Stabilus-Aktie: Beginnt jetzt die Erholung?

Die Stabilus-Aktie ist gekennzeichnet durch einen starken Abwärtstrend. Seit Anfang 2024 verlor die Aktie mehr als die Hälfte an Wert. Am Montag reagierte sie auf die Quartalszahlen schwächer, erholte sich wieder und steht aktuell mit einem Anstieg von aktuell +5% bei 32,60 €. Besteht hier die Hoffnung auf eine Besserung?

Solide Geschäftsentwicklung erzielt

Die Geschäfte laufen zwar nicht rund, dennoch sind die Finanzzahlen vom 27. Januar als solide zu bezeichnen. Geprägt sind noch immer von der schwächeren Autokonjunktur.

Der Umsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,7% auf 326 Millionen €. Treiber war die Konsolidierung der übernommenen Tochter Destaco. Regional bezogen, legten Amerika und EMEA zu und APAC schwächelt.

Auch der Ertrag verbesserte sich entsprechend. Das operative bereinigte EBIT legte um 13,5% auf 37,8 Millionen zu. Die daraus resultierende EBIT-Marge stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 11,6%. Unterm Strich erhöhte sich der Nettogewinn von 12,2 auf 14,3 Millionen €. Der Free Cashflow fiel mit 9 Millionen deutlich schwächer aus.

In der Summe ist die Geschäftstätigkeit als zufriedenstellen zu bezeichnen, insbesondere im Hinblick auf die angespannte Konjunkturlage.

Stefan Bauerreis, CFO von Stabilus, kommentierte die Lage so:

Trotz des schwierigen Marktumfelds liegt die Entwicklung des ersten Quartals im Rahmen unserer Erwartungen. In der zweiten Hälfte unseres Geschäftsjahres erwarten wir eine stärkere Entwicklung, was in unserer Prognose für das Gesamtjahr berücksichtigt ist.

Jahresprognose bestätigt

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt. Demnach wird mit einem Umsatz von 1,3 bis 1,45 Milliarden € gerechnet. Die operative EBIT-Marge soll zwischen 11 und 13% liegen. Beim Free Cashflow soll mit 90 bis 140 Millionen € stark ausfallen.

Insgesamt bedeutet das, dass das laufende Geschäftsjahr sich wie das Vorjahr entwickelt.

Ehrgeizige Ziele gesetzt

Mit der Strategie „Star 2030“ verfolgt der Konzern klare Ziele. Demnach soll der Umsatz 2 Milliarden € bis 2030 erreichen. Die EBIT-Marge soll sich dann auf 15% deutlich verbessern.

Ein wichtiger Schritt hierzu war die Übernahme von Destaco Ende 2023. Hierdurch wurde eine deutliche Diversifikation hin zum Industriebereich erzielt. Das Ziel ist, Weltmarktführer im Bereich Motion-Control zu werden.

Potenzial vorhanden

Der bisherige Kursverlauf ist sehr stark von der gesenkten Prognose Mitte 2024 geprägt. Zudem belastet die schwache Konjunktur. Mit der Übernahme von Destaco konnten Umsatz und Ertrag während des gesamten Jahres stabilisiert und leicht verbessert werden.

Mittlerweile ist ein Kursniveau von Anfang 2015 erreicht. Da die Negativfaktoren weitestgehend eingepreist sind, erwarte ich keinen weiteren markanten Rückgang mehr. Mittel- und langfristig sind wieder höhere Kurse zu erwarten.

Die Analysten sehen die Aktie deutlich unterbewertet. Warburg Research ist mit einem Zielkurs von 55 € am zuversichtlichsten. Auch JP Morgan mit 55 € sieht das ähnlich. Bernstein Research ist mit 48 € etwas vorsichtiger, sieht jedoch ein erhebliches Potenzial.

Was weiter für die Aktie spricht, ist die gute Dividendenrendite von aktuell 3,8%. Mein Fazit: Das jetzige Niveau bietet wieder gute Einstiegsmöglichkeiten.

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