Siemens: Aktie stürzt ab - aber Wachstumsmotoren en masse

02.08.18

Es ist die Hölle los bei Siemens (WKN: 723610): Nach Verkündung der Zahlen für das 3. Quartal in Siemens Fiskaljahr 2017/2018 rauscht die Aktie am Donnerstag -5% in den Keller. Während beim Nettogewinn (-14% auf 1,21 Mrd. Euro) und Umsatz (-4% auf 20,47 Mrd. Euro) Verluste verbucht wurden, überraschte der DAX-Konzern beim Auftragseingang positiv (+16% auf 22,8 Mrd. Euro). 

Bereits gestern wartete Siemens mit einem Strategie-Update auf. Demzufolge will der Mischkonzern mit der selbsternannten "Vision 2020" die Weichen für die Zukunft stellen. Nach Konzernangaben soll das Konzept durch "Investitionen in neue Wachstumsgebiete, wie etwa den IoT-Services, dezentrales Energiemanagement oder infrastrukturelle Elektromobilität" das Wachstumsportfolio stärken. Das ist von besonderem Interesse für den Kapitalmarkt - entsteht hier der neue Mischkonzern der Zukunft?

Siemens-Zahlen im Detail

Bei einem genaueren Blick auf Siemens’ Zahlenwerk offenbaren sich interessante Details. Die Umsatzerlöse sanken gegenüber dem Vorjahresquartal um 4% auf 20,5 Mrd. Euro - vorwiegend bedingt durch negative Währungseffekte.

Das Trostpflaster für Siemens-Aktionäre besteht darin, dass der Auftragseingang um +16% zulegte - bedingt durch einen Großauftrag bei Siemens Gamesa Renewable Energy und einem steigenden Auftragseingang "in nahezu allen anderen industriellen Geschäften, angeführt von Digital Factory." Der Auftragsbestand befindet sich nun auf einem neuen Rekordniveau von 132 Mrd. Euro.

Mit der digitalen Fabrik will Siemens Value Chains effizienter gestalten - und seine Aktionäre erfreuen

Die "digitale Fabrik" - auf Wachstum gepolt

Stichwort Digital Factory: Diese ist ein Teilbereich des industriellen Geschäftsbereichs von Siemens und spezialisiert auf eine Verbesserung von Wertschöpfungsketten in den unterschiedlichsten Industriesegmenten. Dazu besitzt Siemens ein Produktportfolio von Automatisierungssystemen, Industriesoftware und vielen weiteren Anwendungen, die an individuelle Bedürfnisse von Kunden angepasst werden können.

Wie wichtig der margenstarke Digitalbereich (EBIT-Marge 20,9% bei 3,26 Mrd. Euro Umsatz) für Siemens ist, sieht man an dem "weiteren exzellenten Quartal". So leistete die Division "den größten Ergebnisbeitrag und verzeichnete zudem den höchsten Ergebnisanstieg unter den industriellen Geschäften" - deren Ergebnis zum Teil rückläufig war.

Im Rahmen der Zielsetzung für die Vision 2020 nimmt die Digital Factory eine zentrale Position ein:

Mit der Vision 2020 soll mittelfristig die jährliche Wachstumsrate des Umsatzes und die Gewinnmarge des Industriellen Geschäfts um jeweils zwei Prozentpunkte steigen. Das Ergebnis je Aktie soll mittelfristig stärker wachsen als der Umsatz.

Fazit

Es ist durchaus verständlich, dass sich Anleger am Donnerstag von ihren Siemens-Papieren trennen. Die Aktie war zuletzt gut gelaufen und die Zahlen waren nicht sonderlich ansprechend. Auf längere Sicht sieht sich Siemens gut aufgestellt.

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