Symrise-Aktie: Kaufen, halten oder verkaufen?

Es gibt Aktien, die relativ unabhängig von bestimmten Konjunktursituationen sind. Eine solche ist die Aktie von Symrise (WKN: SYM999). Seit dem Tief im Oktober mit 98 € befindet sie sich in einem langfristigen Aufwärtstrend. Am Freitagmorgen steht sie bei 121 €. Insgesamt verlief der Kursrückgang sowie die Erholung unter einer großen Volatilität. Mittlerweile liegt sie nur noch knapp unter dem Allzeithoch vom Januar 2022 mit rund 124 €. Sollen Anleger ihre Aktien nun verkaufen, sie weiter halten oder neu einsteigen?

Robustheit trotz Turbulenzen

Für Aktionäre sind solche Unternehmen ein Segen, sofern sich der Kurs stetig positiv entwickelt und eine gute Dividendenrendite aufweisen. Der Konzern ist in einer relativ stabilen Branche zu Hause. Im Bereich des alltäglichen Konsums ist die Nachfrage auch in Krisenzeiten stabil; das gilt im Kosmetikbereich, aber auch bei Nahrungsmitteln. Duft- und Geschmacksstoffe werden daher konstant benötigt.

Vor diesem Hintergrund ist auch weiterhin mit einer relativ stabilen Geschäftsentwicklung zu rechnen. Das dürfte der Aktie eine relative Stabilität verleihen.

Stabile Geschäftsentwicklung erzielt

Unter den vorgenannten Bedingungen ist es dem Konzern gelungen, eine stabile Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten zu erzielen. Das zeigen die am 1. August veröffentlichten Halbjahreszahlen.

Der Umsatz verbesserte sich um 6,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 2,56 Milliarden €. Negative Währungseffekte von 4,6% reduzierten das organische Wachstum von 11,5%. Bei den regionalen Veränderungen fiel das Wachstum im südamerikanischen Markt mit +30% besonders stark aus. Auch im größten EMEA-Markt lag das organische Wachstum bei 11%.

Die Ertragslage verbesserte sich analog. Hierfür verantwortlich ist das Volumenwachstum. Das operative EBITDA stieg um 11,5% auf 529,8 Millionen €. Die sich daraus ergebende EBITDA-Marge verbesserte sich um einen Prozentpunkt auf 20,7%. Beim Nettogewinn betrug das Wachstum 27,7% auf 240 Millionen €, allerdings sind hier Sondereffekte von 29 Millionen € enthalten. Ohne diese läge der Anstieg ebenfalls bei 12,8%.

In der Summe weist die Geschäftsentwicklung ein profitables Wachstum aus.

Prognose bestätigt

Für das zweite Halbjahr erwartet der Holzmindener Konzern weiterhin eine stabile Entwicklung. Unter diesem Aspekt wurde die Jahresprognose bestätigt. Demnach wird mit einem Umsatzanstieg von 5 bis 7% gerechnet.

Die operative EBITDA-Marge soll um die 20% liegen. Bei der Business Cashflow-Rate stehen 12% auf dem Zettel. Hier wird gegenüber dem ersten Halbjahr eine deutliche Verbesserung erwartet – diese lag bei 8,8%. Insgesamt dürften die Prognosewerte gut zu erreichen sein.

Korrektur abwarten

Der Kursanstieg seit Jahresanfang beträgt rund +23%, dies ist für die Branche ein solider Wert. Allerdings kam es dabei immer wieder zu stärkeren Rückgängen. Eine solche Korrektur erwarte ich auch in der jetzigen Situation, seit Mai beträgt der Kursgewinn rund +19%. Aus meiner Sicht ist das kurzfristige Potenzial begrenzt.

Es ist daher ratsam, über Gewinnmitnahmen (zumindest Teilmitnahmen) nachzudenken. Aufgrund der hohen bisherigen Volatilität dürften wieder günstigere Einstiegskurs kommen. Dies sehen auch die Analysten der DZ Bank mit ihrem Kursziel von 116 € sowie die Berenberg Bank mit 110 € so.

Es gibt aber auch optimistische Einschätzungen. Goldman Sachs sieht den fairen Kurs bei 127 € und die UBS bei 132 €.

Die Dividende mit zuletzt 1,10 € spricht nicht für einen Kauf, die Rendite ist mit 0,1% sehr gering.

Mein Fazit: Vor einem Einstieg sollte eine Korrektur abgewartet werden.