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Schott Pharma-Aktie: Opfer der hohen Erwartungen

Schott Pharma

Die Schott Pharma-Aktie (WKN: A3ENQ5) hat in den letzten Wochen den Rückwärtsgang eingelegt. Nach seinem Allzeithoch vor zwei Monaten hat der SDAX-Wert fast -25% an Wert verloren. Damit war die Aktie der Worst Performer im deutschen Small Cap Index. Was steckt hinter dem starken Kursrückgang?

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Die Prognose gekappt

Die Schott Pharma-Aktie ist, wenn man so will, Opfer zu hoher Erwartungen geworden. Der Verpackungsspezialist meldete am Dienstag zwar gute Zahlen für das abgelaufene Quartal und bestätigte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr, doch die Aussichten für das kommende Geschäftsjahr haben sich deutlich verdüstert. Der Reihe nach:

Im zweiten Quartal, das Ende März zu Ende ging, stieg der Umsatz von Schott Pharma um 5% auf 234 Millionen €. Das währungsbereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erhöhte sich um 2% auf 134 Millionen €. Die Prognose für das Ende September zu Ende gehende Geschäftsjahr bestätigte das Management.

Doch für das kommende Geschäftsjahr 2024/25 hat Schott Pharma die Erwartungen deutlich zurückgenommen. Das Verpackungsunternehmen rechnet nur noch mit einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich. Bislang gingen Analysten von einer Umsatzsteigerung von ca. 17% aus. Auch die Verbesserung der EBITDA-Marge dürfte nicht so gut wie geplant ausfallen.

Grund für die Kappung der Prognose sind trübe Aussichten im Geschäft mit Spritzen. Laut Unternehmensangaben wird ein Großkunde seine Nachfrage deutlich reduzieren. Um wen es sich dabei handelt und in welchem Ausmaß das Bestellvolumen reduziert wird, hat das Unternehmen nicht bekanntgegeben.

An seinen Mittelfristzielen hält Schott Pharma trotzdem der schwächeren Prognose für das kommende Geschäftsjahr weiterhin fest. Das Management peilt in den kommenden Jahren ein durchschnittliches organisches Umsatzwachstum von über 10% und eine EBITDA-Marge von knapp über 30% an.

Ein düsteres Chartbild

Das Chartbild der Schott Pharma-Aktie sieht derzeit sehr düster aus. Der Abwärtstrend des SDAX-Titels hat sich in den letzten Tagen deutlich beschleunigt. Zudem hat die Aktie den Widerstand bei 32 € gerissen.

Eine charttechnische Trendwende zeichnet sich derzeit nicht ab.

Die Zahlen rechtfertigen den Kurs nicht

Für mich ist die Schott Pharma-Aktie derzeit kein Kauf. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 35 ist der SDAX-Titel in meinen Augen zu hoch bewertet. Ein durchschnittliches Umsatzwachstum von knapp über 10% und eine EBIT-Marge von knapp über 20% rechtfertigen aus meiner Sicht keine so ambitionierte Bewertung.

Die Reaktion der Börse hat eindeutig gezeigt, dass Anleger nicht mehr bereit sind, so viel Geld für die Schott Pharma-Aktie auf den Tisch zu legen. Die Aktie ist seit dem Börsengang einfach zu gut gelaufen und hat sich zusehends von ihren Fundamentaldaten abgekoppelt. Anleger sollten meiner Meinung nach weitere Kursrückgänge abwarten.

ℹ️ Schott Pharma vorgestellt

  • Schott Pharma mit Sitz in Mainz entwickelt und produziert Verpackungslösungen für die Aufbewahrung und Verabreichung von Medikamenten.
  • Das Produktspektrum des Unternehmens reicht von Spritzen über Karpulen und Fläschchen bis zu Ampullen.
  • Kunden von Schott Pharma sind Unternehmen der Biotech- und Pharmaindustrie. Muttergesellschaft und Mehrheitseigentümer ist der Technologiekonzern Schott AG.
  • Das Unternehmen ist seit Dezember 2023 Mitglied im Small Cap Index SDAX und 4,8 Milliarden € an der Börse wert.

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