Sierra Madre-Aktie: Jetzt genug korrigiert?

Für die Aktie des Silber-Produzenten Sierra Madre Gold & Silver (WKN: A3CM97) geht es weiterhin stark bergab. In den vergangenen fünf Handelstagen hat sie -17% eingebüßt und notiert aktuell bei 0,385 CA$. Was steckt dahinter? Und ist die Gelegenheit jetzt günstig für Schnäppchenkäufe?

Silberpreis korrigiert

Der Silberpreis ist von seinen Hochs bei rund 31 US$ – den kurzen Peak bis auf über 36 US$ im Juli lassen wir mal außer Betracht – ein gutes Stück zurückgekommen. Aktuell notiert er bei 27.09 US$ je Unze.

Entsprechend dieser immer noch laufenden Korrektur werden auch die Aktien von Silberproduzenten in Mitleidenschaft gezogen. Insofern kann es eigentlich niemanden verwundern, das auch die Sierra Madre-Aktie inzwischen erheblich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 0,54 US$ notiert. Auf Jahressicht liegt das Papier immerhin noch leicht mit rund 4% im Plus.

Der Rubel rollt

Vor wenigen Tagen hat das Unternehmen mitgeteilt, dass die ersten Lieferungen von Silber- und Goldkonzentraten aus dem zu 100% unternehmenseigenen Minenkomplex Guitarra im mexikanischen Bundesstaat Estado de Mexico verschifft worden seien. Konkret waren es 90,68 Trockenmetertonnen (DMT), die etwa 3.000 Gramm Silber und 30 Gramm Gold pro DMT enthielten.

Sierra Madre verfügt über etwa 90 Trockenmetertonnen zusätzliches Konzentrat, das ebenfalls kurzfristig verschifft werden soll. Das Unternehmen will die Produktion weiter steigern mit dem Ziel, bis zum Jahresende einen Durchsatz von 500 Tonnen pro Tag (TPD) zu erreichen, was etwa 350 DMT Silber-Gold-Konzentratproduktion pro Monat entspricht.

Bei dem derzeitigen Testabbau- und Testverarbeitungsdurchsatz von 259 TPD erwartet der Silberproduzent wöchentliche Konzentratlieferungen und entsprechende Einnahmen. Salopp formuliert: Der Rubel rollt.

Kein Finanzbedarf

CEO Alex Langer kommentiert:

Dies stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein für Sierra Madre dar. Mit dem Beginn der Cashflows aus dem Konzentrat wird das Unternehmen wöchentlich Einnahmen erhalten. Diese Einnahmen sollten es uns ermöglichen, die kommerzielle Produktion bequem und ohne weiteren Kapitalbedarf zu erweitern.

Der vom größten Aktionär First Majestic Silver übernommene Minen- und Mühlenkomplex Guitarra im mexikanischen Bundesstaat Estado de Mexico im Bergbaurevier Temascaltepec gilt als aussichtsreiches Gebiet für die Förderung von Silber und Gold.

Hält die 200-Tage-Linie?

Die Sierra Madre-Aktie notiert aktuell nur noch knapp über der 200-Tage-Linie bei 0,375 US$. Es wäre ein sehr gutes Zeichen, wenn die Korrektur an dieser wichtigen Marke stoppen und die Aktie wieder nach oben drehen würde. Die 100-Tage-Linie bei 0,41 US$ käme dann als nächstes Ziel in Betracht.

Grundsätzlich ist der Aktienkurs natürlich eng an den Silberpreis gekoppelt. Auch hier sieht es so aus, als gehe es wieder bergauf. Insofern könnte sich in meinen Augen der Kauf der Aktie jetzt kurzfristig lohnen. Langfristig ist das große Potenzial der La Guitarra-Mine, die Sierra Madre wiederbelebt, wohl unbestritten.

Interessenkonflikt: Mitarbeiter des Herausgebers sowie der Herausgeber selbst halten Aktien des besprochenen Unternehmens Sierra Madre. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Mitarbeiter und Herausgeber beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Ein weiterer erheblicher Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber für seine Berichterstattung über das Unternehmen Sierra Madre vergütet wurde.