Stellantis-Aktie: Das sieht nicht gut aus
Die Stellantis-Aktie kommt auch im neuen Jahr nicht wirklich vom Fleck und notiert aktuell bei 12,40 €. Warum das so ist, wird am Donnerstag einmal mehr deutlich, nachdem der europäisch-amerikanische Autohersteller seine Auslieferungszahlen des vierten Quartals präsentiert hat. Gibt es keinen Hoffnungsschimmer?
Schwacher Absatz
Stellantis leider wie viele andere Autobauer weiterhin unter einem schwachen Absatz. Der amerikanisch-französisch-italienische Autobauer hat am Donnerstag mitgeteilt, dass die weltweiten Auslieferungen im vierten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 9% auf 1,395 Millionen Fahrzeuge gefallen sind.
Vor allem das schwache US-Geschäft macht der Muttergesellschaft von Marken wie Chrysler, Peugeot und Opel zu schaffen. Hier gab es einen Rückgang um 28%. In Europa wurden „nur“ 6% weniger Autos verkauft. Der Hauptgrund für den Absatzrückgang in den USA ist, dass die hohen Lagerbestände reduziert werden mussten. Der Konzern konnte die zahlreich produzierten Fahrzeuge im vormals so lukrativen Markt nicht mehr an die Endkunden bringen.
Das Programm zur Reduzierung der Lagerbestände sei nun abgeschlossen, heißt es von Stellantis. Zum Jahresende hätten noch rund 80.000 Autos „auf Halde“ gestanden im Vergleich zu 300.000 Fahrzeugen Ende des dritten Quartals. Hohe Lagerbestände sind ein Problem, weil deshalb schlechtere Preise erzielt werden können beziehungsweise der Autobauer seine Fahrzeuge nur mit hohen Rabatten loswird.
Chartbild macht wenig Hoffnung
Auch das Chartbild der Stellantis-Aktie gibt aktuell wenig Anlass zur Hoffnung. Der Trend ist kurzfristig neutral, mittel- und langfristig jedoch fallend. Immerhin scheint die Talfahrt vorerst gestoppt und der Titel bewegt sich seit Monaten seitwärts. Erst ein nachhaltiger Ausbruch über die 100-Tage-Linie bei 12,90 € könnte einen Ausbruch nach oben signalisieren. Support findet die Aktie bei 11,75 €. Danach würde das 52-Wochen-Tief bei 11,28 € ins Blickfeld rücken, wonach es allerdings aktuell nicht aussieht.
Besser nicht kaufen
Meiner Meinung nach können Anleger davon ausgehen, dass zumindest das Schlimmste überstanden scheint. Das Absatzminus war jedenfalls mit 9% nicht mehr so stark wie noch im dritten Quartal mit 20%. Aber ist das schon ein Grund, die Aktie jetzt zu kaufen?
Ich denke das nicht. Der Autobauer sieht sich einem extrem scharfen Wettbewerb ausgesetzt, der durch den Vormarsch chinesischer Hersteller auf den europäischen Markt noch zunehmen dürfte. Und er findet bislang keine Mittel, um sich hier zu behaupten. Daran hat auch der vorzeitige Abtritt von Ex-Chef Carlos Tavares Anfang Dezember nichts geändert.
Im Übrigen sind auch die Analysten nicht besonders optimistisch. Laut der Plattform Marketscreener plädieren die meisten von ihnen, nämlich 15, auf „Halten“. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 14,55 €, ein nicht gerade üppiges Kurspotenzial von +18%. Wohl vor allem deshalb, weil es 2024 immerhin noch eine gute Dividende mit zweistelliger Rendite gab. Ob das so bleibt, muss man allerdings angesichts der schwachen Geschäftsentwicklung bezweifeln.
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ℹ️ Stellantis in Kürze
- Die niederländische Stellantis N.V. (WKN: A2QL01) ist der Dachkonzern von 14 Automarken. Zu den bekanntesten gehören Chrysler, Fiat, Opel und Peugeot.
- Stellantis entstand 2021 durch die Fusion des italienisch-amerikanischen Konzerns Fiat/Chrysler mit dem französischen Autobauer Peugeot.
- Die Dachgesellschaft hat ihren Sitz im niederländischen Hoofddorp, die Zentralen der Autokonzerne befinden sich in den jeweiligen Ländern. Hauptabsatzmärkte von Stellantis sind Europa und die USA.
- Stellantis ist Mitglied im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 und aktuell ca. 36 Milliarden € wert.
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