Stolpern Snap, Tesla & Co. in die Rezession?

Manuel
23.06.22

Wie geht es weiter am Aktienmarkt und mit der Konjunktur? Diese Frage stellen sich besonders Anleger in Technologiefirmen wie Snap (WKN: A2DLMS), Meta Platforms (WKN: A1JWVX), Amazon (WKN: 906866) oder Tesla (WKN: A1CX3T). In diesem dynamischen Prozess spielen die US-Notenbank Fed und ihr Chef Jerome Powell – der am Mittwoch die Rezession „eine Möglichkeit“ nannte – die Schlüsselrolle.

SnapChat ist ein Anbieter von Technologie- und Social-Media-Diensten. So entwickelt man mobile Kameraanwendungen, mit denen Nutzer Fotos, Videos und Zeichnungen senden und empfangen können.

Konjunktur kühlt ab

SnapChat-CEO Evan Spiegel war auf den Titelseiten von Boulevard- und Börsenmedien, als er am 23. Mai eine Umsatz- und Profitwarnung veröffentlichte (wir berichteten).

Da klang Snap mal optimistischer – ebenso wie Amazon-Gründer Jeff Bezos in einer kürzlichen Tweet-Diskussion oder Elektroauto-Primus Tesla, die mit 10% Belegschaftskürzung nachzogen. Ganz zu schweigen von Elon Musks „superschlechter Prognose“ (wir berichteten).

Am Mittwoch sagte dann Fed-Notenbankchef Jerome Powell zum Thema:

Es besteht die Möglichkeit, dass unsere Zinserhöhungen eine Rezession auslösen könnten.

Er sagte auch, dass die Fed die Zinsen anheben werde, „aber natürlich hängt es von den Daten ab, wie weit wir gehen“, so Powell.

Die Tendenz gefällt Anlegern grundsätzlich nicht, aber es ist ein Stück weit erwartungsgemäß. Deshalb reagieren Anleger auch nicht so verschnupft wie etwa auf die SnapChat-Warnung am 23. Mai, als 16,2 Milliarden US$ Börsenwert nur beim Instant-Messaging-Dienst aus Santa Monica ausradiert wurden.

SnapChats Geschäftsmodell gilt als konjunktursensitiv aufgrund der Werbetreibenden. Deren Aktivitäten sind Snaps Einnahmen. Der 22-Milliarden-Konzern ist dazu abhängig von den IT-Infrastrukturanbietern Google, Apple und Amazon.

Wann ballert die Snap-Aktie wieder?

Zwar scheint die Snap-Aktie immer für ein Quartalszahlen-Spektakel (+59% im Februar und +46% im April) gut, im übergeordneten Bild fährt sie jedoch in einer Einbahnstraße.

So hat das Papier auf dem Kurszettel bis zum New Yorker Handelsschluss am Mittwoch bei 13,08 US$ binnen eines Jahres -84% verloren. SnapChat bleibt für mich deshalb angesichts der geschilderten Hintergründe kein favorisierter Wert.

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