Siemens Energy-Aktie: Was tun nach dem Jahreshoch?

Die Siemens Energy-Aktie (WKN: ENER6Y) führt am Montag mit einem Plus von +2,3% den deutschen Leitindex DAX an und kann ein neues Jahreshoch markieren. Doch was steckt hinter diesem Anstieg? Und wie geht es jetzt weiter?

Neues Jahreshoch erreicht

Es ist wieder, als wäre nichts gewesen. Am Montag hat die Aktie von Siemens Energy in einer kräftigen Bewegung die Hochs aus dem Sommer 2023 überschritten und ist auf ein neues Jahreshoch geklettert. Damit liegt das Tal der Tränen, aufgerissen durch die Tochter Siemens Gamesa und ihre Milliardenprobleme, hinter dem Konzern.

Eine Nachricht, die diese Bewegung auslöste, gab es nicht. Doch im Anschluss an den Anstieg sprach die HSBC von einem wichtigen Katalysator für eine weitere Aufwärtsbewegung. Bereits am Freitag hatten sich die Analysten des Geldhauses positiv zur Aktie geäußert und das Kursziel von 27 € auf 30 € in der Erwartung eines weiteren Anstieges erhöht.

Analysten scheinen skeptisch zu sein

Letzteren halten die Analysten in ihrer breiten Masse aber für unwahrscheinlich. Die Konsenseinschätzung der Marktbeobachter für die DAX-Aktie lautet aktuell auf „Hold“, das durchschnittliche Kursziel liegt ganze -11% unter dem aktuellen Niveau.

Analyst Nicholas Green von Bernstein beließ beispielsweise kürzlich sein Rating auf „Underperform“. Er schrieb, dass der Aktienkurs des Unternehmens deutlich zu hoch sei, da der Free Cashflow schwach sei und die Probleme rund um Siemens Gamesa keinesfalls behoben seien. Sein Kursziel für die Papiere liegt bei 15 €.

Doch in welche Richtung geht es jetzt mit der Aktie?

Für Trendfolger interessant

Nachdem die Siemens-Ausgründung das Gap zum Hoch 2023 geschlossen hat und der schlimmste Teil der Krise rund um Gamesa ohne langfristige Schäden überstanden ist, spricht wenig gegen weiter steigende Kurse bei Siemens Energy. Sicherlich ist die Bewertung des Unternehmens, wie von Bernstein angeführt, exorbitant, allerdings ist die FOMO-getriebene Börse aktuell noch bereit, diesen und womöglich einen höheren Preis zu bezahlen.

Dementsprechend ist die Aktie nach dem Ausbruch insbesondere für Trendfolger und andere kurzfristige Investoren interessant. Wer langfristig einsteigen will, sollte angesichts der Fundamentaldaten besser Abstand von einem Investment nehmen.