Symrise-Aktie: Das ist eine Kaufgelegenheit!

Symrise

Mit einem Minus von fast 4% ist die Symrise-Aktie (WKN: SYM999) am Donnerstagmorgen das Schlusslicht unter allen DAX-Werten. Konnte der Duftstoff- und Aromenhersteller nicht mit seinen Quartalszahlen überzeugen?

Symrise AG

ℹ️ Symrise vorgestellt

  • Die niedersächsische Symrise AG mit Sitz in Holzminden ist ein weltweit führendes Unternehmen der Duft- und Geschmacksstoffindustrie.
  • Die Produkte der Symrise werden von Parfum-, Kosmetik- und Nahrungsmittelherstellern eingesetzt.
  • Mit einem Marktanteil von rund 10% zählt der Konzern zu den größten Anbietern im globalen Markt.
  • Symrise ist mit über 100 Standorten auf allen Kontinenten vertreten und beliefert alle großen Konzerne dieser Branchen.
  • Die Symrise-Aktie ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und aktuell ca. 13,9 Milliarden € wert.

Durchweg gute Zahlen

Die nackten Zahlen für das Auftaktquartal des Jahres lesen sich gar nicht schlecht. Symrise steigerte den Umsatz um 5% auf 1,29 Milliarden € und übertraf damit minimal die Erwartungen der Analysten, die von 1,28 Milliarden € ausgingen.

Noch deutlicher fiel das Umsatzplus beim organischen Wachstum aus, also bereinigt um Wechselkurs- und Portfolioeffekte. Während der Analystenkonsens bei 9,1% lag, lieferte Symrise ein Wachstum von 10,9%.

Besonders gut entwickelte sich das Geschäft mit Duftstoffen und kosmetischen Wirkstoffen. Der Bereich „Scent & Care“ legte organisch um 16,9% und lag damit deutlich über den Erwartungen von 10,6%.

Schlechter lief es hingegen im Segment „Taste, Nutrition & Health“. Das Geschäft mit Aromen, Nahrungsmittelzusätzen und Tiergesundheit wuchs nur um 7,5% und verfehlte die Wachstumserwartung von 8,2%.

Die Prognose für 2024 wurde vom Management bestätigt. Symrise peilt für das laufende Geschäftsjahr ein Wachstum von 5 bis 7% an. Die operative Marge soll bei rund 20% liegen. Zur Marge im ersten Quartal äußerte sich der DAX-Konzern wie üblich nicht.

Ein hartnäckiger Seitwärtstrend

Die Symrise-Aktie steckt seit gut zwei Jahren in einem hartnäckigen Seitwärtstrend fest und pendelt in einem Kurskorridor zwischen 90 und 110 € auf und ab. Sowohl der (obere) Widerstand als auch die (untere) Unterstützung wurden in diesem Zeitraum mehrfach getestet und haben gehalten.

Für einen Ausbruch aus dem Seitwärtskorridor müsste Symrise wahrscheinlich seine Jahresprognose anheben.

War die Messlatte zu hoch?

Warum legte die Symrise-Aktie bei so guten Zahlen eigentlich den Rückwärtsgang ein? Auf diese Frage gibt es nur eine (halbwegs) plausible Erklärung: Anleger haben die erst kürzlich präsentierten, sehr guten Zahlen des Schweizer Wettbewerbs Givaudan als Messlatte für Symrise genommen und waren deshalb ein wenig von den Quartalszahlen enttäuscht.

Ich rate Anlegern, den Kursrückgang der Symrise-Aktie als Kaufgelegenheit zu sehen. Der Konzern hat in den letzten drei Jahren seinen Umsatz kontinuierlich gesteigert und verfügt über sehr stabile und gesunde Margen.

Das liegt an der oligopolitischen Struktur des Aroma- und Duftstoffmarktes. Vier Unternehmen (IFF aus den USA, Givaudan und Firmenich aus der Schweiz sowie Symrise aus Deutschland) kontrollieren rund zwei Drittel dieses Marktes.

Wie jeder Investor mag ich Oligopole. Sie sorgen für einen eher geringen Wettbewerb und hohe Margen. Zudem wächst der Markt für Aroma- und Duftstoffe kontinuierlich.

Die Symrise-Aktie mag ein wenig langweilig anmuten. Die langfristige Performance des DAX-Titels ist aber alles andere als langweilig. Die Symrise-Aktie hat ihren Kurs in den letzten zehn Jahren verfünffacht. Anleger, die gerne mit Langweilern kontinuierlich hohe Renditen erwirtschaften, sind bei Symrise an der richtigen Adresse.

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