Silberwert Wheaton Precious Metals: Tolles Geschäftsmodell, miese Aktie

Die Aktien von Wheaton Precious Metals (WKN: A2DRBP) gehören zu den Schwergewichten im Silberbergbau. Im weltweit größten Silberaktien-ETF werden die Wheaton-Papiere sogar fünfmal höher gewichtet als die bekannte Silberaktie First Majestic Silver (WKN: A0LHKJ). Entsprechend hoch war das Interesse an den Quartalszahlen, die gestern vorgelegt wurden. Heute folgt auch schon mein knallhartes Urteil.

Wheaton Precious Metals wird unter Kennern des Minensektors als das erfolgreichste und bedeutendste Royalty- und Streaming-Unternehmen im Silbersektor angesehen. Entsprechend fanden die nun veröffentlichten Quartalsergebnisse eine hohe Beachtung bei Minenanlegern.

Doch bevor ich auf die Zahlen komme, möchte ich kurz das Geschäftsmodell für interessierte Rohstoffanleger vorstellen: Bergbau Royalty- und Streaming-Unternehmen arbeiten ähnlich wie eine Bank, die ein Produktionsprojekt finanziert und dafür Zinsen kassiert.

Im Unterschied zu einer „Finanz-Finanzierung “ besitzt dieses im Bergbausektor übliche Modell den entscheidenden Vorteil, dass bei steigenden Metallpreisen die im voraus und für lange Zeiten ausgehandelten Vorzugskonditionen bestehen bleiben. Die Rentabilität erhöht sich mit steigenden Metallpreisen immer weiter.

Im weitesten Sinne läuft das wie folgt ab: Wheaton Precious Metals erwirbt einen fixen Anteil an der Silberproduktionsrate einer Mine oder einem Projekt, den sogenannten Royalty. Für diesen Produktionsanteil, der auch Nettoschmelzanteil oder abgekürzt auf englisch mit NSR bezeichnet wird, muss Wheaton Precious Metals über den Kaufpreis hinaus keinen Cent bezahlen.

Bei einem Silber-Stream kauft der kanadische Bergbaukonzern einen Teil der Fördermenge zu einem günstigen im Voraus bestimmten Silberpreis. Dieser Einkaufspreis für Silber liegt meist weit unter dem Marktpreis. Im Gegenzug stellt Wheaton dem Projektentwickler oder Produzenten eine Finanzierung zur Verfügung, zumeist für die Entwicklung und den Bau der Mine.

Selbst dieses Geschäftsmodell unterliegt Schwankungen

Wheaton Precious Metals meldete jüngst, dass seine Förderung im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 15% gesunken ist. Der Umsatz ging aber nur um 7% auf 302 Millionen US$ zurück. Zudem senkte der Minenbetreiber seine Jahresprognosen.

Als Gründe für den Rückgang nannte der Vorstand die Beendigung eines wichtigen Abnahmevertrags.

In Anbetracht der geplanten Beendigung der Vereinbarung über den Kauf von Edelmetallen von Keno Hill, der geringeren Produktion von Stillwater aufgrund von Unwettern und Überschwemmungen im Bundesstaat Montana im Juni sowie der geringer als erwarteten Produktion bei Salobo senkt Wheaton die Produktionsprognose.

Wheaton schätzt nun, dass sich seine zurechenbare Produktion für 2022 auf etwa 640.000 bis 680.000 Unzen Goldäquivalent belaufen wird.

Für den Fünfjahreszeitraum bis zum 31. Dezember 2026 wird jedoch ein erneuter Anstieg der durchschnittlichen Jahresproduktion auf 820.000 Unzen Goldäquivalent erwartet, was auf die Erschließung neuer Minen zurückgeführt werden kann.

Starkes Geschäftsmodell führt zu miesen Aktienkursen

Ja, Sie haben richtig gelesen: Ich sehe bei Wheaton Precious Metals eines der besten Geschäftsmodell im Bergbausektor. Trotzdem habe ich bei der Aktie in meinem Premiumdienst bisher noch nie zum Kauf geraten.

Anlässlich eines neuen Silberpreisbooms im Frühjahr 2020 schrieb ich meinen Abonnenten:

Das Geschäftsmodell ist perfekt, darum führen viele Fonds und ETFs die Wheaton Precious Metals-Aktie als ihre größte Silberposition. Das Unternehmen kauft seine Silberförderung kurz vor Produktionsstart der Minen – gegen Bereitstellung von Finanzierungen – und sichert sich Vorzugskonditionen.

Im Bärenmarkt läuft das besser als im Bullenmarkt. Darum hat der Titel mit 10x Umsatz und >30x EBITDA (Kehrwert ergibt die Gesamtverzinsung aus dem Minenbetrieb = 3%) ein teures Bewertungsniveau erreicht, das höchstens noch den Silberpreis selbst als Multiplikator erlaubt. Doch dann können Sie ebenso gut Silber direkt kaufen. Das kurzfristige Werterhöhungspotenzial erachte ich hier leider nun als ausgereizt und rechne mit Rückläufen, mindestens an die Ausbruchzone. Dieses Preisniveau würde auch die „5%-Renditeschwelle“ als faire Bewertung anzeigen.

