Symrise-Aktie: Die Zeichen stehen auf Sturm

Die Symrise-Aktie (WKN: SYM999) verliert nach den heute gemeldeten Quartalszahlen -2,4% auf 92,30 €. Vor allem die Analysten machen sich Gedanken um das hoch bewertete Papier. Steht hier bald ein Ausverkauf ins Haus?

Symrise

Die niedersächsische Symrise AG mit Sitz in Holzminden ist ein weltweit führendes Unternehmen der Duft- und Geschmacksstoffindustrie. Die Produkte werden von Parfum-, Kosmetik- und Nahrungsmittelherstellern eingesetzt. Mit einem Marktanteil von rund 10% zählt der Konzern zu den größten Anbietern im globalen Markt. Er ist mit über 100 Standorten auf allen Kontinenten vertreten und beliefert alle großen Konzerne dieser Branchen. Die Marktkapitalisierung beträgt knapp 13 Milliarden €.

Ergebnisse enttäuschen

Die endgültig gemeldeten Quartalszahlen des DAX-Konzerns sind eine Enttäuschung. Sowohl bei der operativen Marge (20% statt 20,4%) als auch beim Gewinn je Aktie EPS (0,77 € statt 0,78 €) konnten die Erwartungen des Marktes nicht erfüllt werden.

Hinzu kommen noch negative Nachrichten der Kartellbehörden, welche nun intensive Untersuchungen unter anderem gegen den Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen führen wollen.

Besonders belastet allerdings der Ausblick die Aktie. Zwar ist dieser im Rahmen der allgemeinen Erwartungen, doch die EBITDA-Margen-Schätzung für 2023 passt mit konstanten 20% nicht in das Bild des Wachstumsunternehmens.

Dies hatte bereits vorbörslich einen leichten Abverkauf der Aktie bis hin zum jetzigen Stand von 92,30 € zur Folge.

Analysten werden skeptischer

Auch die Analysten reagieren auf die gemeldeten Quartalszahlen. Insgesamt melden sich mit der Baader Bank, Jefferies und J.P. Morgan drei Marktbeobachter zu Wort. Zwar belassen diese ihre Kursziele von 110 bis 120 €, zeigen aber ernsthafte Bedenken, vordergründig für das bereits laufende Geschäftsjahr.

So schreibt Analyst Charlie Bentley von Jefferies, dass vor allem der Wachstumstrend bei der Aktie entscheidend sei und dass ein Stopp in der jetzigen Marktphase arge Folgen haben könnte. Analystin Celine Pannuti von J.P. Morgan bemängelt noch zusätzlich die erwartete EBITDA-Marge, die ihrer Meinung nach die Aktie in den kommenden Tagen stark unter Druck setzen könnte.

Symrise-Aktie ziemlich teuer

Damit bahnt sich also ein schwieriges Sentiment für die Aktie von Symrise an, welche ohnehin mit einem KGV von 32 sehr sportlich bewertet ist. Die Mischung aus schlechten Ergebnissen, Kartellproblemen und abweichenden Markterwartungen könnten nicht nur fundamental, sondern auch charttechnisch zu einem Problem werden.

Die zwei Jahre seitwärts gelaufene Aktie könnte nämlich ihren aktuellen Trend nun nach unten verlassen. Anleger sollten sich deswegen von dem Papier fernhalten oder eventuell erwägen, bei bestehenden Positionen Gewinne mitzunehmen.

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