Siltronic-Aktie: Eine Investition in die Zukunft?

Die Siltronic-Aktie halbierte sich seit dem Anfang des Vorjahres und liegt auf dem Niveau von Ende 2016. Lohnt sich jetzt wieder ein Einstieg?

Lage im Halbleitermarkt weiter angespannt

Die Konjunkturschwäche hinterlässt weiterhin ihre Spuren auf dem Halbleitermarkt. Besonders die Autoindustrie sowie das produzierende Gewerbe passen dementsprechend ihre Nachfrage nach Halbleitern an. Hierunter leiden alle Techwerte und auch Siltronic als Waferlieferant.

Die Prognose in diesem Segment sieht dagegen ganz anders aus. Künstliche Intelligenz, E-Mobilität, autonomes Fahren und viele andere neue Technologien benötigen zukünftig deutlich mehr Halbleiter. Das geschätzte Volumen soll von 640 Milliarden € im Jahr 2025 bis 2029 auf 890 Milliarden € steigen.

Sollte es so kommen, wird der Halbleitermarkt ein starkes Wachstum erleben. Hiervon werden auch Unternehmen wie Siltronic erheblich profitieren.

Jahresprognose bestätigt

Aufgrund der bisherigen Geschäftsentwicklung wurde die Umsatzprognose bestätigt. Demnach wird mit einem Rückgang im hohen einstelligen Prozentbereich gerechnet – im Vorjahr lag der Konzernumsatz bei rund 1,5 Milliarden €.

Die Ertragsprognose wurde im Oktober leicht angehoben. Ursache hierfür ist, dass das neue Werk in Singapur erst 2025 in Betrieb geht. Somit entfallen die Abschreibungen für 2024. Die EBITDA-Marge soll statt bei 23 bis 25% jetzt bei 24 bis 26% liegen.

Dr. Michael Heckmeier, CEO der Siltronic AG, kommentierte die Erwartungen so:

In einem anhaltend schwierigen Marktumfeld haben wir ein solides Quartalsergebnis abgeliefert. Dementsprechend können wir auch unsere Prognose für das Gesamtjahr 2024 bestätigen.

Solide Geschäftszahlen

Die schwache Nachfrage der Vorquartale setzte sich auch im dritten Quartal fort, hiervon sind die Finanzzahlen vom 24. Oktober geprägt. Die Kunden verfügen noch immer über erhöhte Lagerbestände und bauen diese vorrangig ab.

Der Umsatz in den ersten neun Monaten sank um 9,1% auf knapp 1,1 Milliarden €. Dieser Umsatz lag im Rahmen der Unternehmenserwartungen. Die Ertragslage verringerte sich deutlich stärker. Das operative EBITDA reduzierte sich von 194 auf 97,8 Millionen €. Das Konzernergebnis fiel von 169 auf 68,8 Millionen €.

Die Geschäftsentwicklung ist nicht zufriedenstellend, sie ist aber auch keine Überraschung. Der Umsatzrückgang führt bei gleicher Kostenstruktur zu überproportionalen Ertragsrückgängen.

Potenzial vorhanden

Der Kurs befindet sich seit Anfang 2022 im Abwärtstrend, damals lag er bei rund 140 €. Mittlerweile sind die negativen Faktoren weitestgehend eingepreist. Jetzt zählt die Zukunft. Vorerst ist zwar noch keine Verbesserung zu erwarten, es sollte aber auch zu keinen weiteren Einbrüchen kommen.

Meiner Meinung nach bietet das jetzige Kursniveau eine solide Einstiegsbasis. Wenn die Konjunktur sich wieder bessert, steigt auch wieder die Nachfrage nach Wafern. Es ist demnach eine Investition in die Zukunft.

Das sehen die Analysten ähnlich. Deren mittleres Kursziel liegt bei 75 €. Jefferies ist mit ihrem Zielkurs von 90 € sehr zuversichtlich. Die Deutsche Bank liegt mit 60 € am unteren Ende der Erwartungen. Dieser Wert entspricht einem Potenzial von knapp +40%.

Mein Fazit: Das jetzige Kursniveau bietet wieder gute Einstiegschancen. Du willst wissen, welche Aktien die großen Gewinner von morgen sind? Unser neuer Report liefert Dir exklusive Einblicke in drei Unternehmen, die an den Finanzmärkten für Aufsehen sorgen und außergewöhnliches Wachstum versprechen.