Schaeffler erhöht Prognose – was heißt das für die Vorzugsaktie?
Die Aktie des Automobilzulieferers Schaeffler (WKN: SHA015) reagierte auf die Bekanntgabe der guten Halbjahreszahlen mit einem Rückgang, sie sinkt heute weiter um -1,95% und steht aktuell bei 5,65 €. Dass es zu keinem Anstieg kommt, liegt an der allgemein schlechten Börsensituation. Seit dem Hoch im April mit 7,30 € beträgt der Rückgang rund -21%. Sind das nun wieder günstige Einstiegskurse?
Die Schaeffler Gruppe ist ein weltweit führender Zulieferer der Automobil- und Industriebranche. Der Schwerpunkt dabei liegt bei Getriebe und Fahrwerk sowie Wälz- und Gleitlagerlösungen. Der Hauptsitz befindet sich in Herzogenaurach, daneben ist der Konzern mit 170 Standorten in 50 Ländern vertreten. Die Marktkapitalisierung beträgt 938 Millionen €.
Ertrag verbessert
Die eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung haben schon Wirkung gezeigt. Nach dem guten ersten Quartal fiel auch das zweite Quartal ertragsmäßig stark aus. Das operative EBIT im ersten Halbjahr verbesserte sich um 36,4% auf 625 Millionen €. Unterm Strich verblieb ein Konzernergebnis von 338 Millionen € – dies entspricht einem Zuwachs von 7%. Die Sparten „Automotive Technologies“ und „Automotive & Aftermarket“ weisen ein sehr starkes Wachstum beim EBIT aus.
Der Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,1% auf 8,2 Milliarden € verbessert. Das Umsatzwachstum in der Sparte „Automotive & Aftermarket war mit 17,6% besonders hoch, in den beiden anderen Sparten war es geringer. Das Umsatzwachstum fand auf allen Märkten statt.
Die Geschäftsentwicklung ist positiv zu werten. Sehr erfreulich ist, dass sich die Ertragslage überproportional zum Umsatzwachstum verbesserte.
Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstandes der Schaeffler AG, kommentierte die Entwicklung so:
Die Schaeffler Gruppe hat sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld im zweiten Quartal erneut gut behauptet. Alle Sparten und Regionen haben zum Umsatzwachstum beigetragen. Unser Ergebnis liegt insgesamt deutlich über Vorjahr.
Prognose angehoben
Im Hinblick auf die verbesserte Profitabilität wurde die Ertragsprognose angehoben. Statt einer bisherigen EBIT-Marge von 5,5 bis 7,5% wird jetzt mit einem Wert von 6 bis 8% gerechnet.
Beim Umsatz geht das Unternehmen weiterhin von einem Wachstum von 5 bis 8% aus.
Analysteneinschätzungen bestätigt
Trotz dieser Prognoseanhebung bestätigten die Analysten ihre Kurseinschätzungen. Die DZ Bank erwartet einen Kurs von 8 €, JPMorgan geht von 7,70 € aus und der Zielwert der UBS liegt bei 6,80 €.
Trotz dieser unterschiedlichen Einschätzung gehen alle Analysten von einem Kursanstieg aus.
Potenzial vorhanden
In diesem Artikel habe ich bereits auf ein vorhandenes Potenzial hingewiesen. Dabei bleibe ich auch. Der Anstieg zum Jahresanfang auf 7,30 € war berechtigt. Mein mittelfristiger Zielkurs liegt bei 7,50 €, damit bin ich bei den Analysten von JPMorgan. Der Kursrückgang ist wirtschaftlich nicht berechtigt und ist auf die unsichere Börsenstimmung zurückzuführen.
Die Ertragslage dürfte sich weiter verbessern, das Kostensenkungsprogramm wird immer mehr erkennbar. 2023 ist daher ein Übergangsjahr.
Den Rücksetzer sehe ich positiv, schafft er doch wieder eine gute Ausgangsbasis für neue Investments. Was ebenfalls für die Schaeffler-Aktie spricht, ist die hohe Dividendenrendite, momentan liegt sie bei knapp 8%.
Mein Fazit: Die Aktie eignet sich hervorragend als Depotbeimischung. Neben einer guten Rendite bestehen gute Chancen auf einen Kursanstieg.
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