Sono Motors: Das größte Risiko ist gebannt!
Die Aktie von Sono Motors (WKN: A3C7QW) ist nach einem furiosen Börsenstart im Herbst um -90% auf nunmehr 4,77 US$ abgestürzt. Nun bietet das Start-up 10 Millionen weitere Stammaktien zum Preis von 4 US$ je Anteil an. Das Solar-Auto-Projekt des Münchener Unternehmens ist quasi konkurrenzlos und zuletzt wurde das größte Risiko aus dem Weg geschafft. Eine Einstiegsgelegenheit?
Die Solarauto-Firma Sono Motors wurde vor sechs Jahren von drei jungen Münchenern gegründet und im vergangenen Herbst in den USA an die Börse gebraucht. Im kommenden Jahr will das Start-up seinen solarbetriebenen Kleinwagen Sion auf den Markt bringen. Das Unternehmen hat derzeit eine Marktkapitalisierung von 334 Millionen €.
Weitere 10 Millionen Stammaktien im Angebot
Die Sono Group hat heute den Preis für ihr Folgeangebot von 10 Millionen Stammaktien auf 4,00 US$ je Anteil festgelegt. Zudem räumte das Unternehmen den Konsortialbanken eine 30-tägige Option ein, bis zu 1,5 Millionen zusätzliche Stammaktien zum Preis des öffentlichen Angebots zu erwerben.
Das Angebot wird voraussichtlich am 3. Mai abgeschlossen, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen. Die Nettoerlöse des Follow-On Offerings wird Sono dazu verwenden, einen Teil des Kapitalbedarfs für den Produktionsstart des Sion zu decken, teilte das Unternehmen mit.
Neuer Auftragsfertiger
Die Sono-Aktie entwickelte sich von Beginn an zum Spielball wilder Spekulationen. Nach dem IPO im vergangenen Herbst stieg der Kurs zunächst innerhalb von einem Tag von 20 auf 47 US$, stürzte seitdem jedoch um rund -90% ab. Vergangene Woche ging es für den Titel am Tag der Bilanzveröffentlichung wieder um +80% aufwärts. Doch auch diese Gewinne sind in Windeseile verpufft.
Was jedoch bleibt: Der Solarautoentwickler konnte in seinem Jahresbericht für 2021 endlich substanzielle Fortschritte vorweisen. So legte die Zahl der Reservierungen für den solarbetriebenen Kleinwagen Sion 2021 deutlich zu: um knapp ein Drittel auf rund 16.700. Bis Ende März waren es bereits über 17.000. Sollten alle diese Fahrzeuge verkauft werden, entspräche das einem Nettoumsatz von 368 Millionen €.
Auch im B2B-Bereich machte Sono Motors deutliche Fortschritte: Zum 31. März stieg die Anzahl der Solarintegrationsprojekte mit anderen Firmen gegenüber Anfang 2021 von gerade einmal 2 auf 17. Die Nettoverluste stiegen dabei jedoch ebenfalls um 14% auf 64 Millionen €.
Zudem hat das Münchener Start-up zuletzt einen großen Unsicherheitsfaktor aus dem Weg geschafft: den Auftragsfertiger. Zunächst war NEVS aus Schweden als Produzent vorgesehen gewesen, doch nun hat das Unternehmen mit der finnischen Valmet Automotive eine verbindliche Vereinbarung unterzeichnet. Die Partner befinden sich den Angaben nach bereits in der Vorplanung, der Sion soll in der zweiten Jahreshälfte 2023 vom Band rollen.
Auto und Kraftwerk zugleich
Der Sion sieht auf den ersten Blick nicht besonders verheißungsvoll aus: ein kompakter Familien-Van mit einem eckigen Design, erhältlich nur in einer Farbe: schwarz. Sein Appeal steckt in den knapp 250 Solarzellen, die in der Karosserie integriert sind. Die Panels können die Batterie am Tag mit einer Reichweite von bis zu 33 Kilometern aufladen – oder durchschnittlich 16 Kilometer am Tag. Voll aufgeladen kommt der Sion den Angaben nach auf eine Gesamtreichweite von 300 Kilometern.
Das Münchener Solar-Auto kann jedoch noch weitaus mehr, da es als persönliches Kraftwerk dienen kann. Überschüssiger Strom kann etwa für die Stromversorgung eines Hauses genutzt werden oder von Geräten auf einem Campingausflug. Erhältlich ist das Solar-Fahrzeug schon ab 28.500 €.
Keine Konkurrenz
Das Konzept von Sono Motors findet bei Fachmagazinen und Analysten Anklang. Auch verstehen es die Münchener, eine spannende Investmentstory zu erzählen. Mit Valmet hat das Solar-Start-up offenbar nun einen verlässlichen Produktionspartner gefunden.
In der Preisklasse sucht man derzeit vergeblich nach Konkurrenz für den Sion. Toyota und Hyundai haben zwar bereits Solar-Modelle auf dem Markt, doch diese verfügen nur über ein aufgesetztes Panel-Dach. Zudem arbeiten Mercedes und die niederländische Firma Lightyear One an einem Konzept. Letzteres wird jedoch mit einem Preisschild von 170.000 US$ nicht für den Massenmarkt geeignet sein.
Anlegern, die in die Solarauto-Technologie investieren wollen, bleibt derzeit nichts anderes übrig, als mit dem Münchener Start-up ein Wagnis einzugehen. Das öffentliche Folgeangebot des Unternehmens bietet noch bis Anfang nächster Woche eine preiswerte Einstiegsgelegenheit.
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