SMA Solar-Aktie startet durch: Das sind die Gründe

Die Aktie von SMA Solar (WKN: A0DJ6J) legt kräftig um +5% auf 75,90 € zu, in der Spitze standen sogar 79,65 € auf der Kurstafel. Auslöser sind die heute veröffentlichten Geschäftsergebnisse und vor allem der positive Ausblick des Unternehmens. Kann das Papier seinen Aufwärtstrend fortsetzen?

SMA Solar Technology mit Hauptsitz im nordhessischen Niestetal ist einer der weltweit umsatzstärksten und deutschlandweit der bekannteste Hersteller von Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen mit Netzeinspeisung, netzunabhängiger Einspeisung sowie Backup-Betrieben. An der Börse wird das Unternehmen derzeit mit rund 2,63 Milliarden € bewertet.

Turbulentes, aber sehr erfolgreiches Jahr

Vorstandssprecher Jürgen Reinert bringt es in der heutigen Pressemitteilung auf den Punkt:

Wir blicken auf ein turbulentes, für SMA aber sehr erfolgreiches Jahr 2022 zurück.

Dieser Erfolg lässt sich zunächst mal sehr zur Freude der Anleger am Aktienkurs ablesen. Seit Mitte Oktober hat der Titel vom damaligen Kurs bei 40 € um stolze +90% zugelegt. Allein seit Jahresbeginn sind es knapp +20%.

Operatives Ergebnis signifikant gesteigert

Warum das so ist, zeigen die vorläufigen Geschäftsergebnisse des Unternehmens. Die Hessen berichten für das Jahr 2022 von einem um 8,4% auf 1,0659 Milliarden € gesteigerten Umsatz.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich signifikant von 8,5 Millionen € auf 70 Millionen €. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 6,6% (Vorjahr: 0,9%). Der Auftragseingang verbleibt auf einem hohen Niveau bei rund 2 Milliarden € zum Jahresende.

Nach Angaben des Unternehmens läuft das Geschäft so rund, weil einerseits eine anhaltend hohe Nachfrage zu verzeichnen sei und sich andererseits die Versorgung mit elektronischen Bauteilen signifikant verbessert habe. Der Chip-Mangel aufgrund der Lieferkettenprobleme hatte SMA Solar zwischenzeitlich arg zu schaffen gemacht.

Positiver Ausblick

Auf dieser Basis erwarten die Solar-Spezialisten auch für 2023 einen positiven Trend. Der Umsatz soll in einer Spanne von 1,35 Milliarden € bis 1,5 Milliarden € liegen. Das operative Ergebnis EBITDA wird mit 100 Millionen € bis 140 Millionen € prognostiziert. Beides liegt leicht oberhalb der Konsensschätzungen.

Vorstandssprecher Jürgen Reinert zeigt sich optimistisch, warnt jedoch zugleich:

Allerdings sind die Herausforderungen auf der Beschaffungsseite durch anhaltende Lieferengpässe bei einzelnen Bauteilen momentan noch nicht vollständig überwunden.

Kann man jetzt kaufen?

Während sich Analysten zuletzt schon euphorisch gezeigt hatten, waren wir Mitte Februar etwas zurückhaltender und haben in diesem Artikel den Tipp gegeben, vor der Zahlenvorlage und dem Ausblick erstmal an der Seitenlinie zu bleiben. Seinerzeit notierte das Papier bei 77,80 € und damit etwas höher als auf dem heutigen Niveau.

Wie geht es weiter, kann man jetzt kaufen? Meiner Meinung nach sieht es danach aus. Charttechnisch könnte die Aktie eventuell ihre kleine Korrekturphase beenden. Zudem gefällt eine Wachstumsrate von 10 bis 15% beim Umsatz und die Profitabilität verbessert sich.

Auf der anderen Seite ist das Unternehmen an der Börse bereits mit rund 2,63 Milliarden € bewertet, somit ist die Aktie nicht wirklich günstig. Wer an die Zukunft der boomenden Solar-Branche glaubt, wird sich daran indes nicht stören.

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