Sartorius: Wie hoch denn noch?

Sascha
20.10.20

Wussten Sie eigentlich, dass auch der Laborausrüster Sartorius (WKN: 716563) zu den Überlebenden des Neuen Marktes zählt? Wenn nicht, dürften Sie sich in guter Gesellschaft befinden.

Denn selbst diejenigen, die seinerzeit viel mit Aktien des Neuen Marktes handelten, dürften die Aktie übersehen haben. Während sich nämlich damals alle auf die sogenannten TMT-Aktien (für Technologie, Medien und Telekommunikation), interessierte sich für den soliden Laborausrüster fast niemand. Heutzutage ist das jedoch anders. Was die Anteilseigner freut, aber leider ebenfalls nicht unproblematisch ist.

Aktie nach starken Quartalszahlen mal wieder im Plus!

Bevor ich darauf zu sprechen komme, schauen wir uns aber erst einmal die aktuelle Entwicklung an. Zumal Sartorius heute früh seine Neunmonatszahlen vorgelegt hat. Demnach erzielte die Gesellschaft in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz in Höhe von 1,68 Milliarden Euro und übertraf damit nicht nur den Vorjahreswert von 1,36 Milliarden Euro, sondern auch die Analystenschätzungen in Höhe von nur 1,652 Milliarden Euro deutlich.

Auch der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) übertraf mit 488,7 Millionen Euro den Vorjahreswert von 361 Millionen Euro sowie die Konsensschätzungen der Analysten von 463,9 Millionen Euro. Daher verbuchte das Unternehmen letztlich einen Nettogewinn in Höhe von 211,2 Millionen Euro. Infolge dieser starken Geschäftszahlen erhöht das Management den eigenen Ausblick, was der Aktie bereits vorbörslich zu einem kleinen Kurssprung verhilft.

Alles bestens, nur...

Konkret verzeichnete Sartorius in den ersten neuen Monaten 2020 einen Auftragseingang von 1,956 Milliarden Euro nach nur 1,435 Milliarden Euro im Vorjahr. Aufgrund des boomenden Geschäfts soll die EBITDA-Marge daher nun bei 29,5 Prozent liegen. Bis dato hatte das Management noch eine EBITDA-Marge von nur 28,5 Prozent veranschlagt. Offenbar gelingt es dem Unternehmen also derzeit höhere Preise bei seinen Kunden durchzusetzen.

Zweifellos liest sich dies alles gut und die Aktie ist auch zurecht ein Highflyer in MDAX und TecDAX. Nur stellt sich die Frage wann auch die Aktie eines erstklassigen Unternehmens zu teuer wird. Mit einem aktuellen KUV von rund sechs sowie einem aktuellen KGV von über 80 ist die Aktie jedenfalls – anders als noch vor vielen Jahren am Neuen Markt – inzwischen kein Schnäppchen mehr. Darum ist sie für mich auch nur eine Halteposition!

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