemacht. Grund für die Trennung vom Generikageschäft sind die niedrigeren Margen.

Diese sollen sich in Zukunft jedoch durch eine zunehmende Fokussierung von Sandoz auf sogenannte „Biosimilars“ verbessern. Unter Biosimilars werden Kopien von biotechnologisch hergestellten Medikamenten verstanden. Da diese Nachahmerpräparate erheblich aufwendiger in der Herstellung sind als klassische Generika, die synthetisch produzierte Medikamente kopieren, sind ihre Preise auch höher.

Sandoz startet mit einem hervorragenden Know-how in diesem Bereich. Wie erfolgreich das Geschäft mit Biosimilars letztlich ist, wird erst die Zukunft weisen.

Für Anleger, die ihr Geld gerne im Generikabereich der Pharmaindustrie investieren, ist die Sandoz-Aktie zweifellos eine sehr attraktive neue Anlagealternative zu anderen Generikaherstellern wie Teva Pharmaceuticals aus Israel, Sun Pharmaceuticals aus Indien oder Viatris aus den USA.

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Peter Wolf-Karnitschnig

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