Sandstorm-Gold-Aktie: Reichlich Luft nach oben

Sandstorm Gold Ltd bietet Unternehmen, die im Goldbergbau tätig sind, Finanzierungen über Gold Stream und Royality an. Geografisch ist das Unternehmen in Nordamerika, Süd- und Mittelamerika, Afrika, Asien und Australien vertreten. Mit der Bekanntgabe einer für das Wachstum nötigen Finanzierung wurde der Aktienkurs gegenüber der Konkurrenz zum Underperformer, doch die aktuelle Bewertung der Aktie ergibt wenig Sinn.

Akquisition als Wachstumsmotor

Bei der Akquisition handelte es sich jedoch nicht um eine Übernahme, welche im letzten Teil eines Zyklus massiv überbezahlt getätigt wurde. Stattdessen hat Sandstorm dies in einer Zeit durchgeführt, in welcher der Sektor einem extremen Pessimismus ausgesetzt war.

Ein geschickter Schachzug für das Unternehmen, das sein Portfolio umgestaltet hat und das Potenzial für eine erhebliche Neubewertung bietet, sobald neue Anlagen von bester Qualität in Betrieb gehen (Greenstone, Platreef, Robertson, Hod Maden).

Kursverluste noch nicht verdaut

Viele Investoren wurden auf dem falschen Fuß erwischt als Sandstorm im September überraschend zum zweiten Mal eine 80-Millionen-Dollar-Finanzierung angekündigt hatte (auf 92 Millionen Dollar aufgestockt). Dieser Deal erntete viel Kritik und wurde mit einem prompten Abverkauf quittiert. So kamen Ängste auf, man könnte sich etwas übernehmen mit zwei Akquisitionen gleichzeitig – und das bei steigenden Zinsen.

Das drückte den Aktienkurs dann bis auf ca. 4,60 US$. Zwar konnte sich der Kurs mittlerweile auf etwa 5,50 US$ wieder erholen, doch bis zu den Jahreshochständen bei 9 US$ ist noch jede Menge Luft. Die guten Quartalsergebnisse und auch das Rekordquartal konnten da leider wenig helfen.

Insiderkäufe als Vertrauensbeweis

Da Sandstorm mit einem Abschlag gehandelt wird von fast 40% auf sein historisches Cashflow-Multiple im Vergleich zu den Cashflow-Schätzungen für das Geschäftsjahr 2023 und mit einem erheblichen Abschlag auf seinen Nettoinventarwert, hat auch der CEO Nolan Watson ordentlich zugegriffen.

Watson hat Aktien im Wert von 275.000 US$ auf dem freien Markt zwischen 5,10 und 6,30 US$ erworben. Der Unternehmenslenker besitzt damit über 1,25 Millionen Sandstorm-Aktien im Wert von über 8 Millionen CA$.

Produktionszahlen des Jahres 2022 konnten überzeugen

Kürzlich gab Sandstrom bekannt, dass sie im vergangenen Jahr etwa 82.400 Unzen Goldäquivalent verkauften und einen vorläufigen Umsatz von 148,7 Mio. US$ erzielten. Dies stellt einen Rekord für das Unternehmen dar. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es lediglich 67.548 Unzen Goldäquivalent und 114,9 Mio. US$ Umsatz.

Im kommenden Jahr könnte sich die Akquisitionsstrategie weiter auszahlen und die Produktionszahlen könnten weiterhin gesteigert werden. Außerdem hat sich der Goldpreis im Jahr 2023 bislang glänzend entwickelt, was die Gewinne weiter steigen lässt.

Die schwache Performance der des Sandstorm-Titels war im Vergleich zu den anderen Unternehmen zwar teilweise gerechtfertigt. Unter dem Strich macht die aktuelle Bewertung des Gold-Papiers jedoch wenig Sinn und ist so attraktiv wie seit Jahren nicht mehr.

Kursrücksetzer zum Kauf nutzen

Gold- und Silberminen konnten nach einer starken Verlustphase in den ersten drei Quartalen vergangenen Jahres doch noch ein starkes viertes Quartal ablegen und somit einen versöhnlichen Jahresausklang bescheren.

Besonders für Sandstorm war es durch den Buy-In-Deal ein hartes Jahr, obwohl die Aktie ein Rekordjahr hinter sich hat. In diesem Jahr stehen sowohl beim Goldpreis als auch die Ampeln bei Sandstorm auf grün, sodass sich die Kursgewinne schnell fortsetzen könnten.