Symrise-Aktie: Abwärtstrend wird fortgesetzt

Nach einer kurzfristigen Erholung ging es für die Symrise-Aktie (WKN: SYM999) am Mittwoch wieder um -3,7% nach unten. Ursächlich dafür sind die Quartalszahlen, welche fehlendes Wachstum bei dem Konzern zeigen. Geht der Abwärtstrend jetzt also immer weiter?

Symrise

Symrise vorgestellt
Die niedersächsische Symrise AG mit Sitz in Holzminden ist ein weltweit führendes Unternehmen der Duft- und Geschmacksstoffindustrie. Die Produkte werden von Parfüm-, Kosmetik- und Nahrungsmittelherstellern eingesetzt. Mit einem Marktanteil von rund 10% zählt der Konzern zu den größten Anbietern im globalen Markt. Er ist mit über 100 Standorten auf allen Kontinenten vertreten und beliefert alle großen Konzerne dieser Branchen. Die Marktkapitalisierung beträgt knapp 13 Milliarden €.

Ergebnisse enttäuschen

Um nur 6,8% auf 2,4 Milliarden € ist der Umsatz von Symrise im ersten Halbjahr 2023 gewachsen, während Analysten deutlich mehr von dem DAX-Wert erwartet haben. Ursächlich dafür sind neben einer schwächeren Nachfrage vor allem starke Wechselkurseffekte, welche im Jahr 2023 bisher deutlich gegen Symrise gearbeitet haben.

Dies zeigte sich vordergründig beim EBITDA, welches mit 446 Millionen € ca. 8% unter den Vorjahreswetzen des Konzerns lag. Dieses wurde zusätzlich durch ein Feuer in einer US-Produktionsanlage und Prozesskosten durch die Kartelluntersuchungen seit Mitte März belastet.

Unter dem Strich sank auch der Gewinn auf 187,5 Millionen €, nach zuvor 229 Millionen €, womit alle Analystenerwartungen verfehlt wurden.

Versteckte Gewinnwarnung

Zusätzlich zeigte sich Symrise gegenüber den angesprochenen Kartelluntersuchungen zwar sorglos, was Anleger etwas beruhigen dürfte, ließ aber Sorgen aufgrund des operativen Ausblicks aufkommen.

In Aussicht auf das zweite Halbjahr rechnet das Management nämlich mit einer bereinigten operativen Marge von 20% im Gesamtjahr. In den bisherigen Prognosen war die Marge allerdings nicht durch Sondereffekte bereinigt worden.

Aus diesem Grund sprach Bernstein-Analyst Gunther Zechmann in einer ersten Reaktion auch von einer versteckten Gewinnwarnung, welche Aktionäre am Mittwoch mit einem Minus von fast -4% quittierten.

Aktie aktuell kein Kauf

Dementsprechend bleibt die Aktie weiterhin ein Füllhorn von Problemen und das eigentlich so stabile Geschäftsmodell aufgrund der Bewertung nicht interessant. Trotz Wachstumssorgen und Prozesskostenrisiken ist Symrise mit einem KGV für 2023 von 30 und einem KGV für 2024 von 26 keineswegs noch fair gepreist.

Anleger sollten hier meiner Meinung nach daher an der Seitenlinie bleiben und lieber einen Blick auf die Konkurrenz des Unternehmens wie McCormick & Company (WKN: 858250) werfen.

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