SFC Energy: Ein neuer Meilenstein zur Profitabilität
Die Aktie von SFC Energy (WKN: 756857) hat seit Mitte Februar um +25% auf 25,55 € zugelegt. Der Brennstoffzellen-Spezialist profitiert vom allgemeinen Markttrend und seiner internationalen Ausrichtung. Am heutigen Dienstag hat der ÖkoDax-Konzern mit seinem indischen Partner FC TecNrgy einen Deal geschlossen, mit dem das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit weiter stärkt. Winken in diesem Jahr bereits erste Gewinne?
SFC Energy ist ein Anbieter von Direktmethanol- und Wasserstoff-Brennstoffzellen. Das 2000 in Brunnthal bei München gegründete Unternehmen mit Produktionsstandorten in den Niederlanden, Rumänien und Kanada zielt jedoch nicht auf die Elektromobilität ab, sondern auf stationäre und mobile Systeme zur Stromversorgung. An der Börse hat SFC einen Wert von 376 Millionen €.
Brennstoffzellen "Made in India"
SFC hat einen weiteren Meilenstein bei der Internationalisierung seines Geschäfts erreicht. Das Unternehmen unterzeichnete am heutigen Dienstag mit seinem langjährigen indischen Partner FC TecNrgy eine „Make in India“-Vereinbarung – eine Initiative der indischen Regierung, um Unternehmen zu ermutigen, ihre Produkte in dem Schwellenland herzustellen und zu vertreiben. Damit werden die Brunnthaler fortan alle Komponenten ihrer EFOY Hydrogen- und EFOY Methanol-Brennstoffzellen sowie Energielösungen auch in Indien fertigen.
Der Wasserstoff-Spezialist erschließt sich damit das große Potenzial eines dynamisch wachsenden Marktes für umweltfreundliche Energieerzeugung. So hat Indiens Premierminister Narendra Modi die ambitionierten Klimaschutzziele des Landes zuletzt bekräftigt: Bis 2030 strebt das Land eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 45% an, bis 2070 die Marke der Netto-Null-Emissionen. Eine entscheidende Rolle wird dabei der Einsatz von grünem Wasserstoff als Energieträger spielen. Im Rahmen des Förderprogramms „National Hydrogen Energy Mission“ will das Land bis Ende des Jahrzehnts 44 Milliarden US$ investieren.
Kräftiges Umsatz und Ergebniswachstum
SFC Energy befindet sich auf einem steilen Wachstumspfad. 2021 hat der Wasserstoff-Experte seinen Auftragsbestand gegenüber dem Vorjahr auf 30,5 Millionen € mehr als verdreifacht. Der Konzernumsatz legte um mehr als ein Fünftel auf 64,3 Millionen € zu.
Besonders stark entwickelte sich der Geschäftsbereich Clean Energy: Auftragseingänge im Umfang von rund 6.500 Brennstoffzellen bedeuten im Vorjahresvergleich eine Steigerung von 83%. Noch deutlicher wird die positive Nachfrageentwicklung beim Vergleich des vierten Quartals mit dem entsprechenden Vorjahrszeitraum. In dieser Betrachtung haben sich die verkauften Stückzahlen fast verdreifacht.
Ertragsseitig verdoppelte sich das bereinigte EBITDA auf 6,2 Millionen €, die entsprechende Marge stieg damit von 5,5 auf 9,7%. Die positive Geschäftsentwicklung führt SFC insbesondere auf ein organisches Umsatzwachstum zurück, anhaltend gute Preisdurchsetzung und eine Verschiebung zugunsten margenstärkerer Produkte.
Bis 2025: Versechsfachung der Umsätze geplant
Dank einer starken Auftragsdynamik zielt der SFC-Vorstand 2022 auf weitere Rekorde ab. So erwartet der Brennstoffzellen-Entwickler im laufenden Geschäftsjahr einen konsolidierten Umsatz zwischen 75 und 83 Millionen €. Das entspricht einem Wachstum von 16 bis 29%. Ergebnisseitig spricht das Unternehmen von einer eher konservativen Planung und rechnet mit einem bereinigten EBITDA in der Bandbreite von 6,0 bis 9,1 Millionen €. Analysten rechnen im Konsens für das laufenden Jahr allerdings mit dem erstmaligen Sprung über die Nettogewinnschwelle. Ob dieses Ziel tatsächlich erreicht werden kann, dürfte der Halbjahresreport im August zeigen.
Darüber hinaus befindet sich SFC Energy Firmenangaben nach auch seinen Mittelfristzielen voll im Plan. So will das Management bis Mitte des Jahrzehnts Umsätze zwischen 350 und 400 Millionen € erwirtschaften mit einer bereinigten EBITDA-Marge von mehr als 15%.
Noch viel Luft bis zum Rekordhoch
Wie die starke Auftragslage von SFC zeigt, ist die Brennstoffzellen-Technologie des Unternehmens längst kein Nischenprodukt mehr. Mit ihrer internationalen Ausrichtung profitieren die Brunnthaler enorm vom aktuellen H2-Trend, der durch den Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden energiewirtschaftlichen Kalküle vieler Staaten zusätzlichen Schub erhalten hat. Seit meinem letzten Update Mitte Februar ist die SFC-Aktie um ein Viertel auf 25,55 € angestiegen. Bis zum 52 €-Rekordhoch aus dem Jahr 2007 hat der Titel jedoch noch reichlich Aufwärtspotenzial.
Um langfristig nicht mehr auf staatliche Hilfen angewiesen zu sein, muss der Brennstoffzellen-Spezialist seine Wettbewerbsfähigkeit weiterhin über die Kostenschraube steigern. Durch die „Make in India“-Vereinbarung mit FC TecNrgy haben die Brunnthaler einen wichtigen Schritt in diese Richtung getan. Für risikoerprobte Anleger, die in deutsche Green-Techs investieren wollen, bietet SFC eine gute Investmentstory.
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