Steinhoff: Das schlägt dem Fass den Boden aus!

21.02.23

Steinhoffs (WKN: A14XB9) Kommunikation mit Aktionären ist miserabel – das ist mit dem Schulden-Umstrukturierungs-Vorschlag des Unternehmens wieder allzu deutlich geworden. Diese neue Meldung vom Wochenende setzt dem Ganzen jedoch die Krone auf!

Die Steinhoff International Holding ist ein weltweit tätiger Einzelhandelskonzern mit Sitz in Amsterdam und operativer Zentrale in der südafrikanischen Metropole Johannesburg. Das 1964 vom deutschen Unternehmer Bruno Steinhoff gegründete Unternehmen beschäftigt rund 100.000 Mitarbeiter und war gemessen am Umsatz zeitweise der zweitgrößte Möbelhändler Europas.

EY: Umstrukturierung für Aktionäre „fair“

Steinhoff bleibt seinem Stil treu mit einer realsatirischen Außendarstellung, bei der die Aktionäre aber nichts zu lachen haben. So hat das Unternehmen am Sonntag ein aktuelles Schreiben von EY Strategy & Transactions veröffentlicht, indem die Beratungsfirma den Angaben nach erklärt, dass der im Dezember vorgeschlagene Umstrukturierungsplan für die Aktionäre des südafrikanischen Einzelhändlers „aus finanzieller Sicht fair“ sei.

Eine Begründung für diese Sichtweise wird in der Unternehmensmeldung jedoch nicht angeführt. Es heißt lediglich weiter, dass der Plan die Gründung einer neuen Tochtergesellschaft vorsehe, die alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Steinhoff halten werde. Mit dem 22. März nennt Steinhoff zudem einen neuen Termin für die Hauptversammlung, bei der der Plan zur Abstimmung vorgelegt werden soll.

Gläubiger leisten laut Plan keinen Sanierungsbeitrag

Anleger können angesichts dieser Unternehmensmeldung aus dem Hause Steinhoff nur noch den Kopf schütteln. Zur Erinnerung: Der südafrikanische Konzern hatte im Dezember einen Schulden-Restrukturierungsplan vorgeschlagen, der effektiv vorsieht, dass Aktionäre einen Großteil ihres Eigenkapitals und sämtliche Stimmrechte an die Gläubiger abgeben.

Die Gläubiger sollen im Gegenzug jedoch keinen Beitrag an der Sanierungsmaßnahme leisten: Sie werden laut Plan weder ihre Forderungen noch den Zinssatz reduzieren, sondern die Darlehen lediglich um drei Jahre verlängern. Das Ganze hat Steinhoff außerdem ohne irgendeine für Aktionäre nachvollziehbare Zahlengrundlage präsentiert.

Das soll nun „aus finanzieller Sicht fair“ sein? Steinhoff hält seine Aktionäre offenbar zum Narren, und ich fürchte, das liegt nicht allein an der Karnevalszeit.

Sharedealer wurden frühzeitig gewarnt

Angesichts des dreisten Umgangs mit Anlegern durch den Steinhoff-Konzern tröstet es mich, dass zumindest die vielen Börsianer in der DACH-Region, die auf die Tipps von sharedeals.de-Experte Jens Lion hören, rechtzeitig den Absprung von dem Zocker-Papier machen konnten.

So hat der Chefanalyst des exklusiven No Brainer Clubs (NBC), der für NBC-Mitglieder 2022 eine Performance von mehr als +72% erreicht hat, Anleger zehn Monate im Voraus vor einem desaströsen Ausgang für Steinhoff-Aktionäre gewarnt.

Profi-Tipps im Live Chat

Ob und wann ein Trade mit dem Steinhoff-Papier nochmal interessant werden könnte, erfahren Anleger in unserem Live Chat. Hier geben unsere erfolgreichen Experten ihre Einschätzungen ab. Und, siehe oben: Die Tipps verhelfen Anlegern regelmäßig zu stolzen Trading-Renditen.

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