Shopify-Aktie mit Rekord – aber trotzdem zu teuer?
Der E-Commerce-Software-Spezialist Shopify (WKN: A14TJP) hat den Black Friday und Cyber Monday hinter sich gebracht – zwei der wichtigsten Shopping-Events des Jahres. Die Rekord-Ergebnisse ließen die Aktie des Konzerns am Montag hochspringen. Sind das für Anleger noch Kaufkurse?
ℹ️ Shopify vorgestellt
Shopify Inc., ein Softwareunternehmen, bietet weltweit seine Software zur Erstellung von E-Commerce-Shops an. Die Plattform des Unternehmens ermöglicht es Händlern, ihre Produkte über verschiedene Vertriebskanäle anzuzeigen, zu verwalten, zu vermarkten und zu verkaufen. Das Unternehmen war früher als Jaded Pixel Technologies Inc. bekannt und änderte seinen Namen im November 2011 in Shopify Inc. An der Börse ist man aktuell 77 Milliarden US$ schwer.
Wichtigste Tage im Jahr
Der Black Friday und Cyber Monday gelten als die wichtigsten Tage im E-Commerce überhaupt, da Konsumenten auf der Suche nach satten Rabatten online sehr stark präsent sind und viel einkaufen. Dementsprechend wichtig sind die Ergebnisse dieser Tage für den E-Commerce-Software-Spezialist Shopify.
Im Vorfeld hatten einige Experten allerdings Zweifel geäußert, denn die zunehmend schlechte Stimmung unter den Verbrauchern dürfte sich auch auf den Black Friday niederschlagen, meinten diese. Es kam jedoch anders: Vor allem um der Inflation zu entkommen, kauften Konsumenten am Black Friday Unmengen an Waren ein, sodass der Umsatz von Shopify allein am vergangenen Freitag um 22% im Jahresvergleich anzog.
Dies bedeutet gleichzeitig einen neuen Rekord für das Unternehmen. Die Aktien konnten am Montag daher um +5% auf knapp 74 US$ zulegen.
Viel zu teuer?
Allerdings konnten sich die Gewinne bei dem Papier nicht allzu lange halten, denn am Dienstag ging es für den Wert wieder deutlich bergab. Schuld ist dabei eine Analystenstudie von Piper Sandler, in der Shopify als deutlich überbewertet abgestempelt wurde.
Konkret bezeichnete Analyst Clarke Jeffries die Bewertung des Titels als „unhaltbar“, weshalb er den Wert von „Neutral“ auf „Untergewichten“ herabgestufte. Außerdem senkte der Experte sein Kursziel von 58 US$ auf 56 US$.
In der Studie wurde nochmals betont, dass es sich bei der Abstufung nicht um eine kurzfristig makroökonomisch getriebene Entscheidung handelte. Tatsächlich geht Clarke nämlich grundsätzlich von langfristig schwächeren Wachstumsraten im E-Commerce aus, weswegen die aktuelle Bepreisung mit KGV 100 astronomisch erscheine.
Jetzt zugreifen?
Nicht nur der Experte von Piper Sandler ist inzwischen pessimistisch für die Aktie: Der Konsens der Wall Street sieht selbst 7% Downside-Potenzial für den Titel, nachdem dieser seit Jahresanfang 105% an Wert zugelegt hat.
Aus diesem Grund ist es auch meiner Ansicht nach vorerst die beste Wahl, sich von der Shopify-Aktie fernzuhalten und auch bei ihr eventuell auf einen Black-Friday-Sale zu warten.
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