SpVgg Unterhaching: Konkurrenz präsentiert Rekordzahlen
Mit Hansa Rostock stellte ein Verein mit einem Zuschauerschnitt von 14.000 in der 3. Liga am Sonntag seine Geschäftszahlen vor. Nach den ersten neun Heimspielen der Saison 2019/2020 belegt Hansa gerade einmal Platz fünf. Die börsennotierte SpVgg Unterhaching (WKN: A2TR91) landet mit einem Zuspruch von 4.500 Zuschauern pro Spiel im unteren Drittel.
Erstaunlich ist, dass Hansa trotz Umsatzsprung nicht wirtschaftlich gesund operieren kann. Trotz massiver Mehreinnahmen – so nahm Hansa laut BILD-Informationen 1,7 Millionen Euro mehr ein wie kalkuliert – und einem Umsatzanstieg um 32% von 14,5 auf 19,1 Millionen Euro (Rekord!) steht nach Steuern ein Verlust von circa -0,5 Millionen Euro.
Mit von der Partie bei Hansa: Ex-Staramba-Großaktionär Rolf Elgeti, bei dem Hansa mit fast 20 Millionen Euro in der Kreide steht. Zinszahlungen? Gestundet!
Was bedeutet das für Haching?
Was für Hansa Rostock gilt, gilt für Haching nicht automatisch. Hansa ist strukturell und von der Fanbase eine ganz andere Dimension als der Münchner Vorstadt-Klub. Deswegen sind die Einnahmequellen durch Ticketing, Merchandise etc. nicht vergleichbar. Interessant ist das Zahlenwerk allemal.
Doch wir erinnern uns, dass auch bei Haching die unklare Finanzierungssituation Thema Nummer 1 war bis zum IPO (wir berichteten). Deswegen kam der Börsengang zur richtigen Zeit.
Das Drittliga-Team ist in der Tabelle vom ersten auf den fünften Rang abgerutscht und hält die Fühlung zu den Aufstiegsplätzen. Hansa Rostock bleibt mit drei Punkten Rückstand auf die Spielvereinigung ein direkter Konkurrent um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach wie vor gilt: Wenn der sportliche Erfolg ausbleibt, werden auch die Käufer in der Haching-Aktie ausbleiben.