Seit dieser Einschätzung ist der Kurs und die Bewertung für die Wheaton-Aktie deutlich gesunken. Der Multiplikator auf den Betriebsgewinn (EV/EBITDA) notiert heute bei 17 oder knapp 40% besser als vor zwei Jahren.

Gleichwohl bleibt der Titel mit einer operativen Cashflow-Rendite von 5,8% sowie erwarteten 1,7% Dividendenrendite ein vergleichsweise teures Vergnügen.

Mein Bewertungsvergleich führt zum Todesstoß

Vergleichen Sie eine zurechenbare Jahresförderung von voraussichtlich knapp 700.000 Unzen Goldäquivalent mit den mehr als 4,2 Millionen Unzen geschätzter Goldförderung bei Barrick Gold in diesem Jahr, so erreicht Wheaton Precious Metals lediglich ein Sechstel der Barrick-Förderrate.

Sogar wenn ich die doppelte Betriebsmarge von Wheaton in den Bewertungsvergleich einbeziehe, sollte eine Barrick trotzdem dreimal höhere Firmenbewertung auf die Wage bringen als Wheaton. Tatsächlich ist Barrick aber nur knapp 90% höher bewertet.

Insofern müsste sich die Wheaton Precious Metals-Aktie entweder um 40% ermäßigen oder die Barrick-Aktie um mehr als 50% steigen.

Wie geht es bei Wheaton Precious Metals weiter?

Unter der Annahme, dass Sie mit der Aktie eine Art Silberanleihe erwerben, die kontinuierlich wächst und vom steigenden Silberpreis profitieren sollte, dürfte sich hier eine langfristige Investition lohnen.

Jedoch sehe ich persönlich zurzeit noch zu wenige Vorteile, die einen Einstieg rechtfertigen würden. Solange es starke Senior-Minenkonzerne im Gold- und Silbersektor gibt, die offensichtlich extrem unterbewertet sind, werde ich eine Wheaton-Aktie darum meiden.

Die schwachen operativen Zahlen bestätigen, dass Sie bei dieser Silberaktie durchaus noch Geduld zeigen und ein günstigeres Bewertungsniveau abwarten können.

Unter 45 CA$ würden sogar neue Verkaufssignale entstehen. Es ist allerdings ebenso möglich, dass sich die Kanadier mit einer Bodenbildung des Silberpreises zunächst noch einmal von ihren aktuellen Tiefs erholen. Eine bessere Entwicklung als beim Silber selbst erwarte ich hier aber mittelfristig kaum.

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PLUS-Silberaktie mit 198% Kurspotenzial

Halten Sie Wheaton Precious Metals in Ihrem Depot oder wollen Sie eine aussichtsreiche Silbermine erwerben, sollten Sie überlegen, ob Sie in meinen Favoriten investieren möchten.

Ich habe das gesamte Universum von Hunderten von Silberaktien abgegrast und bin auf einen Wert gestoßen, der zurzeit nach allen Maßstäben massiv unterbewertet ist.

Kommen bei dieser Aktie, die ich ausschließlich den Lesern meines PLUS-Premiumdienstes vorstelle, alle Hebel in Form einer wachsenden Produktion sowie steigender Silberpreise in Gang, erwarte ich rasant steigende Kurse.

Der Konzern sitzt auf einem Silberberg von 5 Milliarden Unzen

Mit seinen mehr als 2 Milliarden Unzen reinem Silber und weiteren Metallen wie Gold sitzt meine Favoriten-Aktie auf knapp 5 Milliarden Unzen Silberäquivalent. Der Silberberg hat also einen Gesamtwert von 100 Milliarden US$.

Diesen gigantischen Silberberg können Sie als Aktionär für einen Spottpreis von nur 7 Milliarden US$ erwerben. Sie zahlen also je Unze Silber nur 7% des Metallwerts.

Sie zahlen für eine Unze Silber nur 1,40 US$

Das entspricht einer Ressourcenbewertung von lediglich 1,40 US$ pro Unze Silberäquivalent. Das ist praktisch Nichts verglichen mit dem Börsenpreis für Silber bei 20 US$ pro Unze. Selbst im Edelmetallsektor finde ich keine günstigere Bewertung für vorhandene Silber- und Goldvorkommen.

Der gestandene Bergbaukonzern, der praktisch alle Produktionsanlagen im letzten Silberboom bezahlt und nahezu sämtliche Schulden getilgt hat, ist in der Lage, seine Jahresförderrate über mindestens weitere 40 bis 50 Jahre zu halten, ohne auch nur einen weiteren Cent in Exploration investieren zu müssen. Damit dürften die Vorkommen meines favorisierten Silberproduzenten sogar noch ergiebiger sein als jene von Wheaton Precious Metals.

Für mich stellt diese Aktie ein äußerst aussichtsreiches Schnäppchen dar.

Würde sich die Aktie den Bewertungsverhältnissen von Wheaton Precious Metals angleichen, müsste der Kurs fast 200% steigen – ohne einen Anstieg beim Silberpreis.

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