Shell-Aktie: Auf zum neuen Allzeithoch

Erst Mitte Mai kletterte die Shell-Aktie (WKN: A3C99G) auf ein neues Allzeithoch bei 34,40 €. Mit einem Kurs zum Wochenauftakt von 33,90 € notiert der Öl- und Gaskonzern nur noch hauchdünn unter seinem historischen Höchststand. Wird die Marke bald fallen und ist die Shell-Aktie immer noch einen Kauf wert?

Analysten sehen weitere Upside

Wenn es nach Meinung vieler Analysten geht, ist die Shell-Aktie trotz ihres historisch hohen Kursniveaus immer noch eine Kaufempfehlung. Die US-Investmentbank Goldman Sachs bekräftigte dieser Tage ihr Rating „Kaufen“ für den Energieriesen und hob das Kursziel von 42 auf 43 € an. Damit sehen die Investmentbanker eine weitere Upside von über +25% für die Shell-Aktie.

Ebenfalls zum Kauf raten die Experten der Investmentbank Jefferies, wenngleich sie beim Kursziel etwas weniger optimistisch sind. Sie sehen den fairen Wert der Shell-Aktie bei 37,80 €.

Rückenwind bekommt die Shell-Aktie derzeit vom Ölmarkt. Die Preise für Brent und WTI, die beiden wichtigsten Ölsorten der Welt, halten sich gegenwärtig über der Marke von 80 US$ je Barrel.

Die OPEC+ als Organisation der bedeutendsten Förderländer versucht, das Angebot so knapp wie möglich zu halten, um einen Preisrückgang zu verhindern. Zudem sorgen der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten nach wie vor für eine geopolitisch brisante Lage. Mit einem stärkeren Rückgang des Ölpreises ist vor diesem Hintergrund nicht in naher Zukunft zu rechnen.

Ein glasklarer Aufwärtstrend

Die Shell-Aktie zeichnet sich seit über drei Jahren durch ein wunderschönes Chartbild aus. Sie befindet sich in einem glasklaren Aufwärtstrend, der in diesem Zeitraum nie nach unten durchbrochen wurde.

Zudem stellte der Energiekonzern seit Herbst 2023 mehrfach ein neues Allzeithoch auf. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht.

Eine gewaltige Gelddruckmaschine

Auch ich rate Anlegern zum Kauf der Shell-Aktie. Für mich gehört sie zum Kreis der wenigen Aktien, die langfristige Kurssteigerungen mit einer attraktiven Dividendenrendite vereinbaren. In den letzten fünf Jahren lag diese bei durchschnittlich 3,75%.

Kaum einem Konzern der Welt steht jedes Jahr so viel Geld für Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe zur Verfügung wie Shell. Die Dimensionen der Cash-Maschine sind gewaltig. Allein im vergangenen Jahr kaufte der Öl- und Gaskonzern Aktien im Wert von 15 Milliarden US$ zurück und schüttete zusätzlich 8 Milliarden US$ an seine Aktionäre aus.

Auch für grüne Anleger geeignet

Anleger, die ein grünes Gewissen haben und aus diesem Grund nicht in den Öl- und Gassektor investieren wollen, sollten sich trotzdem die Shell-Aktie genauer ansehen. Der internationale Energiekonzern ist führend bei der Transformation zur klimaneutralen Energieerzeugung.

Im vergangenen Jahr machte die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen mit knapp über 14% bereits einen nicht unerheblichen Anteil am Gesamtumsatz aus. Sowohl in der Windkraft- als auch in der Wasserstoffindustrie gehört Shell zu den führenden Playern der Welt und investiert jährlich Milliarden in diese Bereiche.

Ich gehe davon aus, dass Shell in den kommenden Jahren zu einem der wichtigsten Konzerne in der Stromerzeugung durch Wind und Wasserstoff wird. Die Konzernkasse ist jedes Jahr durch die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft so prall gefüllt, dass Shell die relativ kleinen Player in diesen beiden Märkten mit Leichtigkeit überflügeln kann und meiner Meinung nach auch wird.