Schock bei Splunk: CEO Doug Merritt haut einfach ab!
Was passiert, wenn extrem hoch bewertete Aktien von Cloud-Software-Unternehmen einem Realitätscheck unterzogen werden, erlebten die Anteilseigner von Splunk (WKN: A1JV4H) gestern. Die Aktie verlor fast ein Fünftel ihres Börsenwerts. Wir beleuchten die Gründe.
Splunk ist ein US-amerikanisches Cloud-Software-Unternehmen, das eine Log-, Monitoring und Reporting-Plattform für Daten nahezu jeder Art sowie nahezu jeder Quelle anbietet. Doch sammelt die Gesellschaft nicht nur im Kundenauftrag entsprechende Daten, sondern wertet diese mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz auch im Kundenauftrag aus. So können auf Basis bestimmter Muster Reports oder Warnmeldungen generiert werden. Splunk gilt daher als eines der führenden Unternehmen in Sachen Big Data sowie Künstliche Intelligenz.
Unternehmen kräftig gewachsen, aber...
Die Splunk-Aktie debütierte an der Nasdaq im April 2012. Beim damaligen IPO lag der Ausgabepreis bei 17 US$. Selbst nach dem Kurssturz gestern notiert die Aktie heute über 135 US$. In etwa achteinhalb Jahren hat sie sich somit etwa verachtfacht. Das entspricht einer Performance von über +27% pro Jahr – wahrlich nicht schlecht. Tatsächlich wurde diese Performance der Aktie auch weitestgehend durch die Geschäftsentwicklung gestützt.
So konnte das Unternehmen unter dem seit 2014 amtierenden CEO Doug Merritt seinen Jahresumsatz von gut 300 Millionen US$ auf zuletzt rund drei Milliarden US$ verzehnfachen. Doch dabei gibt es zwei Probleme. Das erste Problem ist die – trotz starken Umsatzwachstums – bis heute fehlende (nachhaltige) Profitabilität. Das zweite, noch akutere Problem, führte schließlich zum gestrigen Kurssturz: CEO Doug Merritt hört auf!
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Sicherlich ist die bis heute fehlende (nachhaltige) Profitabilität ein Makel, den man dem scheidenden CEO anlasten kann und sogar muss. Allerdings war die Unternehmensentwicklung zuletzt auch in dieser Hinsicht durchaus erfreulich. So konnte Splunk nämlich laut der vorläufig ungeprüften Quartalszahlen in seinem dritten Fiskalquartal den Quartalsumsatz um +19% auf rund 660 Millionen US$ steigern. Ferner wurde vermeldet, dass die jährlich wiederkehrenden Cloud-Umsätze erstmals in der Geschichte des Unternehmens die Milliarden-Marke übertrafen.
Endgültige Quartalszahlen wird das Unternehmen zwar erst am 1. Dezember präsentieren, aber zumindest deuten diese vorläufigen Quartalszahlen daraufhin, dass man sich auf dem richtigen, einem guten, Weg befindet. Umso überraschender ist somit der plötzliche Abgang des CEOs zu bewerten. Auch die Anleger zeigten sich davon geschockt, was die Talfahrt des Titels erklärt.
Zumal die Begründung, dass der Konzern jetzt eine Größe erreicht habe, für die eine andere Führungskraft notwendig sei, sehr vage scheint. Wie überraschend der Abgang von CEO Doug Merritt ist, erkennt man denn auch daran, dass es mit Graham Smith zunächst einmal nur einen Interims-CEO geben soll. Das Unternehmen sucht also derzeit einen neuen Lenker, der sich dann wiederum das Vertrauen der Anleger neu erarbeiten muss. Die Aktie ist somit vorerst nur noch eine (spekulative) Halteposition!
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