Sartorius, Deutsche Telekom, Infineon, Siemens Healthineers: DAX-Ausblick
Der DAX setzt seine Rekordjagd fort. Kursgewinne von über 300 Punkten verhalfen dem größten deutschen Börsenbarometer zu einem Anstieg um +1,58% auf 21.732 Punkte. Gefragt waren die Papiere von Sartorius und Deutsche Telekom, Infineon rutschten ans DAX-Ende. Geht es in der neuen Woche weiter nach oben?
Das neue chinesische KI-Modell DeepSeek ließ Techwerte zu Beginn der Woche abstürzen. Auch der DAX tendierte zunächst deutlich tiefer, konnte die Verluste im Handelsverlauf aber wieder eingrenzen. Am Dienstag kehrten die Bullen an den Markt zurück und führten den Index am Mittwoch auf ein neues Rekordhoch. Die Kauflaune hielt auch am Donnerstag und Freitag an, was zu weiteren Rekorden führte.
Anleger in Kauflaune
Der DAX präsentiert sich weiterhin in ausgezeichneter Verfassung und hat im Januar mehr als 1.800 Punkte zugelegt. Das entspricht Zuwächsen von über +9%. Das Ausbleiben von schnellen Zollerhöhungen seitens des neuen US-Präsidenten, ein fallendes Zinsniveau und starke Firmenbilanzen treiben die Kurse.
Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins in der vergangenen Woche erwartungsgemäß um einen Viertelprozentpunkt gesenkt auf 2,75%. Überdies stellten die Währungshüter anders als ihre US-Kollegen weitere Zinssenkungen in Aussicht. Experten rechnen bis Mitte des Jahres mit drei zusätzlichen Reduktionen um 25 Basispunkte. Neben der gesunkenen Inflation ist es vor allem die anhaltende Wirtschaftsflaute, die die Notenbanker zum Handeln zwingt.
US-Wirtschaft weiterhin sehr robust
In den USA sieht die Lage ganz anders aus: Die Wirtschaft präsentiert sich weiterhin überaus robust und ist im vierten Quartal annualisiert um 2,3% gewachsen. Getrieben wird das Wachstum vor allem vom privaten Konsum, dem Stützpfeiler der US-Konjunktur.
Entsprechend haben die US-Währungshüter keine Eile die Zinsen zu senken und beließen diesen in der letzten Woche in einer Spanne von 4,25 bis 4,50%. Sollte die Inflation weiter fallen, sind aber auch in den USA neue Zinssenkungen möglich. Laut dem Fed Watch Tool der CME Group rechnet die Mehrheit erst im Juni mit dem nächsten Zins-Cut.
Das wird in der neuen Woche wichtig
Der geldpolitische Kurs hängt dabei nicht nur von der Inflationsentwicklung ab, sondern auch von Konjunkturdaten wie dem Arbeitsmarkt. Im Dezember fiel der Job-Report überaus robust aus mit 256.000 neuen Stellen. Am kommenden Freitag wird der Bericht für den Monat Januar vorgelegt. Experten erwarten ein deutlich schwächeres Wachstum von 170.000 Stellen, was näher am Trend liegen würde. Die Arbeitslosenquote wird bei 4,1% erwartet.
Dazu erscheinen neue US-Stimmungsindikatoren wie die ISM-Indizes und das Verbrauchervertrauen. Aus Deutschland kommen am Freitag Daten zur Industrieproduktion. Überdies gibt es aktuelle Inflationsdaten für den Euroraum und einzelne Euro-Länder.
Zudem geht die Berichtssaison weiter: Aus dem DAX legen Infineon und Siemens Healthineers Zahlen vor. In den USA liegt der Fokus auf den Zahlen der Google-Mutter Alphabet und des Internetriesen Amazon.
Sartorius und Deutsche Telekom stark, Infineon mit Verlusten
In der abgelaufenen Woche stachen die Papiere von Sartorius und Deutsche Telekom heraus, mit Kurszuwächsen von über +12% und gut +10%. Sartorius profitierten von besser als erwarteten Zahlen und einer guten Auftragslage sowie positiven Nachfragesignalen für 2025.
Die Aktie der Deutschen Telekom profitierte von starken Zahlen ihrer US-Tochter T-Mobile US und sprangen auf ein Hoch seit 2001.
Weniger gut lief es für die Aktie von Infineon, die auf Wochensicht -5,78% einbüßte und so ans DAX-Ende rutschte. Schwache Zahlen des Chipkonzerns STMicro, aber auch der anhaltende DeepSeek-Schock drückten den Kurs.
DAX setzt Rekordjagd fort
Der DAX ist weiterhin nicht zu bremsen und eilt von einem Rekord zum Nächsten. Zu Jahresbeginn bewegte sich der größte deutsche Aktienindex noch knapp unterhalb der 20.000-Punkte-Marke. Nun rückt die 22.000-Punkte-Marke in greifbare Nähe.
Zum Zeitpunkt des aktuellen Rekordhochs vom Freitag bei 21.800,52 Punkten trennten den Index lediglich 200 Punkte von der nächsten 1.000er-Schwelle. Prozentual fehlten gerade einmal +0,92%.
Gleichwohl mahnt die überkaufte Marktlage ein wenig zur Vorsicht. Sie könnte Gewinnmitnahmen begünstigen und eine Gegenbewegung nach unten auslösen. In diesem Falle stellen das Hoch bei 21.520 Punkten sowie die 10-Tage-Linie (SMA10) bei 21.390 Punkten potenzielle Unterstützungen dar.
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