Sierra Madre-Aktie: Auf dem Weg zum Jahreshoch?

Die erfreuliche Entwicklung des Silberpreises treibt auch die Aktie des Silber-Produzenten Sierra Madre Gold & Silver (WKN: A3CM97) an. Binnen einer Woche ist sie um rund +7% auf aktuell 0,47 CA$ geklettert. Macht sich der Titel jetzt auf den Weg zum Jahreshoch, das bei 0,54 CA$ liegt?

Silberpreis über 30 US$

Fans der Edelmetalle haben aktuell allen Grund zur Freude. Während der Goldpreis bei 2.543 US$ je Unze notiert und somit nahe seines Allzeithochs, findet auch der „kleine Bruder“ zurück zu alter Form. So hat der Silberpreis eine wichtige Marke geknackt und liegt aktuell bei 30,35 US$.

Zweifellos tragen nicht nur die weiter gärenden Unruhen im Nahen Osten dazu bei, sondern insbesondere die von Fed-Chef Jerome Powell endlich avisierten Zinssenkungen (siehe auch diesen Artikel). Inzwischen kann der Markt fest davon ausgehen, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik ändert und im September den ersten Schritt unternimmt.

Naturgemäß profitieren die Aktien von Gold- und Silberproduzenten von dieser Entwicklung, so auch die von Sierra Madre Gold & Silver. Nach einem zwischenzeitlichen Rücksetzer befindet sich das Papier klar erkennbar im Aufwind. Auf Jahressicht steht jetzt ein Kursplus von 27% zu Buche. Wir hatten das Ende der Korrektur Anfang August in diesem Bericht prophezeit.

Neue Zahlen

Vor wenigen Tagen hat das Unternehmen seine Zahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr vorgelegt. Sie sind als eher unspektakulär zu werten. Für das zweite Quartal meldete das Unternehmen einen Nettoverlust von 1,98 Millionen US$, im Vorjahreszeitraum hatte er 0,93 Millionen US$ betragen. Der unverwässerte Verlust je Aktie lag bei 0,01 US$.

Für das erste Halbjahr 2024 sehen die Ergebnisse wie folgt aus: Sierra Madre verzeichnete einen Nettoverlust von 3,18 Millionen US$ gegenüber 33,46 Millionen US$ vor einem Jahr.

Das operative Geschäft läuft

Viel wichtiger für Investoren ist allerdings die Erkenntnis, dass das operative Geschäft aus dem von Hauptaktionär First Majestic übernommenen und unternehmenseigenen Minenkomplex La Guitarra im mexikanischen Bundesstaat Estado de Mexico an Fahrt aufgenommen hat. So gibt es inzwischen kontinuierlich Schiffslieferungen von Silber- und Goldkonzentraten, durch die Sierra Madre wöchentliche Einnahmen erzielt.

Laut Unternehmensangaben sind Stand 20. August vorläufige Zahlungen in Höhe von etwa 554.000 US$ der zuvor geschätzten Nettoverkaufserlöse von 616.000 US$ zu verzeichnen.

In Anbetracht der im Mai 2024 abgeschlossenen Finanzierung freut sich das Unternehmen auf die Fortsetzung der Vorbereitungen zur vollen Wiederinbetriebnahme der Mine La Guitarra. Bis Jahresende soll die Silber-Gold-Konzentratproduktion sukzessive gesteigert werden, um schließlich einen Durchsatz von 500 Tonnen pro Tag (TPD) zu erreichen.

Sehr gutes Chartbild

Das Chartbild der Sierra Madre-Aktie sieht sehr gut aus, denn sie hat inzwischen alle gleitenden Durchschnitte hinter sich gelassen. Nachdem insbesondere die 200-Tage-Linie bei 0,379 CA$ nachhaltig durchbrochen worden ist, steht einem weiteren Anstieg charttechnisch nichts im Wege.  Nächste Station wäre also nun das bisherige Jahreshoch bei 0,54 CA$.

Die ermutigende operative Entwicklung von Sierra Madre zeigt das große Potenzial der Aktie auf. Zumindest ergibt sich laut Unternehmensangaben vorerst kein weiterer Finanzierungsbedarf. Anleger sollten sich allerdings bewusst sein, dass es sich hier um die Aktie eines Junior-Produzenten handelt, bei der große Kursschwankungen möglich sind. Natürlich spielt auch die Entwicklung der Gold- und Silberpreise eine gewichtige Rolle.

Interessenkonflikt: Mitarbeiter des Herausgebers sowie der Herausgeber selbst halten Aktien des besprochenen Unternehmens Sierra Madre. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Mitarbeiter und Herausgeber beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Ein weiterer erheblicher Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber für seine Berichterstattung über das Unternehmen Sierra Madre vergütet wurde.