Sto: Das ist das Besondere an der Vorzugsaktie

Die Vorzugsaktie von Sto SE (WKN: 727413) ist mit einem geringen Anstieg von +0,5% in den Tag gestartet und steht aktuell bei knapp 174 €. Seit dem Hoch Anfang Mai bei 190 € befindet sie sich im Abwärtstrend, insgesamt beträgt der Rückgang knapp -8%. Lohnt sich hier ein Einstieg?

Martin Baitinger/Sto SE & Co. KGaA

Sto vorgestellt
Die Sto SE & Co. KGaA, kurz Sto, ist ein Hersteller von Farben und Verputzmaterialien sowie von gedämmten Fassadensystemen. Zum Kerngeschäft gehören insbesondere Wärmedämm-Verbundsysteme, bei denen das Unternehmen eine weltweit führende Position einnimmt. Sto bietet diese Verbundsysteme für die Fassade wie auch für den Innenraum. Neben dem Hauptsitz im baden-württembergischen Stühlingen unterhält der Konzern auch Niederlassungen im Ausland. Die Marktkapitalisierung liegt bei 442 Millionen €.

Geschäft witterungsabhängig

Das Geschäftsfeld der Außenprodukte ist sehr stark abhängig von der jeweiligen Witterungslage, hauptsächlich im Winter ist die Nachfrage nach Fassadenprodukten gering. Dies wirkt sich entsprechend auf die Geschäftsentwicklung in diesem Zeitraum aus.

Anders sieht es bei Produkten für die Innenräume aus, hier besteht keine Abhängigkeit von der Wettersituation.

Erstes Quartal schwach wie immer

Diese saisonale Abhängigkeit führt wie in jedem Jahr auch im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres zu schwachen Geschäftszahlen, dies gilt insbesondere für die Ertragslage. Traditionell macht der Konzern daher keine Angaben zur Ertragsentwicklung. Mitgeteilt wurde lediglich, dass die Rohertragsmarge leicht um 0,9% auf 50,6% gestiegen ist. Das Konzernergebnis fiel mit einem Verlust negativ aus.

Auch beim Konzernumsatz ergab sich gegenüber dem Vorjahresquartal ein Rückgang von 1,7% auf 361,8 Millionen €. Hierin enthalten ist auch ein negativer Währungseffekt von 0,7 Millionen €.

Ausblick bestätigt

Der bisherige Ausblick wurde trotz der schwachen Entwicklung im ersten Quartal bestätigt. Danach soll der Jahresumsatz bei 1,91 Milliarden € liegen, das entspricht einer Steigerung von rund 7% gegenüber dem Vorjahr.

Das bereinigte EBIT soll zwischen 118 und 143 Millionen € liegen, im letzten Geschäftsjahr betrug es 129 Millionen €. Allerdings ist diese Prognose stark abhängig von der weiteren Wetterentwicklung.

Wie ist die weitere Entwicklung einzuschätzen?

Auch wenn momentan ein Kursrückgang vorliegt, in der langfristigen Betrachtung befindet sich der Kurs seit Oktober letzten Jahres in einem starken Aufwärtstrend. Seit dem damaligen Tiefstkurs von 122 € beträgt der Kursanstieg rund +42%.

Somit ist der momentane Rückgang als eine normale Kurskorrektur zu betrachten. Solche Rücksetzer stabilisieren die weite Kursentwicklung.

Baukonjunktur rückläufig

Für die weitere Entwicklung der Sto-Aktie ist jedoch die Baukonjunktur entscheidend. Hier gibt es zwei unterschiedliche Trends. Im Neubaubereich ist ein Rückgang zu verzeichnen, die Gründe hierfür sind stark gestiegene Kreditzinsen sowie höhere Materialkosten. In diesem Jahr dürfte das Neubauvolumen insgesamt zurückgehen.

Anders sieht es bei Altbauten aus. Hier besteht ein großer Modernisierungsbedarf, insbesondere hinsichtlich der Dämmung von Fassaden sowie im Innenbereich. Aber auch hier wirken sich höhere Materialpreise negativ aus.

Als Renditewert interessant

Das Besondere an der Aktie ist die hohe Rendite, in der Vergangenheit wurde neben der regulären Dividende eine hohe Sonderrendite gezahlt, zuletzt betrug diese 4,69 €. Die Dividendenrendite insgesamt liegt bei knapp 2,9%.

Es ist davon auszugehen, dass auch für das laufende Geschäftsjahr eine ähnliche Gesamtdividende gezahlt wird.

Mein Fazit: Insgesamt eignet sich die Aktie im Hinblick auf die gute Rendite nur als Depotbeimischung.

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