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Stellantis-Aktie: Ist das der richtige Kaufzeitpunkt?

Jahresergebnisse und Ausblick

Die Stellantis-Aktie bricht am Mittwochmorgen um gut -5% ein und nähert sich damit wieder bedenklich ihrem 3-Jahrestief. Hat der internationale Autokonzern schlechte Zahlen abgeliefert und was sollten Anleger daraus machen?

stock.adobe.com/Gabriel

Ein schrecklich schlechtes Jahr

Die Zahlen, die Stellantis für das abgelaufene Jahr vorstellte, hören sich in der Tat schrecklich an. Der Absatz des Autobauers fiel 2024 um 12%. Noch schlimmer war die Umsatzentwicklung. Die Gesamterlöse brachen um 17% auf 157 Milliarden € ein.

Ein Trauerspiel ist auch die Gewinnentwicklung. Der bereinigte operative Gewinn betrug 2024 mit 8,7 Milliarden € fast nur noch ein Drittel des Vorjahrswertes, als Stellantis einen Gewinn von 24,3 Milliarden € einfuhr. Damit unterbot der Autohersteller sogar die bereits niedrige Markterwartung in Höhe von 8,9 Milliarden €. Die bereinigte operative Gewinnmarge fiel demnach von 12,8 auf 5,5% und lag damit am unteren Ende der Prognosespanne von Stellantis.

2024 war gelinde gesagt ein Horrorjahr für den amerikanisch-französisch-italienischen Autobauer. Der Konzern litt unter hohen Lagerbeständen, einem enormen Preisdruck und Verzögerungen bei der Einführung neuer Modelle. Vor allem auf dem US-amerikanischen Kernmarkt lief es überhaupt nicht für Stellantis. Der Autohersteller reagierte viel zu spät mit Rabatten auf den schleppenden Absatz, weshalb sich Fahrzeuge auf den Höfen der Händler türmten.

Am Rande erwähnt: Der neue Auto-Report präsentiert einen völlig unterschätzten E-Mobilitäts-Pionier mit Verzehnfachungspotenzial und deckt gleichzeitig die Schwächen vermeintlicher Marktführer auf.

Ein Silberstreif am Horizont

Dieses Jahr soll sich nach Einschätzung des Managements allerdings einiges verbessern. Der Opel-Mutterkonzern will 2025 sowohl seinen Umsatz als auch seinen Gewinn wieder steigern. Stellantis rechnet mit einer operativen Marge im mittleren einstelligen Bereich.

Auch der Cashflow soll sich im laufenden Jahr wieder erhöhen. Nachdem 2024 6 Milliarden € abflossen, will Stellantis 2025 einen positiven Cashflow erzielen.

Angesichts der miserablen Geschäftsentwicklung und des negativen Cashflows muss der Autobauer auch bei der Dividende die Notbremse ziehen. Nach einer Gewinnausschüttung von 1,55 € je Aktie im Vorjahr werden es in diesem Jahr nun 0,68 €. Bezogen auf den aktuellen Kurs der Stellantis-Aktie ergibt sich eine Dividendenrendite von 5,3%.

Immer weiter seitwärts

Charttechnisch herrscht seit fast einem halben Jahr pure Langeweile bei Stellantis. Die Aktie pendelt seit Anfang Oktober in einem Kursband zwischen 11,70 und 13,60 € auf und ab.

Die gute Nachricht: Das 2-Jahrestief bei 11,70 € hat sich in den letzten Monaten als sehr solider Support erwiesen. Die schlechte Nachricht: Der kurzzeitige Aufwärtstrend Anfang Februar hat sich nicht als nachhaltig erwiesen. Vorerst müssen Anleger mit einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung rechnen.

Langfristig ein kluger Kauf

Die Katze ist nun aus dem Sack und der angesichts der miserablen Zahlen relativ geringe Kursverlust der Stellantis-Aktie zur Wochenmitte zeigt, dass der Markt mit der extrem schwachen Performance im vergangenen Jahr gerechnet hat. Zudem macht der Ausblick auf das laufende Jahr Mut.

In den vergangenen Wochen und Monaten habe ich immer vor einem Kauf der Stellantis-Aktie gewarnt. Nach der Vorstellung des Jahresergebnisses für 2024 und des Ausblicks auf 2025 glaube ich, dass der Autotitel kaum mehr Downside hat. Im Klartext: Bei Stellantis kann es eigentlich nicht mehr schlechter laufen.

Im laufenden Jahr wird der Autokonzern zehn neue Modelle auf den Markt bringen, was dem Umsatz einen kleinen Schub geben dürfte. Zudem ist Stellantis im Gegensatz zu VW bei E-Autos im Kleinwagensegment bereits recht gut positioniert. Das halte ich vor allem auf dem europäischen Markt für einen Wettbewerbsvorteil.

Zwei weitere Vorteile für Stellantis sind die geografische Absatzverteilung und die US-Handelspolitik. Der Konzern ist so gut wie gar nicht auf dem chinesischen Markt vertreten und entzieht sich damit dem ruinösen Wettbewerb auf dem weltgrößten Automarkt.

Hinzu kommen die US-Zölle auf chinesische Autos. Als Hersteller mit einer sehr starken Präsenz (und zahlreichen Werken) auf dem amerikanischen Markt wird Stellantis durch diese Importabgaben ein Stück weit vor dem Wettbewerb durch die Chinesen in den USA geschützt.

Kurzfristig sehe ich kein großes Upside für die Stellantis-Aktie. Langfristig könnte sie sich meiner Meinung nach aber als kluger Kauf erweisen, vor allem für Dividendenjäger. Trotz der stark gekürzten Gewinnausschüttung ist die Dividendenrendite von knapp über 5% immer noch schwer in Ordnung. Im kommenden Jahr dürfen Anleger wieder mit einer deutlich höheren Dividende rechnen.

ℹ️ Stellantis in Kürze

  • Die niederländische Stellantis N.V. (WKN: A2QL01) ist der Dachkonzern von 14 Automarken. Zu den bekanntesten gehören Chrysler, Fiat, Opel und Peugeot.
  • Stellantis entstand 2021 durch die Fusion des italienisch-amerikanischen Konzerns Fiat/Chrysler mit dem französischen Autobauer Peugeot.
  • Die Dachgesellschaft hat ihren Sitz im niederländischen Hoofddorp, die Zentralen der Autokonzerne befinden sich in den jeweiligen Ländern. Hauptabsatzmärkte von Stellantis sind Europa und die USA.
  • Stellantis ist Mitglied im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 und aktuell ca. 37 Milliarden € wert.

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