Shell-Aktie: Dividendenregen für Aktionäre nicht genug?
Die Shell-Aktie (WKN: A3C99G) hat am frühen Donnerstagmorgen rund -2% im Wert abgegeben, obwohl sich Anleger unter anderem über mehr Dividende freuen dürfen. Inzwischen hat der Titel sich stabilisiert. Was steckt dahinter?
ℹ️ Shell vorgestellt
- Shell ist ein multinationaler Energiekonzern mit Schwerpunkt auf der Öl- und Gasindustrie. Das Unternehmen wurde 1907 gegründet und hat heute seinen Hauptsitz in London.
- Es ist in allen Bereichen der Öl- und Gasproduktion sowie der Raffination aktiv. Darüber hinaus engagiert sich Shell in der Petrochemie, im Flüssigerdgas (LNG)-Geschäft und in erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie.
- Shell ist an der Börse rund 191 Milliarden € wert.
Mehr Gewinn als gedacht
Einen überraschend hohen Gewinn konnte Shell im ersten Quartal 2024 ausweisen. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, verdiente man bereinigt 7,7 Milliarden US$, was etwa 6% über dem Ergebnis des Vorquartals lag. Konsensschätzungen waren von 6,3 Milliarden US$ ausgegangen.
Infolge dieser hohen Gewinne erwartet Shell-Aktionäre mehr Shareholder-Value. Konkret sollen im zweiten Quartal Aktien im Wert von 3,5 Milliarden US$ zurückgekauft werden (mehr als von Analysten erwartet). Die Dividende im Q1 wird mit 0,344 € ebenfalls über den Schätzungen ausfallen.
Zudem konnte das Unternehmen einen Schuldenabbau um 3 Milliarden US$ auf 40 Milliarden US$ Gesamtverschuldung vermelden. Dass Shell seine Verbindlichkeiten reduziert, war von den Börsianern nicht erwartet worden.
Das bremst die Shell-Aktie
Trotz der überzeugenden Ergebnisse verlor die Aktie von Shell im eröffnenden Handel am Donnerstag um die -2%. Mittlerweile steigt sie wieder. Ursache der Kursbremse sind nicht die Zahlen, sondern dahinter stecken der Ölpreis und mögliche Gewinnmitnahmen. So sank der Preis für das schwarze Gold in den vergangenen fünf Tagen um -5,5% – eine Entwicklung, die nach dem Feiertag den Produzenten Shell erfasste.
Zudem ist die Aktie seit Jahresstart bereits um +10% gestiegen, was womöglich zu Gewinnmitnahmen geführt haben könnte.
Aktie trotzdem interessant
Shell kann mit seinen Zahlen am Donnerstag überzeugen, doch die Börse honoriert dies nicht. Trotzdem zeigen die starken Ergebnisse die operative Stärke des Unternehmens, die sich in Zukunft fortsetzen dürfte.
Unter der Voraussetzung weiter steigender Ölpreise, wie etwa von Goldman Sachs prognostiziert, kann die Aktie von Shell dementsprechend einen Blick wert sein. Die gute Skalierbarkeit, die bereits jetzt hohen Gewinne und attraktiven Shareholder-Value-Programme dürften die Aktie im Fall steigender Rohstoffpreise zu einem Outperformer machen.
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