Steinhoff: Was kommt am Ende aus der Wundertüte?
Großes Rätselraten bei den in der Vergangenheit schwer getroffenen Aktionären von Steinhoff (WKN: A14XB9): Ist der ums Überleben kämpfende und von der Liquidation bedrohte Möbelkonzern aus dem Schneider, nachdem er sich mit den Gläubigern der ehemaligen Tekki Town-Eigner auf einen Vergleich geeinigt hat? Noch glauben die Börsianer offenbar nicht wirklich daran, denn nach dem gestrigen Kurssprung um mehr als +40% von 0,14 auf 0,20 € kommt das Papier heute wieder auf 0,18 bis 0,19 € zurück.
Steinhoff International Holdings ist ein weltweit tätiger Möbelkonzern mit Sitz in Amsterdam und operativer Hauptzentrale in Stellenbosch, Südafrika, dessen Wurzeln in der deutschen Möbelindustrie liegen. Er versucht, sich aus der Krise zu kämpfen und von den Auswirkungen des seit Ende 2017 schwelenden Bilanzskandals zu befreien.
Langersehnte Settlement-Mitteilung
Steinhoff, aufgrund des Bilanzskandals zum Pennystock und Spielball von Zockern mutiert, hat am Mittwoch mit einer langersehnten Mitteilung für große Erleichterung gesorgt. Sie legt die Vermutung nahe, dass der seit langem schwelende Rechtsstreit bald zu den Akten gelegt werden kann.
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Der Möbelkonzern hat mit den ehemaligen Eigentümern der von ihm übernommenen Tekki Town ein Settlement vereinbart. Diese verzichten auf weitere rechtliche Schritte, lassen also ihre Liquidierungsklage vor einem südafrikanischen Gericht fallen, und erhalten dafür im Gegenzug 500 Millionen südafrikanische Rand, umgerechnet etwa 27 Millionen €, sowie 29,5 Millionen Pepkor-Aktien im Wert von etwa 34 Millionen €.
Der von Steinhoff angestrebte globale Vergleich mit seinen Gläubigern, der für den Fortbestand des hochverschuldeten Unternehmens unabdingbar ist, ist damit einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Allerdings steht die notwendige Zustimmung zu dieser Einigung durch die Kreditgeber von Steinhoff noch aus.
Western Cape High Court in Südafrika entscheidet
Wir hatten zuletzt schon berichtet, dass eine Übereinkunft mit Tekki Town beschlossene Sache sein könnte, nachdem der Aufsichtsrat von Steinhoff die Vergütungspolitik des Unternehmens für seine Geschäftsführer überprüft und eine bedingte Aktienzuteilung für das Geschäftsjahr 2022 genehmigt hatte.
Nach wie vor bleibt die Aktie allerdings eine Wundertüte, bei der man nicht weiß, was am Ende herauskommt. Erst wenn der globale Vergleich zwischen Steinhoff und seinen Gläubigern, über den der Western Cape High Court in Südafrika zu entscheiden hat, verkündet wird, dürfte der Weg frei sein.
Dann kann sich der Konzern wieder dem Alltagsgeschäft widmen und man wird sehen, was die Geschäftsentwicklung letztlich abwirft.
Fazit: Noch kein seriöses Investment
Vorerst bleibt die Aktie somit ein Spekulationspapier, das sich nur für Zocker eignet. Ein seriöses Investment verbietet sich meiner Meinung nach, solange noch nicht alle Fakten auf dem Tisch liegen.
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