StarDSL: Vorsicht, Komplettcrash voraus!
Die Aktie des Internetanbieters StarDSL (WKN: A0CASB) wird seit Wochen massiv beworben. Heute bläst ein fragwürdiger Schweizer Newsletter zur Kaufattacke. Angesichts des offensichtlich geringen Freefloats haben die Initiatoren leichtes Spiel und konnten den Aktienwert seit Jahresbeginn vervielfachen. Gestern morgen kam es zu einem ersten größeren Kurssturz von 20% zu Handelsbeginn; im Zuge der gestiegenen Nachfrage lässt sich nun leichter Kasse machen. Ein Komplettcrash ist aus unserer Sicht nur eine Frage der Zeit, denn mit noch immer über 20 Millionen Euro Marktkapitalisierung ist die Internet-Klitsche hoffnungslos überteuert. Die letzten öffentlichen Zahlen sind erschreckend: Mickrige 888.420 Euro Umsatz wurden im ersten Halbjahr 2013 verbucht; die Kasse war mit 120.000 Euro alles andere als gut gefüllt. Im laufenden Monat soll das Jahresergebnis vorgelegt werden. Ob dieses den derzeitigen Börsenwert rechtfertigt? Sicher nicht!
Bei StarDSL laufen eigenen Angaben zufolge aktuell Bemühungen, über die Ausgabe von bis zu 1.050.200 neuen Aktien frisches und scheinbar dringend benötigtes Kapital bei institutionellen Investoren einzuwerben. Damit dieses Vorhaben erfolgreich ist, sollten Aktienkurs und Handelsliquidität natürlich möglichst hoch sein. Gelingt dem Unternehmen eine entsprechende Platzierung, dürfte diese zum Nominalwert von einem Euro erfolgen, was einen weiteren Crash der aktuell noch mehr als 2 Euro teuren Aktie zur Folge haben sollte. Wir fragen uns allerdings eher, welcher seriöse Investor im großen Stil bei einer Börsenfirma einsteigt, deren Aktienkurs durch einen Schweizer Börsenbrief und andere Promo-Aktionen massiv frisiert wird.