Siemens Energy, Continental, Bayer, Rheinmetall, Nvidia: DAX-Ausblick
Der DAX präsentiert sich weiterhin sehr volatil. Nach mehreren Aufs und Abs endete die Woche unter dem Strich fast bei plus minus null. Das größte deutsche Börsenbarometer schloss -0,02% tiefer mit knapp 19,211 Punkten. Ganz oben auf dem Kaufzettel standen die Papiere von Siemens Energy und Continental, deutlich nach unten ging es für die Bayer-Aktie. Geht der Zickzack-Kurs in der neuen Woche weiter?
Zum Wochenstart zog der Markt zunächst etwas an, ehe es am Dienstag zu einem deutlichen Rücksetzer kam, belastet von schwachen Zahlen von Bayer. Nach einem nervösen Mittwochshandel mit weiteren Abgaben kehrten am Donnerstag die Käufer an den Markt zurück. Zum Ende der Woche gaben die Kurse wieder leicht nach.
Nach Hochlauf kommt es zur Korrektur
Der Wahlsieg von Donald Trump spaltet weiterhin die Gemüter und sorgt vor allem hierzulande für einen volatilen Handel. Auch an der Wall Street kam es nach dem starken Hochlauf aus der Vorwoche zu einer Marktkorrektur. Gedämpft wurde die Stimmung durch die US-Notenbank Fed und ihren Präsidenten Jerome Powell, der am Donnerstag erklärte, dass es keinen Grund für überstürzte Zinssenkungen gebe.
Die Hoffnungen auf einen weiteren Zinscut bei der FOMC-Sitzung im Dezember haben hierdurch einen leichten Dämpfer erhalten. Laut dem Fed Watch Tool der CME Group gehen jetzt nur noch 62% der Marktteilnehmer von einem solchen Schritt aus. Tags zuvor waren es noch deren 72%. Gründe für die abwartende Haltung der Währungshüter sind eine wieder leicht anziehende Inflation und die weiterhin robuste US-Konjunktur.
Alle Augen auf Nvidia
Trotz alledem stehen die Chancen für eine Jahresendrallye an der Wall Street weiterhin gut. Eine schwächere Performance in der Woche nach den Wahlen ist historisch betrachtet völlig normal, ab der neuen Woche könnten die Bullen wieder das Kommando übernehmen. Für den Tech-Sektor und hier insbesondere die Chipbranche kommt es dabei vor allem auf die Zahlen des KI-Highflyers Nvidia an, der am Mittwochabend nach Börsenschluss berichten wird.
Werden die Erwartungen übertroffen und gibt der Konzern zudem einen starken Ausblick, könnte das die KI-Rallye weiter befeuern und den zuletzt schwächelnden Halbleiterwerten Auftrieb geben. Hierzulande geht es unternehmensseitig deutlich ruhiger zu. Allenfalls der Kapitalmarkttag des Rüstungskonzerns Rheinmetall am Montag dürfte für Anleger von Interesse sein.
Siemens Energy und Continental an DAX-Spitze
In der abgelaufenen Woche ragte die Aktie von Siemens Energy mit einem Wochenplus von fast +19% positiv hervor. Sie profitierte von starken Zahlen für 2023/24 und höheren Zielen für das neue Geschäftsjahr, das im September 2025 endet. Die Aktie setzt damit ihre beeindruckende Rallye fort und hat seit Jahresbeginn bereits mehr als +290% zugelegt.
Sehr gut lief es auch für die Anteilsscheine von Continental, die die Woche mit einem Gewinn von fast +12% abschlossen. Die Zahlen zum dritten Quartal fielen besser aus als erwartet. Profitieren konnte der Autozulieferer von Kostensenkungen und Preiserhöhungen. Positiv reagierten Analysten und Händler überdies auf die Beibehaltung der Margenprognose im Automotive-Bereich.
Bayer schmiert erneut ab
Einen weiteren Tiefschlag musste die Bayer-Aktie einstecken, die auf Wochensicht um fast -16% einbrach. Das drückte den Kurs auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren. Grund waren schwache Zahlen und eine erneute Senkung der Ergebnisprognose für 2024. Und das Schlimmste: So schnell ist auch keine Besserung in Sicht.
DAX durchbricht Widerstand
Der DAX ist nach dem Wahlsieg von Donald Trump und dem Ende der Ampel-Regierung weiterhin auf Richtungssuche. Unter der Woche kam es erneut zu einem Pullback zur 19.000-Punkte-Marke, die am Mittwoch mit dem Rutsch auf ein 6-Wochen-Tief sogar deutlich unterschritten wurde.
Doch die starke Reaktion der Käufer am Donnerstag sorgte dafür, dass die 1.000er-Marke erneut verteidigt werden konnte. Letztlich behauptete sich der Index sogar oberhalb der 50-Tage-Linie (SMA50), die als Signalgeber für den kurzfristigen Trend gilt.
Damit halten sich die Anleger alle Optionen offen. Ein erneuter Anstieg zum Rekordhoch und weiter in Richtung 20.000 Punkten ist ebenso möglich wie ein weiterer Test der 19.000-Punkte-Marke. Sollte diese auf Wochenbasis durchbrochen werden, könnte der DAX auch in eine stärkere Korrektur einschwenken.
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