S&T klärt auf – Viceroy bloß Fake News?

Manuel
28.12.21

Die mit Spannung erwartete Stellungnahme durch S&T (WKN: A0X9EJ) ist da. Die Aktie eröffnete in einer ersten Reaktion im Xetra-Handel heute höher bei 16,25 €, stieg bis 16,80 € und gab dann auf 15,70 € (Tagesminus -1,20%) zur Stunde nach. Der 10-seitige Report hat es in sich.

S&T ist ein österreichischer Konzern aus Linz mit einem Umsatz in Milliardenhöhe. Das TecDAX-Unternehmen ist spezialisiert auf IoT- und Industrie-4.0-Anwendungen. S&T entwickelt diese smarten Lösungen selbst, generiert aber auch Erlöse durch den Verkauf von Produkten Dritter.

Heute reagiert der Konzern umfassend auf die Vorwürfe aus dem Viceroy-Report des Shortsellers Fraser Perring.

10 Seiten gegen Viceroy

Eingangs erwähnt S&T, dass diese Stellungnahme darauf abziele, die Fakten transparent darzulegen und die erhobenen Vorwürfe zu widerlegen, indem historische, finanzielle und rechtliche Hintergrundinformationen geliefert werden.

Das tut S&T dann auch. Einer der zentralen Vorwürfe durch Viceroy Research waren angebliche „zahlreiche außerbilanzielle“ Verstrickungen, die die Bewertung der S&T-Aktie beeinträchtigen würden.

Hierzu führte S&T aus, die fraglichen Unternehmen seien „entweder verkauft worden“ oder S&T hielte „(weniger als) 5% ohne Kontrolle“ beziehungsweise die Unternehmen hätten den Markennamen von S&T in regionalen Märkten gegen Zahlung von Lizenzgebühren seit mehr als einem Jahrzehnt verwendet.

Der TecDAX-Konzern merkte zudem an, dass „alle diese Beteiligungen in den Jahresabschlüssen ordnungsgemäß ausgewiesen sind“ und S&T an keinem dieser Unternehmen eine beherrschende oder gar wesentliche Beteiligung hält. Als Beispiel nennt S&T die Gesellschaft IMG China. Die Stellungnahme S&Ts ist auf deren Webseite abrufbar.

„Sell On News“-Effekt heute

Es ist die erwartet konträre Haltung zu den Viceroy-Vorwürfen, die S&T einnimmt. Zur endgültigen Aufklärung soll Deloitte beitragen und „analysieren, ob es neben dem nun beendeten Lizenzvertrag mit S&T Ukraine noch andere Geschäftsbeziehungen oder Zahlungsströme mit infrage kommenden Unternehmen gab und gibt“.

Wer den Panik-Dip nach unserem ersten Artikel genutzt hat, konnte um 13 € einsteigen und lag zum Hoch heute in der Spitze +29% vorn.

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