Silber: Knappes Angebot, Rekordnachfrage – kaufen!

Die US-Notenbank wird die geldpolitischen Zügel vermutlich in einem schnelleren Tempo straffen. Gestern wurden die Zinsen in einem Schritt um 0,5% angehoben. Der Silberpreis, gemessen am Sprott Physical Silver Trust (WKN: A1C711) und insbesondere an Silberproduzenten wie First Majestic Silver (WKN: A0LHKJ) oder Hecla Mining (WKN: 854693), reagiert jetzt positiv auf diese Entscheidung. Zwar standen die Kurse jüngst unter Druck. Doch es scheint so, als würden die gehandelten Spotpreise beim Silber nicht mehr den realen Markt widerspiegeln, denn die Silbernachfrage steigt weiterhin stetig an. Das bedeutet für Sie: Kaufkurse voraus!

Im Jahr 2021 entstand das erste Mal seit 2015 ein Defizit auf dem Silbermarkt. Und das, obwohl die Minenproduktion um 5% anstieg. Von 2016 bis 2020 war diese konstant rückläufig. Das gesamte Angebot belief sich im vergangenen Jahr auf 997,2 Millionen Unzen, wovon 822,6 Millionen Unzen aus der Minenproduktion stammten.

Die Nachfrage hingegen stieg mit 1,05 Milliarden Unzen um 19% gegenüber 2020 an. Dies geht aus der jüngst veröffentlichten World Silver Survey 2022 des Silver Institutes hervor.

Silbernachfrage auf dem Weg zum Rekordhoch

Silber ist ein beliebtes Edelmetall zur Vermögenssicherung und wird nicht umsonst als „das Gold des kleinen Mannes“ bezeichnet. Doch im Zeichen der Energiewende gewinnt auch die Nachfrage von industrieller Seite, besonders der Solar- und Automobilbranche, zunehmend an Bedeutung.

Der globale Silbermarkt verzeichnete im Jahr 2021 ein Nachfrage-Wachstum in jeder Kategorie. Damit erreichte die Nachfrage den höchsten Stand seit 2015. Insgesamt wurde ein Defizit von knapp 52 Millionen Unzen verzeichnet.

Mit 36% stiegt die physische Investment-Nachfrage am stärksten an. Doch die industrielle Silbernachfrage erreichte mit einem Anstieg von 9% auf 508,2 Millionen Unzen ein neues Allzeithoch.

Vor allem die Solarbranche sticht mit einer gestiegenen Nachfrage von 13% als wachsender Abnehmer hervor. Wurden noch 50,5 Millionen Unzen im Jahr 2013 verbraucht, so wird für das laufende Jahr eine erhöhte Sektor-Nachfrage um 12% auf 127 Millionen Unzen erwartet.

Auch die Automobilbranche benötigt zunehmend Silber. Prognosen zufolge könnte sich die Sektor-Nachfrage bis 2025 auf etwa 90 Millionen Unzen belaufen.

Terminmärkte handeln mehr als Jahresproduktion

Täglich werden bis zu 1 Milliarde Unzen Silber auf den Terminmärkten gehandelt – verrückt, denn das ist mehr als die gesamte Minenproduktion eines Jahres. Alleine an der COMEX werden durchschnittlich mehr als 350 Millionen Unzen pro Tag gehandelt.

Doch das beeindruckt den Silberpreis bislang nicht.

Die meisten Trader verkaufen ihre Kontrakte vor der Auslieferung wieder, sodass diese nicht stattfindet. Würden alle Händler eine Auslieferung verlangen, würde der Papiermarkt praktisch zusammenbrechen. Die physische Nachfrage hat sich also längst von dem Preis an den Terminmärkten losgelöst.

Es ist wie ein Balanceakt auf dünnem Eis, der den Silbermarkt bislang vor einem ähnlichen Squeeze wie jüngst beim Nickel bewahrt.

Das Angebotsdefizit im Silbermarkt bleibt bestehen

Auch für das laufende Jahr wird wieder ein Angebotsdefizit und dazu eine Rekordnachfrage prognostiziert. Das gesamte Angebot soll sich 2022 auf etwa 1,03 Milliarden Unzen belaufen und damit um etwa 3% steigern. Die Nachfrage wird voraussichtlich um 5% wachsen bzw. auf 1,1 Milliarden Unzen ansteigen.

Dennoch wird der durchschnittliche Silberpreis auf 23,90 US$ pro Unze prognostiziert. Dies würde zwar den zweithöchsten Jahresdurchschnitt seit 2011 bedeuten, angesichts der hohen Inflation und dem Ruf nach einem sicheren Hafen dürften aber wohl höhere Silberpreise angezeigt sein.

Noch sind die Realzinsen stark negativ, und ob die US-Notenbank der Kampf gegen die Inflation gewinnt, ist längst nicht beschlossene Sache. Bei all den globalen Unsicherheiten dürfte eine defensive Portfolioausrichtung mit dem Fokus auf Edelmetalle die richtige Wahl sein.

Doch was stimmt nicht am Silbermarkt, warum fällt der Preis, statt zu steigen?

Das ist die große Frage, die zurzeit alle Silberinvestoren umtreibt. Darum bin ich der Sache nachgegangen und habe festgestellt, dass seit März viele kommerzielle Silberlagerbestände von Seiten der Banken aufgelöst werden. Über die Gründe können wir diskutieren.

Es ist völlig verrückt: Während die Silbernachfrage von Seiten der privaten und institutionellen Anleger massiv steigt, verkaufen praktisch alle Geschäftsbanken so gut wie ausnahmslos ihre Bestände. Wäre es nicht angezeigt, dass die Banken im Zuge der steigenden Investorennachfrage mehr Silber auf Lager halten müssten? Schließlich wären die Banken – eigentlich – für eine reibungslose Abwicklung von Silbertransaktionen verantwortlich.

Doch nach meiner Kenntnis stammen alle (100%) Silberverkäufe, die über den Handelsplatz der COMEX abgewickelt wurden, aus der Räumung von Lagern der Großbanken.

Daraus schließe ich: Sobald diese teils massiven Verkäufe abgewickelt wurden, wird zu den aktuellen Tiefstkursen beim Silber wohl kaum neues Angebot nachrücken.

Eine Kursexplosion steht bevor.

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