Sierra Madre-Aktie: Steht der Ausbruch bevor?

Die Aktie des Silber-Produzenten Sierra Madre Gold & Silver (WKN: A3CM97) befindet sich seit einem Monat in einer Seitwärtsphase. Den Rücksetzer zu Wochenbeginn hat sie wieder wettgemacht und notiert bei 0,395 CA$. Geht es nach der monatelangen Korrektur endlich wieder voran?

Silberpreis über 28 US$

Edelmetalle stehen dieser Tage wieder etwas höher im Kurs. Immer, wenn es auf der Welt kriselt, gehen Anleger gern aus dem Risiko und steuern Gold und Silber als sichere Häfen an. Und im Nahen Osten kriselt es bekanntlich gewaltig.

So hat der Silberpreis die Marke von 28 US$ je Unze zurückerobert, er notiert am Freitagmorgen bei 28,18 US$. Nach dem deutlichen Verkaufsdruck seit Anfang August ist im Chart die Aufwärtstendenz unverkennbar. Der „kleine Bruder“ von Gold scheint gemütlich Richtung Norden zu segeln.

Die Aktien von Gold- und Silberproduzenten und erst recht die von Explorern reagieren natürlich auf die Preisentwicklung der Edelmetalle, teils sehr sensibel sogar. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang aktuell, dass viele Aktien noch „hinterherhinken“, sprich die Aufwärtstendenz ist bei vielen noch nicht angekommen. Das sieht man zum Beispiel an der Sierra Madre-Aktie, die seit Anfang August praktisch bei 0,40 CA$ auf der Stelle tritt.

Produktion in La Guitarra

Dabei hatte das Unternehmen Positives zu berichten, denn die Schiffslieferungen von Silber- und Goldkonzentraten aus dem zu 100% unternehmenseigenen Minenkomplex Guitarra im mexikanischen Bundesstaat Estado de Mexico sind angelaufen.

Sierra Madre hat La Guitarra vom größten Aktionär First Majestic Silver übernommen und wieder in Betrieb genommen. Das Gebiet im mexikanischen Bundesstaat Estado de Mexico im Bergbaurevier Temascaltepec gilt als aussichtsreich für die Förderung von Silber und Gold.

Das Unternehmen plant, die Produktion sukzessive zu steigern. Bis Jahresende soll ein Durchsatz von 500 Tonnen pro Tag (TPD) erreicht werden, das entspräche etwa 350 Trockenmetertonnen (DMT) Silber-Gold-Konzentratproduktion pro Monat.

Der Minenkomplex La Guitarra im mexikanischen Bundesstaat Estado de Mexico. Foto: Marco Messina

Wöchentliche Einnahmen

Mit den ersten Schiffslieferungen hat Sierra Madre einen wichtigen Meilenstein erreicht. Denn dadurch erzielt der Silberproduzent nun wöchentliche Einnahmen, die er zur Erweiterung der Produktionskapazitäten nutzen kann. ohne zusätzlichen Finanzbedarf zu haben.

Bei der schnellen Inbetriebnahme der Anlage hat sich bereits ein entscheidender Vorteil herauskristallisiert: Sierra Madre verfügt über eine erfahrene Belegschaft. Die meisten eingestellten Mitarbeiter hatten bereits zuvor in der Mine gearbeitet. So dürften sich die angepeilten Produktionsziele sehr gut umsetzen lassen.

Bodenbildung abgeschlossen?

Die Sierra Madre-Aktie hat in dieser Woche nochmals die 200-Tage-Linie bei 0,376 CA$ getestet – und diese hat gehalten. Das spricht dafür, dass die Bodenbildung abgeschlossen sein könnte und sich die Aktie nach der scharfen Korrektur mit anschließender Seitwärtsphase wieder nach oben bewegen könnte. Die 100-Tage-Linie bei 0,416 CA$$ könnte jetzt ins Blickfeld rücken, zumal es auch beim Silberpreis gut aussieht.

Grundsätzlich verfügt das Papier über ein großes Potenzial, denn die wiederbelebte La Guitarra-Mine hat bereits in früheren Zeiten sehr gut produziert. Anleger sollten allerdings dabei immer berücksichtigen, dass es bei Aktien von Junior-Produzenten wie Sierra Madre zu großen Kursschwankungen kommen kann.

Interessenkonflikt: Mitarbeiter des Herausgebers sowie der Herausgeber selbst halten Aktien des besprochenen Unternehmens Sierra Madre. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Mitarbeiter und Herausgeber beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Ein weiterer erheblicher Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber für seine Berichterstattung über das Unternehmen Sierra Madre vergütet wurde.