Siemens Energy, Sartorius, Fresenius, Henkel: DAX-Überblick
Der DAX (WKN: 846900) hat am Donnerstag deutlich zugelegt. Nach einem mauen Mittwochshandel gewann das größte deutsche Börsenbarometer mehr als 180 Punkte und schloss +1,03% höher mit 18.254 Punkten. Gefragt waren die Aktien von Sartorius und Siemens Energy, Henkel und Fresenius rutschten ans DAX-Ende.
Wie schon in den drei Tagen zuvor eröffnete der deutsche Leitindex mit einem Aufwärts-Gap. Eine halbe Stunde später erreichte der Index ein Hoch bei 18.210 Punkten. Nach einer Gegenbewegung bis auf 18.140 Punkte zog der Markt wieder an, schaffte es diesmal aber nur bis auf 18.205 Punkte.
Es folgte eine lange Abwärtsphase, die am Nachmittag zu einem Rücksetzer bis auf 18.116 Punkte führte. Auf Höhe der oberen Gap-Kante vom Morgen griffen die Anleger wieder zu und führten den DAX mit der Schlussglocke auf das Tageshoch von 18.254 Punkten.
Mit der Wall Street kehren die Käufer zurück
Tags zuvor war es noch ein ruhiger Handel gewesen, da den Märkten die Impulse von der US-Börse gefehlt hatten. Am Donnerstag öffnete die Wall Street wieder ihre Pforten und sorgte auch hierzulande für Kauflaune. Neben den wieder anziehenden Standardwerten aus dem Dow Jones ist es vor allem auch der Hype rund um das Thema Künstliche Intelligenz, der die Märkte antreibt.
Der Nasdaq 100 steht durch die Rallye bei Nvidia & Co. kurz davor, die 20.000-Punkte-Marke zu knacken, was ein weiterer Meilenstein wäre. Das bisherige Rekordhoch liegt bei 19.979 Punkten.
Am Donnerstag kamen frische Daten vom US-Arbeitsmarkt, wo die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe erstmals seit vier Wochen gesunken sind. Wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte, fiel die Zahl der Hilfsanträge von 243.000 auf 238.000. Ökonomen hatten aber mit einem noch stärkeren Rückgang auf 235.000 gerechnet. Die Daten gelten als Indikator für die Beschäftigungslage.
Deutsche Wirtschaft auf Erholungskurs
Positive Nachrichten kamen unterdessen aus Deutschland. Das Münchener ifo-Institut hat seine Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 0,2% auf 0,4% angehoben. Im kommenden Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt dann um 1,5% zulegen. In die gleiche Kerbe schlägt die Bundesbank, die davon ausgeht, dass die deutsche Wirtschaft ihren Erholungskurs fortsetzen wird.
Ebenfalls einen Blick wert ist die Entwicklung der Erzeugerpreise. Laut Statistischem Bundesamt sind die Preise auf Herstellerebene im Mai abermals gesunken, der Rückgang fiel mit 2,2% im Jahresvergleich aber nicht so stark aus wie noch im April. Hier waren die Preise um 3,3% zurückgegangen. Maßgeblich für den Rückgang verantwortlich sind die deutlich gesunkenen Energiepreise.
Sartorius leicht stabilisiert, Siemens Energy steigt weiter
An der DAX-Spitze gewannen Sartorius +4,11% und erholten sich damit etwas von den massiven Kursverlusten am Mittwoch. Mehr als eine leichte Stabilisierung ist dies jedoch nicht. Tags zuvor war die Aktie nach einem Minus von über -12% auf den tiefsten Stand seit März 2020 gefallen. Auf einer Healthcare-Konferenz der Citigroup in London hatte sich der Konzern sehr vorsichtig bezüglich einer Erholung in diesem Jahr geäußert.
Weiter aufwärts ging es für die Papiere von Siemens Energy, die +3,78% gewannen. Nach einer kurzen Konsolidierung könnte die Aufwärtsbewegung vor der Fortsetzung stehen.
Fresenius und Henkel mit leichten Abgaben
Am unteren Ende landeten Fresenius mit einem Verlust von -0,49%. Seit dem Hoch von Anfang Juni tendiert der Kurs abwärts und hat nun die 50-Tage-Linie (SMA50) als potenzielle Unterstützung erreicht.
Henkel verloren am DAX-Ende -0,61%. Die Aktie befindet sich seit Oktober in einer Erholungsbewegung. In der vergangenen Woche gelang der Anstieg auf ein 2-Jahres-Hoch bei 75,80 €. Nun gab es leichte Gewinnmitnahmen.
DAX legt deutlich zu
Der DAX hat am Donnerstag einen großen Schritt nach oben gemacht und die jüngsten Erholungstendenzen bestätigt. Anders als noch in den Tagen zuvor ging den Käufern im Handelsverlauf nicht die Luft aus. Stattdessen wurde das Tageshoch mit der Schlussglocke markiert, was ein klares Zeichen der bullischen Stärke ist.
Mit dem Sprung zurück über den Widerstand bei 18.200/18.235 Punkten haben sich die charttechnischen Perspektiven wieder aufgehellt. Nun wird es darum gehen die 50-Tage-Linie (SMA50) zurückzuerobern, die als Signalgeber für den kurzfristigen Trend gilt. Sie verläuft bei 18.340 Punkten.
Auf der Unterseite scheint sich die 18.000-Punkte-Markt mit der knapp darunter verlaufenen 100-Tage-Linie als Unterstützung bewährt zu haben. Von hier aus scheint es nun wieder aufwärts zu gehen.
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