Sartorius-Aktie: Das wird unangenehm

Die Aktie von Sartorius (WKN: 716563) hält sich seit Anfang des Jahres gerade einmal stabil bei knapp unter 300 €. Doch negative Nachrichten dürften das Unternehmen in dieser Handelswoche extrem belasten. Wie kann es jetzt weitergehen?

Sartorius vorgestellt
Der Labor-Ausrüster Sartorius war einer der wenigen Überlebenden des neuen Marktes und ist heute sogar im DAX. Das Unternehmen aus Göttingen gehört zu den führenden Playern in seiner Branche und ist an der Börse aktuell 26,35 Milliarden € wert.

Ziele gestrichen

Während die Aktie von Sartorius in der vergangenen Handelswoche noch +10% zulegen konnte, sieht die Performance seit Anfang des Jahres mit einem Minus von 6% eher mau aus. Allerdings bestätigte sich am Wochenende, dass der Markt die Aktie nicht umsonst in der Jahresauftaktrallye nicht mit nach oben gezogen hat.

Tatsächlich beschnitt das Unternehmen nämlich seine Jahresziele, was vielen Anlegern am Montag und an den folgenden Handelstagen sehr sauer aufstoßen dürfte. Denn statt eines leichten Umsatzwachstums soll es nun einen Rückgang zwischen 10 und 15% für das Unternehmen geben und auch die Margen sollen schlechter ausfallen als zunächst erwartet.

Analysten senken den Daumen

Am Montagmorgen reagierten auch zeitnah die Analysten auf die Meldung aus Göttingen. Die UBS senkte beispielsweise das Kursziel von 500 € auf nunmehr 470 € und erwartet eine Erholung erst im Jahr 2024.

Auch J.P. Morgan beschnitt das Ziel für die Aktie. Die Analysten sehen hier nur noch ein Potenzial bis auf 415 €, vor allem da jetzt die langfristigen Ziele des Unternehmens bis 2025 in Gefahr sind. Allerdings beließen beide Analysten die Aktie auf „Buy“.

Doch ist der Titel jetzt wirklich ein Kauf, nachdem der Abverkauf am Montag und in den kommenden Handelstagen erfolgt ist?

Es wird sehr ungemütlich

Tatsächlich nicht. Die Aktie ist nämlich mit einem KGV von 36 bei rückläufigem Wachstum aus meiner Sicht definitiv kein Investment. Die schweren Vorjahresvergleiche durch Corona sowie die zu hohe Bewertung lassen die ganze Branche, zu denen auch Titel wie Carl Zeiss Meditech gehören, sehr unattraktiv erscheinen.

Am Montag könnte die Aktie zwar auf neue Jahrestiefs fallen, dies ist aber noch lange kein Einstiegszeitpunkt, vor allem vor dem Hintergrund, dass es in einer Rezession noch mehr Zurückhaltung bei den Kunden des Unternehmens geben dürfte.

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