Strabag-Aktie: Darum gehört sie ins Depot

Rekord beim Auftragsbestand

Die Aktie des Baukonzerns STRABAG (WKN: A0M23V) bleibt am Freitag weiterhin stabil und steht aktuell bei rund 39 €. Insgesamt zeichnet der Kurs sich dadurch aus, dass er sich seit Mitte 2021 relativ stabil in einer Range von 36 bis 42 € bewegt. Lediglich Anfang des Jahres stieg er auf rund 44,50 €. Was die Aktie jetzt interessant macht:

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Rekordauftragsbestand erreicht

Nach einem soliden Auftaktquartal verlief das zweite Quartal leicht besser. Hiervon ist der Halbjahresbericht vom 30. August geprägt. Kernpunkt ist der um 7% gestiegene Auftragsbestand auf den Rekordwert von 25,2 Milliarden €. Bezugspunkt hierfür ist der Auftragsbestand zum Jahresende 2023. Im Auftragseingang sind zahlreiche Großaufträge für die Energieinfrastruktur enthalten.

Die Gesamtleistung verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1% auf 8,3 Milliarden €. Der Umsatz in den ersten sechs Monaten sank um 3% auf 7,5 Milliarden €. Der Grund für den Rückgang ist, dass vermehrt Baumaßnahmen in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt wurden.

Die Ertragslage entwickelte sich zweigeteilt. Aufgrund höherer Abschreibungen verringert sich das operative EBIT um 6% auf 81,9 Millionen €. Die EBIT-Marge blieb mit 1,1% jedoch auf Vorjahresniveau. Der Nettogewinn verbesserte sich um 23% auf 91,5 Millionen €, hierzu trug das nahezu verdoppelte Finanzergebnis bei. Der Gewinn je Aktie stieg von 0,74 auf 0,84 €.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung als sehr robust zu bezeichnen.

Klemens Haselsteiner, CEO der STRABAG SE, kommentierte die Geschäftsentwicklung so:

Unser Rekordauftragsbestand von über 25 Milliarden Euro sichert uns bereits eine gute Auslastung in Richtung 2026. Das spricht für eine positive Geschäftsentwicklung und bestätigt uns in unserem Kurs.

Prognose bestätigt

Die bisherige Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr sowie die guten Aussichten im zweiten Halbjahr führten zu einer Bestätigung der Jahresprognose. Demnach wird mit einem Umsatz von 19,4 Milliarden € gerechnet, sowie einer EBIT-Marge von mindestens 4%.

Um diese Werte zu erreichen, dürfte die zweite Jahreshälfte besser ausfallen. Dies gilt insbesondere für die Ertragslage.

Insgesamt verfolgt der Konzern mit seiner Strategie 2030 bis dahin eine EBIT-Marge von 6% zu erzielen. Ebenfalls soll eine Technologieführerschaft im Bauwesen erreicht werden.

Was bedeutet das für die Aktie?

Der Kurs dürfte sich weiterhin seitwärts in der vorgenannten Range entwickeln. Der faire Wert liegt meiner Meinung nach bei 43 € liegen, also leicht oberhalb der bisherigen Range.

Der Kursrückgang im April basierte auf einer Sonderausschüttung mit der Option, neue Aktien zu erwerben. Damit wurde das Ziel erreicht, den Anteil der russischen MKAO Rasperia Trading auf unter 25% zu reduzieren. Für diese bestehen Sanktionen der EU und den USA.

Was die Aktie jedoch sehr interessant macht, ist die hohe Dividendenrendite. Die zuletzt gezahlte Dividende von 2,20 € entspricht einer aktuellen Rendite von 5,5%. Wenn die Gewinnlage sich verbessert, könnte es zu einer Anhebung kommen.

Die Analysten liegen mit ihren Einschätzungen über meinen Erwartungen. Die Raiffeisenbank International sieht den fairen Wert bei 53,50 € und Kepler Cheuvreux bei 48 €.

Mein Fazit: Die Aktie bietet neben einer guten Rendite auch Kurschancen. Sie eignet sich hervorragend als Depotbeimischung.

ℹ️ STRABAG in Kürze

  • STRABAG SE ist ein international tätiger Baukonzern und gehört auf dem europäischen Markt zu den führenden Unternehmen im Baubereich. Die Tätigkeiten erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette.
  • Neben dem Hauptsitz in Wien unterhält der Konzern weltweit Niederlassungen. Die Schwerpunkte liegen jedoch in Europa.
  • Der Hauptbörsenplatz ist Wien, das Unternehmen wird aktuell mit 4,5 Milliarden € bewertet.

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